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1317 - Die Orphischen Labyrinthe

Titel: 1317 - Die Orphischen Labyrinthe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dann werden wir früher oder später aufeinandertreffen. Und wenn Veth Leburian und Srimavo sich an Alaska orientieren, werden sie stets in der Nähe dieser Jagdgruppe sein. Wir können einander gar nicht verfehlen, wenn wir uns an Lainish halten."
    „Das klingt logisch", gestand Rhodan. „So habe ich die Sache noch nicht betrachtet. Und wie kannst du Ron finden?"
    „Wir haben einen Treffpunkt vereinbart, von dem aus wir auch jederzeit Lainishs Fährte aufnehmen können."
     
    *
     
    Sie ließen sich über eine weite Strecke von einem Zyklon tragen, nützten den Transmittereffekt eines sogenannten Rotauges aus und schlugen sich zuletzt durch das verwirrende Höhlenlabyrinth eines Kristallgebirges. Roi suchte sich seinen Weg jedoch so zielstrebig, als würde er unsichtbaren Markierungen folgen.
    Endlich erreichten sie eine große Höhle mit einem darin schwebenden zehn Meter großen eiförmigen Objekt. Doch kaum traten sie in die Höhle hinaus, löste sich das Kristallmassiv auf, die Wände der Höhle wurden förmlich pulverisiert und trieben als leuchtende Nebel davon.
    Nur das eigenwillige Gefährt blieb unverrückbar auf seinem Platz. Roi wechselte die Nebelschichten, bis er auf eine geriet, die ihnen festen Halt unter den Beinen bot.
    Roi fluchte ärgerlich.
    „Wir hätten uns den beschwerlichen Weg durchs Labyrinth sparen können, hätte ich gewußt, daß sich das Massiv auflöst", sagte er.
    „Wo sind wir hier?" wollte Rhodan wissen.
    „Das ist Lainishs Jagdsitz", erklärte Roi. „Er ist fest an dieser Position verankert. Früher hat der Jäger uns von dieser Station aus zu bekämpfen versucht. Aber nach dem zweiten mißlungenen Versuch hat er es aufgegeben. Bei den folgenden Jagden ist er nur hierher gekommen, um sich bemerkbar zu machen."
    „Ist Lainish hier?" fragte Rhodan gespannt.
    „Er war hier", erklärte Roi ohne besondere Regung. „Aber jetzt ist die Station verlassen."
    Rhodan fühlte auf einmal, wie sich ihnen etwas näherte. Er wollte Roi schon darauf aufmerksam machen, doch der kam ihm zuvor.
    „Keine Gefahr", sagte er. „Das ist Ron. Kannst du ihn nicht an den charakteristischen Schwingungen des Zellaktivators erkennen?"
    Rhodan konzentrierte sich auf die näherkommenden Impulse und merkte, daß sie, wenn auch mit individuellen Abweichungen, von der gleichen Art waren wie die Schwingungen von seinem und Rois Zellaktivator.
    Aus den Nebelschwaden trat ein Cepralaun, der sich von Roi nur dadurch unterschied, daß er keine Rückenkonstruktion trug.
    „Es war auch schon Zeit, daß du kommst, Roi", sagte der Neuankömmling unfreundlich.
    Er wandte sich Rhodan kurz zu und begrüßte ihn mit einem schlichten „Hallo, Perry". An Roi gewandt, fuhr er fort: „Es hat sich allerhand getan. Ich habe drei Sonntagsjäger bei mir, die es sich in den Kopf gesetzt haben, uns unbedingt zu befreien."
    „Sprichst du von Srimavo, Alaska und Veth Leburian?" schaltete sich Rhodan ein.
    „Von Sri und Veth, ja", antwortete Ronald Tekener in der Gestalt des Cepralauns, ohne sich Rhodan zuzuwenden. „Der dritte Sonntagsjäger ist ein Cott namens Johnny. Angeblich stellt er ,drüben’ einen Pterus dar."
    „Und was ist mit Alaska?" wollte Rhodan wissen.
    „Ich kann es nur vermuten", sagte Ron. „Er wird bei seiner Jagdgruppe sein. Zusammen mit Lainish als Oghauer, einem Muther und einem Crabuss. Ich frage mich, wie Alaska sich da heraushalten möchte."
    „Da bin ich auch gespannt", stimmte Roi zu. „Er wird wohl, wenn auch nur zum Schein, auf uns Jagd machen müssen. Wir müssen sehen, daß wir ihn verschonen ... Hast du auch das Gefühl, daß Lainish diesmal ernst machen will?"
    „Er will es endlich wissen", sagte Ron. „Und er möchte uns vorher kennen lernen. Er erwartet uns, zusammen mit den anderen, im Mikroversum eines Rotauges. Was meinst du, Roi, sollen wir die Begegnung suchen?"
    „Wir müssen uns zuvor darüber klar sein, was wir wollen", sagte Roi. „Perry, mein fürsorglicher Dad, hat mir ein Angebot gemacht. Darüber müssen wir uns unterhalten."
    „Ich habe ein solches Angebot von den anderen Sonntagsjägern bekommen", erwiderte Ron.
    Rhodan lauschte dem Gespräch der beiden mit seltsamen Empfindungen. Er hatte dabei nie den Eindruck, daß diese Unterhaltung von zwei Freunden, von denen einer sein Sohn war, geführt wurde. Es war, als belausche er zwei Fremde, die sich über irgendwelche Belanglosigkeiten unterhielten. Bei der Art, wie sie das Thema behandelten, war es schwer

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