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1319 - Der Bote des schwarzen Tods

1319 - Der Bote des schwarzen Tods

Titel: 1319 - Der Bote des schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eines Menschen erwarten. Da gab es schon gewaltige Unterschiede.
    Die Grabsteine erwiesen sich für Suko als Vorteil. So konnte er sich dem Ziel nähern, ohne zu schleichen. Er musste nur die Deckung der Steine ausnutzen.
    Suko erreichte die Rückseite des Baus, ohne dass ihm etwas widerfahren wäre. Er stellte sich zwischen zwei Fenster hin und wagte einen ersten vorsichtigen Blick in das Innere des Baus. Es war mehr der Versuch, hineinzuschauen, denn es gelang ihm nicht wirklich, da Staub die Scheiben von innen und außen verklebte und in dieser Arbeitsbaracke auch kein Licht brannte.
    Natürlich war nichts zu hören. Für Suko kein Grund, wieder zurückzulaufen. Das Schussecho war keine Täuschung gewesen. Er musste herausfinden, was im Innern der Baracke geschehen war.
    Zunächst einmal würde er den Eingang finden müssen. Er schaute sich in der Nähe um, denn es gab bestimmt einen an der Rückseite. In seiner Nähe standen Grabsteine, die bereits bearbeitet worden waren oder noch fertig gestellt werden mussten. Karren und einen kleinen Gabelstapler entdeckte er ebenfalls. Ein großes Waschbecken, an dessen Kran ein Schlauch angeschlossen war.
    Auch hier roch es nach kaltem und feuchtem Steinstaub.
    Die Tür fand er recht schnell. Praktisch in der Mitte der Arbeitsbaracke war sie angebracht worden. Viel größer als eine normale Tür. So konnte man auch schweres Gerät hindurchschaffen.
    Leider war sie geschlossen. Bisher hatte sich Suko lautlos verhalten können. Das würde sich ab jetzt ändern, denn die Tür würde Geräusche von sich geben, wenn sie geöffnet wurde.
    Es gefiel Suko nicht. Zu ändern war es auch nicht. Und so zog er die Tür behutsam auf. Er hatte seine Beretta noch nicht gezogen und hielt auch keine Lampe in der Hand, deren Strahl in die Finsternis hineinstach.
    Staub lag in der Luft. Nur er war zu riechen. Noch hatte die Dunkelheit nicht die Oberhand gewonnen, aber hier im Haus war es schon finsterer als draußen.
    Noch waren die Umrisse der Werkzeuge zu erkennen. Das deutete auf eine völlig normale Werkstatt hin, aber was hier wirklich passiert war, das hatte Suko noch nicht gesehen.
    Er konnte sich die Richtung aussuchen, in die er gehen wollte.
    Nur nicht ohne Licht. Deshalb schaltete er die Leuchte ein.
    Auch auf dem Boden lag der Staub. Dort malten sich Fußspuren ab. Suko konnte nicht erkennen, welche frisch waren und welche nicht. Auch liefen sie durcheinander.
    Einmal blitzte und schimmerte es am Ende der Lichtlanze auf, als diese seitlich das Blatt einer Kreissäge traf. Automatisch sackte Sukos Arm nach unten.
    Genau dort lag der Mann auf dem Rücken!
    Es war Luke, der sich nicht mehr bewegte. Seine Waffe hatte er verloren, sie lag nicht weit entfernt.
    Der Inspektor beging nicht den Fehler, sofort auf den Leblosen zuzulaufen. Es konnte eine Falle sein. Wer immer Luke umgebracht hatte, war mit allen Wassern gewaschen.
    So leuchtete er an ihm vorbei und erwischte verstaubte Holzschränke, auch Regale, in denen Werkzeuge lagen, um die Grabsteine zu bearbeiten, die vor ihnen standen.
    Er hatte einen Schuss gehört. Nur glaubte er nicht daran, dass sich dieser Luke selbst erschossen hatte, denn als er beim Nähergehen den Lichtkegel über den Körper gleiten ließ, war keine Wunde zu sehen. Weder am Körper noch am Kopf.
    Moment!
    Suko verharrte.
    Er zog die Hand mit der Leuchte ein wenig zurück, und das Licht glitt am Gesicht entlang nach unten.
    Jetzt sah er es. Eine Wunde am Hals.
    War er dort gebissen worden?
    Suko brauchte nur wenige kleine Schritte, um Luke zu erreichen.
    Er blieb vor ihm stehen und leuchtete den Hals an.
    Die Anzeichen waren untrüglich. Er wusste jetzt, was mit dem Mann passiert war, denn die beiden Bissstellen waren nicht zu übersehen. Hier hatte ein Blutsauger zugeschlagen oder eine Blutsaugerin…
    ***
    McCormick hatte es auf seinem Platz allein nicht mehr ausgehalten.
    Er war die wenigen Meter gelaufen und stand dicht neben mir, den Blick nach unten gerichtet und somit der hellen Lanze der Lampe folgend.
    »O Gott, das ist Sandro!«
    Ich nickte. Ein Kommentar war überflüssig. Man hatte ihm das Genick gebrochen, und ich konnte mir vorstellen, welche Knochenhände dafür in Frage kamen.
    Zwei Skelette waren vernichtet. Das dritte allerdings existierte noch und musste sich hier irgendwo versteckt halten.
    Ich musste wieder daran denken, was mir Flavio McCormick über das Skelett berichtet hatte. Er hatte von seiner gewaltigen Größe gesprochen, aber das

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