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1317 - Die Orphischen Labyrinthe

Titel: 1317 - Die Orphischen Labyrinthe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zweiten Tor?" fragte Alaska und stellte fest, daß seine eigene Stimme ebenso verfremdet war wie die der anderen.
    „Es ist, wie ich euch sage", versicherte Lainish und kicherte. „Vielleicht gewöhnen sich eure Sinnesorgane noch an die hiesigen Bedingungen, und ihr könnt die Plattform und die Arlofer in ihren Schutzanzügen sehen. Aber das ist unwichtig. Hört mir jetzt gut zu. Wenn ihr von Llango Tatu ins Labyrinth abgestrahlt werdet, dann rührt euch nicht vom Fleck, egal, wo ihr herauskommt. Verstanden?"
    Sijol und Agruer versprachen, sich an die Anweisung zu halten, Alaska, der allmählich das Gefühl von Körperlichkeit zurückbekam, nickte nur mit dem Kopf. Er war sicher, daß Lainishs Sinnesorgane besser geschult waren und er ihn sehen konnte.
    Lainish, dessen Stimme Alaska nun wieder vertrauter klang, fuhr fort: „Es passiert nämlich manchmal trotz der psychopsionischen Anpassung beim Transfer nach Llango Bili, daß Jäger einen Strangeness-Schock bekommen und den Verstand verlieren. Manchmal legt sich die geistige Verwirrung wieder, manchmal aber... Wie auch immer, lauft auf keinen Fall davon."
    „Und was, wenn einer von uns den Verstand verliert?" fragte Agruer.
    „Dann ..."
    Alaska bekam die Antwort nicht mehr zu hören. Gerade hatte er sich eingebildet, daß sich seine Augen an die veränderten Bedingungen gewöhnten und er die Transmitterplattform als durchscheinende Fläche ausmachen konnte, mit etwas verschwommenen insektenhaften Gestalten im Hintergrund, da verschluckte ihn schon wieder die Finsternis.
    Diesmal verspürte er bei der Entmaterialisierung so etwas wie einen Verzerrungsschmerz, der sich, allmählich sogar verstärkte. Er merkte, wie eine Veränderung mit ihm vor sich ging, wie er sich allmählich zu etwas anderem verwandelte.
    Plötzlich tauchte aus der Dunkelheit eine Lichtquelle auf. Sie war länglich und hatte einen strahlenden Lichthof. Alaska versuchte, sich der Leuchtstoffröhre zu nähern. Er watete bis zu den Knöcheln in einem Sumpf aus zähem Brei. Ein Schatten rückte vor die Lichtquelle. Alaska wollte ihn wegschieben, griff aber durch ihn durch. Dann rückte der Schatten von selbst zur Seite, drohte bei der Bewegung jedoch seine Konsistenz zu verlieren.
    „Lainish!" entfuhr es Alaska, als er das Gesicht des Zwerg-Gavvron zu erkennen glaubte. Seine Stimme klang wie ein dumpfes Röhren.
    „Hände weg... Saedy ...", röhrte Lainish. Dabei schien sein Gesicht wie ein Puzzle in unzählige Teile zu zerfallen.
    Alaska erinnerte sich wieder, wie er die hundert Verbannten auf dem Bildschirm gesehen hatte, die auf die Lichtsäulen von Llango Tatu zugewankt waren und in ihrem Licht zu verglühen schienen ,.. abgestrahlt wurden ins Orphische Labyrinth.
    Nein! wollte Alaska schreien, als irgend etwas ihn umfaßte und gegen die Lichtquelle preßte. Er hatte plötzlich Angst vor diesem letzten entscheidenden Schritt. Er wußte mit einem Mal, daß etwas schief gehen würde.
    Aber er konnte nicht mehr zurück, den Prozeß der endgültigen Transmutation nicht mehr stoppen. Er verging in dem verlockenden Licht, das der letzte reale Bezugspunkt zu seinem Universum gewesen war, wurde hineingerissen in die Anderswelt, in eine unbekannte Pararealität, von dem veränderten Wirklichkeitsgradienten erfaßt und geformt... und freigegeben ...
    Etwas explodierte in seinem Schädel. Sein Gehirn strebte auseinander, wollte die Schale, die es zusammenhielt, sprengen und weiter und immer weiter, bis an die Grenzen der Pararealität expandieren.
    Seine Ohren dröhnten. Ein Kreischen bereitete ihm Schmerz, vermischte sich zu einem Inferno aus tausend Geräuschen, von denen jedes seine Sinnesorgane traf: die Geräusche brannten wie Feuer auf seiner Haut, blendeten seine Augen, bis diese bluteten und er das Monstrum über sich nur noch durch einen roten Schleier sah.
    „Saedy!" schrie die gepanzerte Bestie und hob die Klaue zum tödlichen Schlag. „Strangeness-Schock!"
    Die Geräuschflut ebbte ab, und da vernahm er das Piepsen der Ishara. Von ganz nahe, von drei Seiten, und es kam auch von dem Ungeheuer über ihm.
    Allmählich klangen wie aus weiter Ferne vertraute Laute zu ihm. Er vermochte jedoch noch nicht zu sagen, ob er sie wirklich hörte, oder mit welchen Sinnen er sie wirklich registrierte.
    „Was ... mit ihm geschehen?" Die Frage kam von einem pelzigen Monster, dessen Arme metallen geschient waren, und das statt Augen zwei Röhren wie Waffenmündungen hatte.
    „Sollen wir ihn

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