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1319 - Der Bote des schwarzen Tods

1319 - Der Bote des schwarzen Tods

Titel: 1319 - Der Bote des schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anders.
    Er wusste genau, was er tat. Er hatte es trainiert, er war auf solche und ähnliche Dinge vorbereitet worden. Mit einer gezielten Drehung wirbelte er herum. Gleichzeitig griff er zur Waffe und zog die Smith & Wesson 38er Automatic locker hervor.
    Er war bereit zu schießen, doch er riss den Abzug nicht durch, denn was er sah, konnte er nicht fassen.
    Vor ihm stand eine Traumfrau oder die Frau aus einem Traum!
    Perfekte Figur. Enge, schwarze und dünne Lederkleidung. Sehr helle blonde Haare und ein Gesicht, das er durchaus als makellos ansah. Er zwinkerte mit den Augen, weil er sich zu täuschen glaubte.
    Eine Halluzination?
    Bestimmt nicht, denn Halluzinationen können nicht sprechen.
    Das allerdings war bei der Blonden der Fall, denn sie sprach ihn an.
    »Willst du auf mich schießen, Luke?«
    Er musste schlucken und gewann etwas Zeit, um sprechen zu können. Dabei starrte er auf die Ansätze der Brüste, die sich aus dem Ausschnitt schoben.
    »Ich… äh … ich …«
    »Du kennst mich nicht, wie?«
    Luke nickte.
    Die Blonde aber lächelte, und sie zog die Lippen dabei weit, sehr weit zurück.
    Was sie dabei präsentierte, ließ Luke fast vom Glauben abfallen, vorausgesetzt, er besaß einen.
    Aus dem Oberkiefer ragten zwei lange spitze Zähne hervor.
    Die Blonde war ein Vampir!
    ***
    Sandro lachte. Er musste einfach lachen. Es war die Reaktion auf das, was er erlebte, denn beide Kugeln hatten das Ziel treffgenau erwischt und waren in den Schädel gedrungen. Die Wucht der Einschläge hatten ihn regelrecht zerschmettert. Er war in mehrere Teile zerfallen, die sich in der Gegend verteilt hatten. Dunkles Gebein lag am Boden, und vielleicht das untere Drittel noch vorhanden.
    Der Mann kicherte weiter. Sein Körper schüttelte sich. Es war wirklich nicht zu fassen, wie leicht es ihm gefallen war, dieses verdammte Knochenwesen zu vernichten.
    Locker angehen. Keine Angst zeigen. Zwei Kugeln, und das ferngelenkte Wesen befand sich in der Hölle oder auch in einem Spielzeughimmel. Das war ihm egal.
    Sandro hatte es gelernt, auf Nummer Sicher zu gehen. Deshalb wartete er noch ab, bevor er eine Erfolgsmeldung durchgab. Er wollte sehen, ob das Skelett tatsächlich zerstört war und sich letztendlich nicht noch mal erhob, um dann als halbes Monstrum einen schnellen Angriff zu starten.
    Nein, es blieb in der Position. Mit zerborstenem Schädel und halb auf der Seite liegend, die Knochen gegen den breiten Grabstein gedrückt.
    Die Glock steckte Sandro nicht weg, als er dicht an das zerstörte Skelett herantrat. Aber er traute sich jetzt, gegen die Knochen zu treten und zielte zunächst auf den Schädel, den er mit der Schuhspitze erwischte. Durch die Einschläge der Kugeln war auch der Rest morsch geworden. Er verkraftete den Tritt nicht und brach auseinander.
    »Arschloch!«, keuchte Sandro, »du knochiges Arschloch.«
    Er trat noch mal zu. Dann wieder und immer wieder. So zertrümmerte er auch das Skelett. Erst danach war er zufrieden.
    Durch eine Lücke zwischen den unregelmäßig aufgestellten Grabsteinen blickte er zurück zum Arbeitshaus. Dort rührte sich nichts. Luke schien die Schüsse nicht gehört zu haben. Vielleicht hatte er auch keine Lust, nachzuschauen.
    Sandro war es egal. Mit der Vernichtung des Knöchernen war ihm ein Stein vom Herzen gefallen. Er wollte den Erfolg natürlich weitermelden und holte das Handy hervor. Auf derartige Nachrichten wartete der Boss nur. Vielleicht gab es eine Extraprämie, denn ein Skelett zu vernichten, war schließlich nicht normal.
    Seine Finger zitterten etwas. So ganz hatte er die Auseinandersetzung noch nicht verdaut.
    McCormick meldete sich mit leicht hechelnder Stimme. »Ja, was ist denn?«
    »Ich habe es erschossen, Chef!«
    »Was?«
    »Dieses Skelett!«
    McCormick sagte erst mal nichts. Doch er hatte etwas gehört und gab dies nun zu. »Das waren also die Echos, die ich ziemlich leise gerade noch mitbekommen habe.«
    »Ja, Chef. Das Skelett ist zertrümmert. Wir können zufrieden sein. Und es war eigentlich ganz leicht. Es saß an einem Grabstein, ich musste nur abdrücken.«
    Sandro erwartete ein Lob, doch das bekam er nicht. Zwar hatte sein Chef die Verbindung nicht unterbrochen, er hatte nur eine längere Nachdenkpause eingelegt und sprach Sandro an.
    »Es ist ja toll, dass du es geschafft hast, aber ich glaube nicht, dass es alles gewesen ist.«
    »Wieso?«
    »Es könnte noch ein zweites Skelett geben.«
    Der Leibwächter sagte erst mal nichts. Er blickte sich

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