Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1317 - Die Orphischen Labyrinthe

Titel: 1317 - Die Orphischen Labyrinthe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und dem Oghauer die leblosen Körper von zwei Cepralaunen vor die Füße warfen.
    „Das sind die Kadaver deiner Feinde, Lainish", sagte der Muther, alias Sijol Caraes. Und Agruer Ejskee, der Crabuss, fügte hinzu: „Es war ein Kinderspiel, sie zu erlegen."
    Alaska beugte sich wie in Trance über die beiden reglosen Cepralaun-Körper und tastete sie mit seinen Stummelarmen ab. Er hoffte immer noch auf Schwingungen der Zellaktivatoren, die, und wenn sie noch so schwach gewesen wären, verraten hätten, daß noch Leben in den Cepralaunen war.
    Aber Roi und Rons Zellaktivatoren waren so tot wie ihre Träger.
    „Sie können dir nichts mehr anhaben, Saedy", meinte Lainish. „Wie hat dir die Jagd gefallen?"
    „Ich dachte, du wolltest die beiden lebend fangen", sagte Alaska dumpf.
    „Du meinst wegen der Hybride?" sagte Lainish. „Ich habe es mir eben anders überlegt.
    Die Hybride wird uns auch ohne die männliche Komponente nützlich sein."
    Sie machten sich auf den Rückweg. Alaska konnte keinen klaren Gedanken formulieren.
    Er fragte sich, wo Perry, Veth und Sri geblieben waren. Warum hatten sie nicht eingegriffen, um Roi und Ron zu helfen? Wo waren sie jetzt? Warum stellten sie sich nicht wenigstens Lainish in den Weg, um furchtbare Rache zu nehmen?
    Ich werde ihn töten! Das nahm sich Alaska fest vor. Er konnte an nichts anderes denken. Er würde den Zwerg-Gavvron gleich nach der Ankunft in Llango Moja töten, noch bevor er seinen Triumph auskosten konnte.
    Alaska war wie in Trance. Er merkte es gar nicht, als sie nach der Wanderung durch die Labyrinthwelt den Torbereich von Llango Tatu erreichten. Er begriff auch gar nicht sofort, was die große Ansammlung verschiedengestaltiger Labyrinthbewohner zu bedeuten hatte. Erst die Impulse Dutzender von Isharas gemahnten ihn daran, daß es sich durchwegs um Jäger handelte, die auf ihre Rückholung warteten. Die meisten von ihnen hatten Trophäen mitgebracht.
    „Konzentriert euch auf eure Isharas", empfahl Lainish. „Es geht heimwärts. Saedy!
    Träumst du? Willst du im Labyrinth bleiben?"
    Alaska riß sich zusammen. Ich werde Lainish töten!
    Unter den Jägern entdeckte er auch eine Bansque und einen Spearer, die sich aber etwas abseits hielten. Ein Cott schob sich an Alaska heran und flüsterte: „Ich bin es, Johnny. Alles in Ordnung, Saedy. Du kannst unbesorgt sein."
    Alaska begriff nicht, was der Pterus in der Gestalt des Cotts meinte. Er sah, wie die ersten Jäger in der geisterhaften Erscheinung von Llango Tatu verschwanden. Lainish wollte Alaska den Vortritt lassen, aber dann schoben sich Sijol und Agruer dazwischen. Lainish blieb keine andere Wahl, als zuerst durch das Tor zu gehen.
    Plötzlich kam es zu einem Gedränge. Die Bansque bahnte sich einen Weg zu ihrer Gruppe und steckte den beiden Mördern von Roi und Ron etwas zu. Gleich darauf verschwand sie wieder und gesellte sich zu dem Spearer. Als Alaska sich dem Muther und dem Crabuss zuwandte, empfing er plötzlich die Schwingungen von zwei Zellaktivatoren.
    Aber bevor er sich noch Gewißheit verschaffen konnte, waren die beiden hintereinander durch das Labyrinthtor verschwunden, mit den Cepralaunen als Trophäen im Schlepptau.
    Alaska folgte ihnen. Nun hatte er es eilig, durch das Tor zu kommen. Noch ein letzter Blick zurück, dann wurde er von dem Transmitterfeld erfaßt... die Rücktransmutierung setzte ein.
    Die einzelnen Phasen, der Transfer nach Llango Bili und nach Llango Moja liefen ihm viel zu langsam ab. Als er dann endlich auf der Transmitterplattform von Llango Moja materialisierte, merkte er sofort, daß etwas Ungewöhnliches vorgefallen war.
    Bis an die Zähne bewaffnete Arlofer waren an den Tunneleingängen postiert. Als er über die Energiebahn zu einem der Tunnel glitt, wurde er an den Armen gepackt und weitergereicht. Am Ende des Tunnels sah er sich Lainish gegenüber.
    Der Zwerg-Gavvron war leichenblaß und zitterte am ganzen Körper. Ihm gegenüber standen zwei großgewachsene Humanoiden, von denen der eine ein pockennarbiges Gesicht hatte. Er sagte gerade, und dabei umspielte ein feines, kaum wahrnehmbares Lächeln seinen Mund: „Wir sind zwei Todgeweihte aus den Labyrinthen von Yagguzan. Es ist gelungen, unsere Jäger zu überwältigen und an ihrer Statt aus dem Orphischen Labyrinth zu gelangen. Wir suchen um Begnadigung durch einen Ewigen Krieger an. Da der Ewige Krieger Ijarkor uns verbannt hat, erwarten wir uns diese Gnade von keinem anderen als von ihm."
    Ronald Tekener und Roi

Weitere Kostenlose Bücher