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132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor

132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor

Titel: 132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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gegen die Mauer. Die Erkenntnis, dass er mit seinen
Körperkräften gegen diese Gespensterhand nichts ausrichten konnte, traf ihn mit
voller Wucht. Auch Angie, die ihren ersten Schock überwunden hatte und ihm zu
Hilfe geeilt war, konnte die Wende nicht herbeiführen.
    Der Hautkontakt war inzwischen so eng
geworden, dass Larry meinte, die Hand würde in sein Gesicht wachsen!
     
    ●
     
    Angie riss verzweifelt an dem Arm, aber auch
sie schaffte es nicht. Die Hand saß wie ein Saugnapf auf Larrys Gesicht. Dieser
kämpfte verbissen weiter, hatte noch nicht aufgegeben. Der Smith & Wesson
Laser!
    Er hatte beide Hände frei, und es bereitete
ihm keinerlei Schwierigkeiten, die Waffe aus der Halfter zu ziehen. Halbblind
richtete er sie auf den Arm, der wie ein Auswuchs aus seinem Körper ragte. Da
erfolgte ein weiterer Zugriff. Larry erhielt einen Schlag gegen das Handgelenk.
Die Waffe wurde ihm aus den Fingern geschlagen. Zum Schuss kam er noch. Der
grelle, scharfgebündelte Lichtblitz durchschnitt das Halbdunkel und verfehlte
den Kopf Angie Wellings nur um Haaresbreite. Instinktiv hatte Larry die Gefahr
noch erkannt und seinen Körper mit einer Halbdrehung nach rechts in andere
Richtung gebracht. Das rettete Angie das Leben. Der Strahl bohrte sich ins
Gewölbe. Das Laserlicht ging in das Gestein wie ein heißes Messer in Butter.
X-RAY-3 brach in die Knie und stürzte auf den leicht aufklaffenden Deckel der
Truhe. Hier ging der ungewöhnliche und gespenstische Kampf noch zwei Minuten
weiter. Dann merkte X-RAY-3, wie der Druck auf Lungen und Hirn drastisch
zunahm. Die Sauerstoffnot machte sich nun vollständig bemerkbar. Er wurde von
der schlanken, sichtbaren Hand des Klavierspielers George Welling attackiert -
und gleichzeitig nun noch von einer unsichtbaren, die ihm zuvor die Waffe
entwunden hatte. Weder mit Kraft noch mit Taekwondo-Griffen war da etwas
auszurichten. Einen Gegner, den man nicht sah, konnte man nicht bekämpfen.
Larry rutschte von der Truhe, die Finger unter der schmalen, langfingrigen Hand
verkrallt.
    Diese schmale schlanke Hand, die zu einer
Frau gepasst hätte, konnte unmöglich diese Kraft entwickeln, mit der sie
agierte. Da flössen Kräfte aus einer anderen Region hinein. Das Unsichtbare -
war ein Dämon. Der gleiche, der die Hand George Wellings beherrschte und sie
wie ein Werkzeug benutzte? Da war keine Zeit mehr zum Überlegen ... und erst
recht nicht mehr zum Handeln. Der strapazierte Körper des Agenten forderte sein
Recht. Ein Hirn, das keinen Sauerstoff mehr erhielt, stellte seine Funktion
ein. Die Bewusstlosigkeit, gegen die Larry Brent mit allen ihm zur Verfügung
stehenden Mitteln angekämpft hatte, kam blitzartig. Es wurde ihm schwarz vor
Augen. Wie ein Sack fiel er in sich zusammen, direkt vor der Truhe. Deren
Deckel wurde im selben Moment von der unsichtbaren Hand, die X-RAY-3 zusätzlich
angegriffen hatte, zurückgestoßen. Der Kopf des blonden Amerikaners wurde
gleichzeitig nach hinten gerissen. Im Zustand der Bewusstlosigkeit kippte Larry
über den Rand der Truhe. Seine Beine wurden von unsichtbarer Hand
nachgeschoben, und so rutschte er vollends in das hölzerne Behältnis. Die Hand
löste sich von seinem Gesicht und schwebte wie ein länglicher Ballon in die
Luft - und verschwand.
    Mit dumpfem Knall schlug der Deckel der Truhe
zu, in die Larry Brent zwischen Zeitungsausschnitten und alten Briefen gedrückt
worden war. X-RAY-3 war von der Bildfläche verschwunden. Dafür tauchte eine
andere Gestalt auf. Ein Schatten löste sich von der Wand neben den beiden
Truhen Die dunkle, hagere Gestalt ging auf das Mädchen zu, das den Fremden aus
aufgerissenen Augen anstarrte. Die Gestalt, der sie schon mal begegnete, war
wieder da...
     
    ●
     
    „Ich habe dir gesagt, ich werde
wiederkommen“, wisperte der Schattenhafte.
    Angie wich Schritt für Schritt zurück. Ihr
Gesicht war unnatürlich weiß, die Augen darin glühten wie Kohlen. Sie
schüttelte heftig den Kopf, dass ihr langes schwarzes Haar flog. „So habe ich
es nicht erwartet. Ich wusste, dass wir uns wieder begegnen würden, aber unter
anderen Umständen. Warum hast du ihn getötet?“
    „Jeder, der meinen Plänen im Weg steht, muss
sterben, das weißt du.“
    „Dieser Fremde hat dir nichts getan.“
    „Er war mir auf der Spur. Er hätte sehr
schnell gemerkt, um was es hier wirklich geht. Das kann ich nicht zulassen. Du
weißt doch auch, worum es mir geht. Ich habe große Pläne ... ich muss
weiterkommen. Stillstand ist

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