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1319 - Der Bote des schwarzen Tods

1319 - Der Bote des schwarzen Tods

Titel: 1319 - Der Bote des schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht mehr von der Stelle kam, und darauf hatte der Knochige gewartet.
    Er ließ sich fallen.
    Sandro wollte noch schreien, was ihm jedoch nicht mehr gelang.
    Er kam auch nicht weg. Er besaß nicht mehr die Kraft, sich zur Seite zu drehen, denn die langen Knochenarme mit den Mörderklauen waren schneller.
    Sie erwischten seinen Rücken und rissen Sandro in die Höhe, bevor er einen Schritt gehen konnte.
    Schon nach wenigen Sekunden sah er die Grabsteine von oben, weil er über ihnen schwebte. Um ihn herum wehte der Gestank von alter Erde und auch von Verwestem.
    Eine Klaue riss seinen Kopf nach hinten. Die Schmerzen waren fürchterlich – und zugleich waren sie der Anfang vom Ende.
    Sandro glaubte, ein furchtbares Geräusch zu hören, dann war alles zu Ende.
    Das große Monstrum ließ ihn los. Sandro, der Bodyguard, fiel in die Tiefe. Er schlug noch gegen die obere Kante eines Grabsteins, rutschte zu Boden und blieb bewegungslos und mit verdrehtem Kopf liegen…
    ***
    McCormick hatte das kleine Tor geöffnet. Er ließ uns vorgehen, und zum ersten Mal wurde uns der Blick auf einen Friedhof erlaubt, der keiner war, sondern nur ein mit Grabsteinen bestücktes Feld, die auf ihre Käufer warteten.
    Man konnte hier wirklich alles kaufen, um Gräber auf die unterschiedlichste Art zu schmücken. Große und kleine, schmale und breite Grabsteine, schlichte und kitschige. Wer hier nicht fündig wurde, dem war einfach nicht zu helfen.
    Und ich wunderte mich auch darüber, wie groß dieses Feld war.
    Es reichte bis zum Wald hin, von wo aus die Dämmerung herankroch. So sah es für uns aus, denn dort hatten sich bereits die Schatten ausgebreitet, die sich immer weiter nach vorn schoben und sicherlich bald den gesamten Friedhof umfangen würden.
    Einen menschen- und monsterleeren Friedhof, denn eine Bewegung war für uns nicht zu erkennen. Niemand rannte zwischen den Grabreihen hin und her, es gab kein fliegendes Skelett, wir erlebten nur eine unheimliche Stille, die uns nicht gefiel.
    Das sah ich auch am Blick meines Freundes, der die Augenbrauen angehoben hatte.
    »Gefällt es dir, John?«
    »Überhaupt nicht.«
    Flavio McCormick hatte uns gehört. Er flüsterte: »Aber Sandro muss hier sein, das weiß ich. Es gibt keinen anderen Ort, und ich habe Angst davor, dass ihm etwas passiert sein könnte.«
    Das befürchtete er zu Recht. Ich fragte mich, ob es wirklich gut war, ihn auf diesem Gräberfeld zu suchen. Eigentlich schon, denn dieses Areal eignete sich auch als Versteck für ein Wesen, vor dem Justine Cavallo gewarnt hatte. Ich glaubte nicht daran, dass sie gelogen hatte, deshalb entschlossen wir uns in den nächsten Sekunden.
    Auch Flavio McCormick blieb an unserer Seite. Der Mann, dem dieses Grundstück gehörte und der vom Verkauf der Grabsteine lebte, fühlte sich verdammt unwohl in seiner Haut. Er ging wie ein Fremder, der dieses Gebiet zum ersten Mal betrat.
    Sehr oft schaute er sich um. Er atmete schwer, und die schwüle Luft ließ sein Gesicht schweißnass glänzen.
    An der linken Seite malten sich die Rückseiten der Gebäude ab, die wir bei unserer Herfahrt passiert hatten. Dort befanden sich die Werkstätten, in denen die verkauften Grabsteine den letzten Schliff erhielten, bevor sie den Kunden übergeben wurden.
    Nirgendwo gab es Licht. Tiefe Stille umgab uns. Jedes Geräusch, das wir verursachten, war besonders laut zu hören. Da sehnte man sich nach einem kühlen Hauch.
    Bis ein Knall die Stille zerriss!
    Wir alle hatten ihn gehört. Wir schauten uns an und waren im Moment verunsichert.
    Es war kein lautes Geräusch gewesen. Eher gedämpft, als hätte jemand einen Laut abfedern wollen. Aber wir hatten unsere Erfahrungen mit diesen Lauten, und es war Suko, der die Lösung als Erster fand.
    »Das war ein Schuss!«
    Keiner wollte widersprechen.
    Mein Freund drehte sich. Er hob dabei den Arm und streckte ihn langsam wieder nach vorn, sodass er mit dem ausgestreckten Zeigefinger in eine bestimmte Richtung deutete und auch ein entsprechendes Ziel meinte.
    Es war das flache Haus, in dem die Werkstatt untergebracht war.
    »Kein Zweifel?«, fragte ich.
    Suko schüttelte den Kopf.
    »Aber Sandro war das nicht«, flüsterte McCormick. »Der ist nicht in der Werkstatt.«
    »Es gab noch einen zweiten Leibwächter«, sagte Suko.
    »Ja, Luke.«
    »Wissen Sie, wo er sich aufgehalten hat?«
    McCormick überlegte nur kurz. »Nein, davon hat Sandro nichts gesagt.«
    »Dann könnte es also sein, dass man ihn in diesem Haus finden

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