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1319 - Der Bote des schwarzen Tods

1319 - Der Bote des schwarzen Tods

Titel: 1319 - Der Bote des schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lauernd um, und als ihm nichts auffiel, sagte er das seinem Chef. »Nein, das Gräberfeld ist ruhig. Hier tut sich nichts.«
    »Du solltest trotzdem vorsichtig sein.«
    »Ich versuche es. Soll ich zu Ihnen ins Haus kommen?«
    »Nein, bleib zusammen mit Luke draußen. Haltet die Augen offen, ich traue dem Frieden nicht.«
    »Okay, mache ich. Sollte etwas sein, dann werde ich mich bei Ihnen melden.«
    Jetzt, da er nicht mehr sprach, konnte er lachen und schüttelte den Kopf. Er ging davon aus, dass sein Chef übervorsichtig war.
    Am liebsten hätte er ihn zu sich geholt, um ihm den Knochenhaufen zu zeigen, zu dem er noch einen letzten Blick warf.
    Dass sich hinter ihm etwas tat, bemerkte er nicht. Dort bewegte sich die Erde, weil sie Druck von unten bekommen hatte. Es entstanden erste Risse, die wie die Teile eines Spinnennetzes zu den Seiten hin wegliefen.
    Der Boden vibrierte leicht, was auch Sandro mitbekam. Mit einem Fluch auf den Lippen fuhr er herum. Gleichzeitig sackte hinter ihm der Boden etwas ein.
    Sandro geriet leicht ins Taumeln. Jetzt schaute er auf den Boden, und genau in diesem Moment schoss die übergroße Klaue daraus hervor und umklammerte Sandros rechten Knöchel, bevor er ihn einfach umriss…
    ***
    Eigentlich hätten Suko und ich zufrieden sein müssen. Wir waren es nicht, und dafür gab es einen Grund, denn wir hatten einfach zu viel Zeit verloren.
    Es gab zwar keinen direkten Beweis dafür, aber wir verließen uns auf unser Gefühl.
    Zum Glück konnten wir auf dem Weg bleiben und fuhren in die Stille des Abends hinein. Der Himmel zeigte noch immer keine Anzeichen der Dunkelheit. Es blieb weiterhin so hell, dass man eine Zeitung hätte lesen können.
    Trotz der Schwüle hatten wir die Klimaanlage nicht eingeschaltet. Dafür waren die beiden vorderen Seitenfenster nach unten gefahren. Wir spürten den kühlen Wind und nahmen auch die Gerüche wahr, die in den Wagen hereinwehten. Da es in der Nähe Wald gab, hatten wir beide den Eindruck, dass dieses Stück Natur dabei war, auszuatmen und uns all das zu schicken, was es im Laufe des Tages angesammelt hatte.
    Beim zweiten Seitenblick, den Suko mir zuwarf, wurde ich aufmerksam. »Wo drückt der Schuh?«
    »Er drückt nicht.«
    »Du siehst trotzdem unzufrieden aus.«
    »Bist du das nicht, John?«
    Ich hielt das Lachen nicht zurück. »Auf eine gewisse Art und Weise bin ich es schon, denn ich bezweifle, dass der Spaß schon vorbei ist. Das war einfach zu leicht.«
    »Sehr gut.«
    »Dann gehst du weiterhin davon aus, dass wir es nicht mit einem Skelett zu tun haben?«
    »Ja. Es sind mehrere. Da bin ich mir sicher, John. Wer immer dahinter steckt, er verlässt sich nicht nur auf den einen Knöchernen. Das kannst du mir glauben.«
    »Und wo halten sie sich deiner Meinung nach auf?«
    »McCormick spielt eine Schlüsselrolle«, meinte Suko.
    »Kein Widerspruch. Einen Grund gibt es ja. Seine Grabsteine. Nur für uns nicht so recht nachvollziehbar. Was will ein Skelett mit einem Grabstein? Da fällt mir nur ein alter Witz dazu ein, wo ein Skelett über den Friedhof geht und seinen Grabstein unter den Arm geklemmt hat. Als ihm dann ein anderes Skelett begegnet und ihn fragt, was es mit dem Grabstein will, antwortet es nur: Ich gehe doch nicht ohne meine Papiere…«
    Suko verzog nur müde die Lippen. »Geh in den Keller«, sagte er dann.
    »Warum?«
    »Da steht die Bartwickelmaschine. So alt ist der Witz schon.«
    »Stimmt, aber für uns treffend.«
    »Mal sehen.«
    Dann waren wir fast da. Wir sahen ein großes Holzschild an der linken Fahrbahnseite. Es wurde von zwei kräftigen Pfosten gestützt.
    Auf dem Schild wurde der Besucher darauf hingewiesen, was ihn in McCormicks Firma erwartete.
    »Ein Grabstein ist das Outfit des Toten. Denken Sie immer daran«, murmelte Suko vor sich hin.
    »Was meinst du?«
    »Habe ich da auf dem Schild gelesen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Werbung mit den Toten. Allmählich wird die Welt immer verrückter.«
    Es war nicht unsere Sache, sich darüber aufzuregen. Das mussten die Leute verantworten, die auf den Spruch reinfielen. Wir wollten uns zunächst mal mit McCormick unterhalten. So waren wir wenigstens am Ort des Geschehens und standen nicht auf einem Fußballfeld.
    Über die breite Auffahrt rollten wir auf das Haus des Grabsteinhändlers zu. Es war ein verklinkerter flacher Bau. Ich konnte mir nicht helfen, aber er erinnerte mich irgendwie an eine Leichenhalle. Krumme Gitter in Form von Schlangenlinien vor den Fenstern

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