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1317 - Die Orphischen Labyrinthe

Titel: 1317 - Die Orphischen Labyrinthe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihnen blieben, um die erfolgreichen Helden zu feiern. Die meisten aber hielt es aus Sensationsgier auf Llango Moja, denn die Statistik besagte, daß es bei jeder Jagd um die 15 Prozent Ausfälle gab. Und es wurden jetzt schon Wetten darüber abgeschlossen, welche der Jäger erfolgreich sein würden und welche nicht wiederkehrten.
    Alaska war froh, seinen Namen nicht auf der Wettliste gefunden zu haben. Lainish dagegen stand ganz oben. Er gehörte mit seinen 76 Abschüssen und seiner zwölfmaligen Beteiligung an Kalydonischen Jagden zu den prominentesten Jägern. Außer ihm gab es auch nur noch drei weitere Permitträger. Einen Elfahder, der gerade aufgerufen wurde, einen Somer und einen Pterus.
    Der Elfahder, von Sanpam als „Parlagand, der Scharfrichter des Kriegers Ayanneh" bezeichnet, erschien in seinem Igelpanzer, sein Permit zierte als Kugelgebilde seine gepanzerte Linke; es war nicht zu erkennen, ob er eine zusätzliche Labyrinthausrüstung trug.
    Während seiner Ehrenbezeigung sagte er mit seiner verstärkten Stimme in Richtung Yaruns: „Ich bin der Diener aller Ewigen Krieger, denn sie sind für ESTARTU die Personifizierung der Allmacht."
    „Parlagand, dieser Schleimer", murmelte Lainish abfällig und spielte dabei auf die amorphe Gestalt der Elfahder an, er machte keinen Hehl daraus, daß er gegen dieses Volk eine Abneigung hatte. „Was soll man von solchen Kriechern halten, wenn sie stets ein Stützskelett tragen müssen und es nicht wagen, sich in ihrer wahren Gestalt zu zeigen.
    Merkt ihr, daß Parlagand gedopt ist?"
    „Hast du denn nicht inhaliert?" fragte Alaska leise zurück.
    „Nur in Maßen", erwiderte Lainish kichernd.
    Er verstummte, als sich ein Schwärm von Kameraaugen auf ihn stürzte. Die empfindlichen Sensoren hatten das Gemurmel offenbar registriert und wollten nun die Zuschauer an der Privatunterhaltung teilhaben lassen. Als sie jedoch nur eisiges Schweigen unter den Jägern registrierten, zogen sich die Kameraaugen bald wieder zurück.
    Als sie wieder unter sich waren, flüsterte Lainish Alaska zu: „Jeder bereitet sich auf seine Weise auf die Jagd vor. Der Kodextreue wie ich, der Triebhafte wie du."
    Alaska schwieg mit zusammengekniffenen Lippen. Lainishs Bemerkung zeigte ihm, daß er ihn auch während der Vorbereitungsphase beobachtet hatte.
    Bevor die Jäger ins Labyrinth geschickt wurden, standen ihnen drei Zeitabschnitte lang besondere Vergünstigungen zu. Sie durften die Ruhepause, die über Dumba, Ourt und Moro reichte, individuell gestalten. Während die meisten noch einmal ihre Kampfstärke prüften, ihre Taktik an eigenen Simulatoren durchgehen konnten, oder sich in Dashid-Räumen durch Kodexmoleküle stärkten, hatte sich Alaska mit einer der zur Verfügung stehenden Gesellschafterinnen begnügt.
     
    *
     
    Sie war eine Mlironerin, und er nannte sie Kytoma. Das schwarze Haar hatte sie zu einer weit abstehenden Igelfrisur gestylt, und sie trug einen rüschenbesetzten Overall. Mit ihren 2 Metern war sie so groß wie er, wirkte durch ihre Stachelfrisur und die kantigen Schultern aber größer und muskulöser. Sie hatte schmale, zarte Hände mit langen Nägeln wie aus Perlmutt.
    Ihre gelblichen Augen mit den schwarzen Pupillen zeigten bei seinem Anblick Überraschung. Aber ihre Stimme klang unbeteiligt, als sie ihn fragte, wie sie ihm dienlich sein könne.
    „Ich möchte mich bloß mit dir unterhalten", sagte er, und das schien sie noch mehr zu überraschen, ja, sie war geradezu irritiert. „Erzähle mir etwas über dich", forderte Alaska sie auf.
    „Es ist das erstemal, daß ich einen Jäger betreue", gestand sie und fügte nach kurzem Zögern hinzu. „Und du bist der erste aus meinem Volk, der an einer Kalydonischen Jagd teilnimmt."
    „Ich bin kein Mlironer, Kytoma", sagte er.
    „Warum nennst du mich so? Bedeutet dir dieser Name etwas Besonderes?"
    „Er hat einen besonderen Klang - Kytoma. Könntest du ein Lied darauf singen?"
    „Wenn du es wünschst..."
    Die Mlironer waren eines der seltenen ESTARTU-Völker mit musischer Begabung. Es gab natürlich auch noch die Ophaler, die jedoch eine Ausnahmeerscheinung waren und wegen ihrer Begabung in hohem Ansehen nicht nur in der Galaxis Siom Som standen.
    Der Gesang der ophalischen Troubadoure war Ausdruck besonderer parapsychischer Fähigkeiten, der durch spezielle Schulung geradezu elementare Kraft bekommen konnte.
    Dagegen sangen die Mlironer einfache Lieder, mit denen sie Wehmut, Liebe und, in seltenen Fällen, auch

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