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132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor

132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor

Titel: 132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Rückschritt.“
    „Du bist nicht der. für den du dich
ausgibst.“
    „Du irrst! Ich bin Viktor Baron von
Frankenstein, der Schöpfer des neuen Menschen ...“
    „Du bist nur ein Geist... hast nichts mit dem
wirklichen Körper zu tun, der hier einst verborgen und durch ein junges Mädchen
mit Namen Mary Beventow versorgt wurde ..." Angie befand sich im
Gewölbegang, ging noch immer rückwärts, und die dunkle Gestalt, die sie nur wie
eine Silhouette wahrnahm, folgte ihr. „Er dachte anders, er wollte mehr ...
Durch einen verhängnisvollen Irrtum und dummen Unfall ist ihm sein großes Werk
misslungen.“
    „Vielleicht hast du recht. Das schreit aber
geradezu danach, zu wiederholen oder fortzusetzen, was schief gelaufen ist,
nicht wahr?“ Die dunkle, leise Stimme hatte einen spöttischen, beinahe
zynischen Unterton angenommen. „Ich werde es tun, und du - kannst mich nicht
daran hindern ...“ „Du bist ein böser Geist, ein negativer Teil seines Wesens.“
    „Du hast nicht unrecht. Aber ich bin noch mehr.
Ich bin der böse Dämon, von dem er besessen war und den er Zeit seines Lebens
nicht mehr losbekam. Ich bin mächtig geworden. Die Hölle selbst steht an meiner
Seite Die Hölle, die Dr. Frankenstein sooft um Hilfe bat... auch hier unten,
wie du weißt...“
    Angie war verwirrt. In ihrem Bewusstsein
regten sich Bilder und stiegen an die Oberfläche. Aber die Farben waren blass,
verwaschen und die Eindrücke schwach.
    Wieder erlebte sie jedoch einen Moment des
Erwachens von Gedanken, Bildern und Eindrücken, der ihr nicht fremd war. Schon viele solcher Momente hatte sie in ihrem jungen Dasein
erlebt. Alles hatte sie bisher für sich behalten - oder in abgewandelter Form
zu Papier gebracht. Was sie tief in ihrem Innern ahnte, hatte sie noch niemand
mitgeteilt. Sie musste es erst selbst genau ergründen und wuchs mit jedem Jahr,
das verging, mehr und mehr in ein Verständnis hinein, das einem Außenstehenden
unbekannt war.
    Viktor Baron von Frankenstein, der viele
Wochen seines Lebens in diesem Versteck verbrachte, hatte in der Verzweiflung
die Welt der Finsternis um Hilfe gebeten, hatte seltsame Rituale und
Beschwörungen durchgeführt. Böse Geister waren ihm erschienen und hatten sich
bereit erklärt, ihm zu helfen. Aber um welchen Preis und in welchem Zeitraum?
Das wusste nur Frankenstein selbst.
    Wie ein Vulkan brach es in Angie Welling aus.
Die Wucht der Erkenntnis und die Angst, dass dieses Geisterwesen sich hier im
Haus endgültig niederließ, ergriffen sie panikartig. Das Girl wirbelte herum
und lief schluchzend davon. Sie stürzte über die Kellertreppe nach oben.
    Jenseits der dicken Mauern des Gewölbes
unterhalb des Wohnbereiches herrschte nicht minder große Aufregung. Alles lief
und schrie durcheinander. Ihre Mutter kniete vor einem Diwan, auf dem Onkel
George lag. Großvater William rief das Krankenhaus an und sprach nervös ins
Telefon. Im Musikzimmer, George Wellings Lieblingsort, war es zu einem
unerklärlichen und schauderhaften Vorfall gekommen. Alle hatten sich darin
versammelt und kümmerten sich um den auf dem Diwan Liegenden. Im Vorbeilaufen
warf Angie schnell einen Blick auf den Familien-Clan. George Wellings weißes
Hemd war blutbesudelt. Die große Fleischwunde an der Schulter war mit weißen
Tüchern abgebunden. Sie waren durchtränkt, und die allgemeine Aufregung war verständlich.
George Welling drohte zu verbluten, wenn ihm nicht schnellstmögliche Behandlung
zuteilwurde. Der Notarztwagen war unterwegs. Bis dahin musste die Blutung, so
gut es ging, gehemmt werden.
    Um all das, was in jenem Zimmer vorging,
kümmerte sich Angie nicht. Sie lief aus dem Haus und in die Dunkelheit des
parkähnlichen Gartens. Zwischen den Bäumen glitzerte der Teich, in den sich vor
über hundertfünfzig Jahren das Dienstmädchen Mary gestürzt hatte und darin
ertrunken war. Auf dem Teich schwammen Seerosen. Die stille Wasserfläche
schimmerte wie Öl. Die Fische darin waren jetzt nicht mehr zu sehen, sie hatten
sich in die Tiefe zurückgezogen und würden bei Anbruch des neuen Tages wieder
an die Oberfläche kommen.
    Angie zögerte keine Sekunde. Sie lief direkt
in den Teich. Das Wasser spritzte auf, die Seerosen schaukelten wild auf der
heftig bewegten Oberfläche. Über Angie Welling schwappte das Wasser zusammen.
Das Mädchen sank in die Tiefe ...
     
    ●
     
    Nicht nur er verließ das kleine Theater. Im
Foyer befand sich eine Bar, die viele Besucher der Magie-Show aufsuchten, um
sich mit einem

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