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1318 - DORIFER

Titel: 1318 - DORIFER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gefunden, warum ihm der Name so eigenartig bekannt vorgekommen war. Perry Rhodan hatte ihn erwähnt, damals, als er nach Verankerung des FROSTRUBINS in der Tiefe von seinen Erlebnissen berichtet hatte. Er war einem Zwerg begegnet - also auch hier wieder die Verbindung der Zwergengestalt mit der geheimnisvollen Wesenheit Si kitu - ,der ein zwielichtiges Spiel mit ihm getrieben hatte. Perry hatte den hinterlistigen Bedränger schließlich abgeschüttelt. Aber zum Schluß, nachdem er die Annahme der Antwort auf die dritte Ultimate Frage verweigert hatte, war er ihm noch einmal begegnet. Der Zwerg hatte sich als Helfer, Zwischenträger oder Diener Si kitus identifiziert.
    Si kitu war eine der Kosmischen Kräfte, abseits von Kosmokraten und Chaotarchen.
    Ihr Name bedeutete das Nichts. Sie bezeichnete sich auch als Hüterin des Zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik oder als Mutter der Entropie. Ihre Rolle im kosmischen Geschehen war ebenso zwielichtig wie der Charakter des Zwerges, den Perry Rhodan am Fuß des Berges der Schöpfung zum letzten mal gesehen hatte. Es war so gut wie nichts über sie bekannt; denn der Zwerg war in dieser Hinsicht nicht sonderlich gesprächig gewesen. Später hatte Perry Rhodan dazu geneigt, das Erlebnis als eine Art Halluzination zu betrachten. Es war nicht wirklich, höchstens in einem Sinn, den außer Sato Ambush niemand verstand.
    Aber jetzt war Si kitu wieder aufgetaucht. Und wiederum spielte ein Zwerg den Zwischenträger. Nicht nur das; die Ähnlichkeit der Fälle ging noch tiefer ins Detail.
    Das Geschöpf, mit dem Perry Rhodan es am Berg der Schöpfung zu tun gehabt hatte, war in ein aus bunten Lappen zusammengesetztes Gewand gekleidet gewesen. Ein ebensolches Kleid trug aber auch der pailliarische Zwerg, den Atlan und Eirene einmal in der Gasse zwischen den Squatter-Hütten gesehen hatten und der Atlan noch ein zweites mal auf dem Weg zum Terraner-Tor erschienen war.
    „Es ist so", begann Eirene von neuem. Sie drehte den leeren Becher zwischen den Händen hin und her und sah angespannt vor sich hin, als müsse sie sich auf jedes ihrer Worte konzentrieren. „Wir geraten in eine schlimme Lage. Ich sehe dich ratlos.
    Du stellst mir eine Frage. Und plötzlich fallt mir die Antwort ein. Ich kenne keine Zusammenhänge. Ich kann mir die Antwort nicht logisch erklären. Es gibt nur diese eine Antwort, und ich weiß intuitiv, daß sie richtig ist. In einer anderen Situation stelle ich mir selbst die Frage, und eine Sekunde später kommt mir die Erleuchtung: So muß es gemacht werden. Oder es gibt überhaupt keine Fragen, und es fällt mir einfach etwas ein. So war es, als ich den bunten Zwerg zwischen den Hütten sah. Ich war absolut sicher, daß er Hilfe für uns bedeutete. Aber frag mich nicht, woher die Sicherheit kam."
    „Daß Si kitu eine Gegenleistung von uns erwartet, das war auch einer deiner Einfalle?" erkundigte sich Atlan.
    „Ja."
    Er versuchte zu verstehen, was sie ihm erklärte. Irgendwo in der Tiefe ihres Bewußtseins schlummerte ein ungeheures Wissen, vielleicht sogar das Wissen einer Kosmokratin. Aber sie hatte dazu keinen bewußt steuerbaren Zugriff. Nur wenn sie in eine Lage geriet, in der sie einen Teil des Wissens, ein Informationsquant sozusagen, für die Beseitigung einer Gefahr benötigte, lüftete sich der Schleier - um eine Handbreit und nur für Bruchteile von Sekunden.
    Die Auslösung geschah also intern. Es gab keine Macht im Hintergrund, die Eirene hin und wieder gestattete, einen Blick in ihr geheimes Wissensgut zu werfen. Eirene selbst bewirkte den Zugriff nicht bewußt, sondern instinktiv, und zwar in dem Augenblick, in dem sie eine drohende Gefahr erkannte.
    Eines Tages würde sie lernen, den Auslösemechanismus bewußt zu steuern. Dann stand das gesamte Wissen ihr zur Verfügung. Was für ein Wesen würde dann aus ihr werden? Atlan erkannte wohl, daß sein Ausblick in die Zukunft, soweit er Eirene betraf, von der Erinnerung an ein liebes, temperamentvolles und intelligentes Mädchen gefärbt war, dem er wünschte, daß sein weiteres Dasein ebenso behütet und geschützt sein möge, wie es die Kindheit und die Jahre des Heranwachsens gewesen waren.
    Aber so wird es nicht sein, dachte er traurig. Eirene würde das Wissen erschließen, das in ihrem Bewußtsein verborgen lag. Was sie damit anfing, diese Entscheidung würde sie selbst treffen müssen.
    Er dachte an den Säugling, den er auf den Armen gehalten hatte; an die Vierjährige, die mit ihm im Garten

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