Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
132 - Höllenfieber

132 - Höllenfieber

Titel: 132 - Höllenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
lichtete sich, die Ortstafel kam in Sicht.
    Noel Bannister sagte: »Sie brauchen nicht bis zu Jacks Haus zu fahren, Mel.«
    »Macht mir nichts aus.«
    »Ist aber nicht nötig«, sagte der Agent.
    »Na schön, Sie sagen mir, wo ich anhalten soll - aber rechtzeitig. Wenn Sie wollen, kümmere ich mich morgen um Ihren Wagen.«
    »Wäre nett«, erwiderte Noel Bannister. »Schaffen Sie es, Ihren Truck dort vorn an der aufgelassenen Tankstelle anzuhalten?«
    »Könnte sich ausgehen«, sagte Melvyn Guthrie und leitete das Bremsmanöver mit grimmig verkniffenem Mund ein.
    Man merkte kaum, daß der Wagen langsamer wurde. Kurz nach der alten Tankstelle blieb der Truck mit einem erbarmungswürdigen Ächzen stehen.
    »Beinahe hätte ich es geschafft«, sagte Guthrie und blickte grinsend zurück.
    »Wir sind immerhin noch in Longpoint stehengeblieben.«
    »Ich will verdammt sein, wenn mir Ihr Humor nicht gefällt«, sagte Guthrie gutgelaunt.
    »Vielleicht sollten Sie gelegentlich doch mal was für Ihre Bremsen tun. Es könnte ja sein, daß Sie mal etwas eher stehenbleiben müssen.«
    »Es muß nur die Luft aus der Leitung, dann klebt man wieder an der Windschutzscheibe, wenn ich aufs Bremspedal tippe.«
    »Wär’ doch mal ein ganz neues Fahrgefühl für Sie, Mel.« Noel Bannister wollte dem Bärtigen Geld geben.
    Melvyn Guthrie sah ihn empört an. »Wollen Sie mich beleidigen? Ich will verdammt sein, wenn ich für einen lächerlichen Freundschaftsdienst Geld nehme.«
    Noel Bannister nahm eine Flasche Wodka aus dem Geschenkkorb. »Aber die darf ich Ihnen schenken, ohne Sie zu beleidigen, ja?«
    »Aber nur, wenn Sie mir versprechen, mit Jack Merrick bei mir reinzuschauen, damit wir die Pulle gemeinsam köpfen können.«
    »Abgemacht«, sagte Noel Bannister. »Ich will verdammt sein, wenn ich mich darauf nicht freue.«
    Der Agent stieg mit Reisetasche und Geschenkkorb aus, und Melvyn Guthrie fuhr weiter.
    Noel Bannister blickte sich um. Longpoint, dieser friedliche kleine Ort, wurde von einer großen Gefahr bedroht.
    Coxquat wollte Longpoint übernehmen!
    Es würde bestimmt nicht einfach sein, ihn daran zu hindern, Noel Bannister ging an kleinen Häusern vorbei und stand nach kurzer Zeit vor Jack Merricks Haustür.
    Als der Freund öffnete, sah Bannister sofort, daß etwas Schreckliches geschehen sein mußte, und als er eintrat, sah er, was passiert war. Bill Johnson war kaum wiederzuerkennen.
    Auch das ging - davon war Noel Bannister überzeugt - auf Coxquats Konto!
    ***
    »Ich habe getan, was ich konnte«, sagte ich und griff nach meinem Glas. Selten hatte der Pernod so einen bitteren Beigeschmack. Der Drink war nicht verdorben. Es lag an etwas anderem, daß mir mein Lieblingsgetränk nicht schmeckte.
    Wir befanden uns in Tucker Peckinpahs Club, in altehrwürdigen Räumlichkeiten, zu denen - der Tradition gemäß - Frauen keinen Zutritt hatten.
    Auf dem spiegelnden Parkettboden lagen teure Perserteppiche, die jeden Schritt verschluckten. Man hatte den Eindruck, die Kellner würden Filzpantoffeln tragen. Wenn sie vorbeigingen, war es nicht zu hören.
    Selbstredend handelte es sich um bestens geschultes Personal, das niemals aufdringlich, aber immer zur Stelle war, wenn man einen Wunsch hatte.
    Wir saßen in bequemen ledernen Clubsesseln, die Einrichtung war vornehm und gediegen - eine Oase der Ruhe, die der reiche Industrielle Peckinpah aufsuchte, sooft es ihm seine Zeit erlaubte, und fast immer begleitete ihn sein Leibwächter hierher: Cruv, der Gnom von der Prä-Welt Coor.
    Man sah dem Kleinen nicht an, daß er es verstand, seiner Aufgabe gerecht zu werden, aber Cruv war ein sehr mutiger Kämpfer mit dem Herz eines Löwen.
    Sein häßliches Gesicht war von düsteren Schatten bedeckt. Es war ihm anzusehen, daß er sich ernsthaft Sorgen machte, und bestimmt zermarterte er sich den Kopf genauso wie wir, um eine Möglichkeit zu finden, dem Ex-Dämon Mr. Silver zu helfen.
    Yora, die Totenpriesterin, hatte es auf den Geist ihrer Zwillingsschwester Oda abgesehen gehabt. Ein schwarzer Mörder, der Missionar des Bösen, hätte den Geist, der sich in Lance Selbys Körper befand, für sie vernichten sollen. [1]
    Wir hatten es verhindert, doch Mr. Silver hatte dabei gehörig draufgezahlt, denn Yora hatte ihm ihren Seelendolch, eine starke schwarze Waffe, in den Rücken gestoßen.
    Kein Mensch hätte das überlebt.
    Mr. Silver war zwar am Leben geblieben, aber der Seelendolch mußte einige wichtige Fasern im Körper des Ex-Dämons verletzt,

Weitere Kostenlose Bücher