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1319 - Der Bote des schwarzen Tods

1319 - Der Bote des schwarzen Tods

Titel: 1319 - Der Bote des schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es sich zwischen die Bäume geklemmt hatte, dort beobachtete und nur auf einen günstigen Moment wartete, um die schützende Deckung zu verlassen.
    Er grübelte darüber nach und gelangte zu dem Schluss, dass dieses Wesen nur auf ihn gewartet hatte und ihm möglicherweise eine Falle stellen wollte.
    Sein Handy meldete sich, als er soeben losgehen wollte. Es war sein Boss. »Siehst du es?«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht mehr, aber es muss auf eurer Seite sein, verdammt noch mal. Ich habe es dort hinfliegen sehen.«
    »Ich werde bis zum Wald vorgehen, Chef.«
    »Und was macht Luke?«
    Sandro grinste kurz. Er wollte seinen Kollegen nicht reinreißen.
    »Luke hält mir den Rücken frei.«
    »Okay, ich verlasse mich auf euch.«
    Sandro hatte noch eine Frage. »Sind die Bullen inzwischen eingetroffen?«
    »Nein, verflucht, und das macht mir ebenfalls Sorgen. So lange können sie nicht brauchen. Und blöd sind sie auch nicht. Nicht die beiden. Die habe ich mir schon bewusst ausgesucht.«
    »Vielleicht sind sie dem Skelett in die Quere gekommen. Da kann es dann böse für sie aussehen.«
    »Mal den Teufel nicht an die Wand.«
    »Okay, ich halte die Augen offen.«
    »Darum bitte ich dich.«
    Sandro steckte sein Handy weg. Der Chef hatte Angst, das spürte er deutlich. Dass dies so war, ließ auch ihn nicht eben locker werden. Über seinen Rücken kroch ein leichter Schauer. Er ärgerte sich selbst darüber, dass er das Gräberfeld jetzt mit anderen Augen ansah. Es war nun mal so, und dabei blieb es.
    Unter seinen Füßen scheuerte der Kies, wenn die kleinen Kiesel gegeneinander rieben. In seinem Kopf jagten sich noch immer die Gedanken, aber er drängte die negativen so weit wie möglich zurück.
    Es war schwül. Das ärgerte ihn auch. Ich hätte die Jacke ausziehen sollen, dachte er. Sie hing jetzt wie ein schwarzer Sack um seinen Oberkörper. Wie er sich durch das Gräberfeld bewegte, sah er aus, als wäre er ein aus der Hölle gestiegener Todesengel, der nichts anderes im Sinn hatte, als auf Rachetour zu gehen.
    Ihm fiel auch die Stille auf, die er nicht mochte. Sie war wie ein leichter Druck, der einfach nicht weichen wollte. Ein paar Mal überflogen ihn Vögel, die ihr Nachtgebet zwitscherten, selbst das klang nicht so fröhlich wie sonst.
    Grabsteine, wohin er schaute. Die hohen nahmen ihm die Sicht.
    Er dachte daran, dass sie gute Deckungen abgaben, selbst für ein Skelett. Es konnte plötzlich erscheinen und ihn mit seinen verdammten Knochenhänden anfallen und würgen.
    Mit jedem Schritt, den Sandro nach vorn ging, rückte der Wald näher. Er war die grüne Lunge in all dem Steinstaub hier, den es auch draußen gab, wenn im Freien gearbeitet wurde.
    Lebte der Knöcherne wirklich?
    Noch immer konnte er es sich nicht vorstellen. Er wäre sehr erleichtert gewesen, wenn plötzlich jemand mit einer Fernbedienung am Waldrand erschienen wäre, der dieses Knochengestell dann lenkte wie ein kleines Flugzeug.
    Bald würde der Himmel dunkel werden. Dann saugte sich die Luft mit noch mehr Feuchtigkeit voll, und irgendwann in den nächsten Stunden würde sich ein Gewitter entladen.
    Der Kies scheuerte weiter. Auch die Steine knirschten…
    Wieso?
    Sandro war plötzlich hellwach, denn ihm fiel auf, dass die Geräusche nicht von ihm stammten.
    Er ging keinen Schritt mehr weiter und konzentrierte sich auf das Gebiet, das vor ihm lag. Von dort hatte ihn das Geräusch erreicht, und da musste jemand sitzen.
    Es konnte auch sein, dass ein Vogel das Geräusch verursacht hatte, doch so recht daran glauben wollte er nicht. Zu sehr war er gedanklich mit dem Skelett verhaftet.
    Wieder das Knirschen!
    Jetzt etwas mehr rechts.
    Er schaute hin!
    Eine hohe Grabsteinplatte nahm ihm die Sicht. Sie sah aus wie eine Tür, nur dass er auf der ihm zugedrehten Seite ein Relief entdeckte. Es war der Tod als Skelett, der einem Menschen die Hand reichte und dabei breit grinste.
    Fast wie ein Omen Hinter der Platte musste sich das verdammte Skelett befinden. Es hatte darauf verzichtet, in die Luft zu steigen, der Angriff vom Boden her war überraschender.
    Sandro riss die Glock in Schussposition. Plötzlich bewegte er sich schnell wie eine Stahlfeder, die aus einer gekrümmten Haltung entlassen worden war.
    Er wirbelte um den Stein an der rechten Seite herum und rechnete damit, angegriffen zu werden.
    Dann sah er das Skelett!
    Es hockte auf dem Boden und sah aus wie ein makabrer Hampelmann, dessen Glieder schlaff geworden waren. Den leicht grünlichen

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