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1316 - Die Kalydonische Jagd

Titel: 1316 - Die Kalydonische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dabei glitten die Augen automatisch aus den Höhlen, so daß er einen größeren Blickwinkel hatte. Hoch über ihm trieben bizarr geformte Wolken ... nein, es waren Gebilde aus fester Materie, fliegende Inseln, von denen sich manche zu mächtigen Gebirgen auftürmten.
    Aus dem sich allmählich lichtenden Nebel kamen Geräusche. Irgend etwas bewegte sich daraus auf ihn zu. Ein verhaltenes Knurren erklang, dem ein Fauchen folgte. Es klang beinahe wie Frage und Antwort, und die Antwort mochte ein Befehl zum Schweigen sein.
    Denn danach folgte Stille.
    Rhodan schwankte zwischen Vorsicht und Neugierde. Offenbar näherten sich ihm aus dem Nebel irgendwelche Labyrinthbewohner, die wie er in irgendeine phantastische Gestalt transformiert worden waren. Sollte er sich ihnen zu erkennen geben?
    Durch den Nebel waren undeutliche Schemen zu sehen. Es handelte sich um drei oder vier Gestalten (so genau war das nicht zu erkennen, weil sie sich dicht aneinander drängten), die vorsichtig auf ihn zukamen.
    „He, ihr da!" rief Rhodan mit seiner gutturalen Stimme, die ihm vom ersten Augenblick an verhaßt gewesen war. „Ich bin einer von euch." Er richtete sich zu voller, imposanter Größe auf, und wunderte sich selbst, daß er stehend die Maße eines Haluters spielend übertraf. „Seht mich an, ich bin ein Leidensgenosse!"
    Das fanden die anderen offenbar nicht, denn sie stimmten ein furchtbares Gebrüll an und stürzten sich mit rasender Geschwindigkeit auf ihn. Knapp vor Rhodan, der beim Anblick der Fremden unwillkürlich an kristalline Okrills erinnert wurde, machten sie jedoch halt. Zuerst standen sie wie erstarrt, dann stießen sie ängstliche Knurrlaute aus, die Rhodan so deutete: „Ein Erleuchteter ... Flieht das Feuer ... keine Beute ..."
    Und sie machten kehrt und stürmten in Windeseile davon.
    Rhodan war es rätselhaft, warum er sie in die Flucht geschlagen hatte. Ihm lag auch gar nicht daran, der Sache nachzugehen. Er hatte fürs erste genug von den Orphischen Labyrinthen, es ging auch nur darum, den Labyrinth-Taucher auszuprobieren.
    Er ließ seine Rückenmuskeln spielen und war im ersten Moment entsetzt, daß er den Labyrinth-Taucher nicht auf den Schultern lasten spürte. Dann aber griff er mit allen vieren hinter sich und bekam irgendein klobiges, verformtes Ding zu fassen, das nicht Teil seines neuen Körpers war.
    „Natürlich wurde auch der Labyrinth-Taucher den Gegebenheiten der Pararealität angepaßt", sagte er sich.
    Diese Stimme!
    Er wollte schleunigst fort von hier. Vielleicht bekam er beim nächsten Besuch eine andere Gestalt und somit Stimmbänder, die angenehmere Laute produzierten.
    „Wie hat Geoffry die Funktionsweise dieses Geräts erklärt?" fragte er sich - und wenn er nächstens schon keinen anderen Körper bekommen würde, mußte er es sich wenigstens abgewöhnen, laut zu denken.
    Geoffry hatte behauptet, daß der Labyrinth-Taucher beim Transfer ins Labyrinth alle empfangenen psionischen Impulse speichern und sie für die Wiederkehr rückläufig gebrauchen würde. Der Träger des Geräts brauchte nur den entsprechenden Gedankenbefehl zu geben, einen Gedankenbefehl von der Art, wie er ihn anwandte, um einen Präferenzstrang zu wechseln. Demnach einen gezielten, scharf umrissenen Gedanken: „Der Träger denkt, der Labyrinth-Taucher lenkt!"
    Rhodan gab den Gedankenbefehl - und der Labyrinth-Taucher reagierte. Die Rücktransformation lief mit solcher Geschwindigkeit ab, daß Rhodan gedanklich nicht folgen konnte. Als er längst schon wieder als Schwarm psionischer Informationsquanten entlang eines Präferenzstrangs trieb, war sein Bewußtsein immer noch an den Phantom-Körper eines saurierhaften Sechsbeiners fixiert.
    Aber das legte sich, und für Rhodan zählte nur, daß der Labyrinth-Taucher funktionierte.
    Nun konnte er sich das nächstemal beruhigt ins Orphische Labyrinth wagen. Dann aber für länger, und er würde es nicht eher verlassen, bis Rois und Rons Rückkehr ebenfalls gesichert war.
    Zurück nach Vorland-Station, dachte er zufrieden.
    Als er dort eintraf, war Irmina Kotschistowa mit der ÄSKULAP verschwunden, sie kam erst vierundzwanzig Stunden später zurück. Sie beglückwünschte Rhodan zu dem erfolgreichen Testversuch und berichtete dann: „Ich habe die Wartezeit genützt, um einen Abstecher ins Heldor-System zu machen. Es war gar nicht so leicht, eine Passage nach Yagguzan zu bekommen. Aber wenigstens hat sich die Mühe gelohnt. Im Orbit habe ich die LOVELY &BLUE entdeckt und

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