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132 - Höllenfieber

132 - Höllenfieber

Titel: 132 - Höllenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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dabei.
    Ab und zu war ihm, als würde die schattenhafte Gestalt des Hundes durch die Finsternis gleiten, doch wenn er genauer hinsah, erkannte er nichts.
    Manche Motoren springen schlecht an, wenn sie heiß sind, sagte sich Noel Bannister.
    Deshalb ließ er der Maschine Zeit, abzukühlen. Erst nach der Zigarette versuchte er sein Glück wieder. Zuerst jammerte der Starter, aber nach dem dritten Versuch sprang der Motor endlich an.
    »Na also«, murmelte der Agent. »Warum nicht gleich so?«
    Erst mal raus aus dem Graben, sagte er sich. Dann wollte er die Fahrt fortsetzen, und von Jack Merricks Telefon aus den Sheriff verständigen, damit dieser etwas gegen den Hund unternahm.
    Rückwärtsgang… Gas… Metall knirschte und knarrte… Der Wagen zeigte seinen guten Willen, indem er sich mit einem kurzen Ruck bewegte, aber dann brach etwas, und das Fahrzeug war nicht mehr von der Stelle zu bringen.
    »Shit!« machte sich Noel Bannister Luft.
    Den Wagen konnte er vergessen. Er mußte den Rest des Weges zu Fuß zurücklegen. An und für sich hatte er nichts gegen Fußmärsche, aber unter diesen Umständen wäre ihm die Fahrt in einem zuverlässigen Vehikel lieber gewesen.
    Dumpf grollendes Knurren drang an sein Ohr, als er den Motor abstellte.
    Der Hund!
    Zu sehen war er nicht, aber er zog seine Kreise um den Wagen immer enger. Jetzt auszusteigen, wäre zu riskant gewesen, deshalb blieb der Agent im Auto sitzen.
    Und er tat ein übriges: Er drückte die Verriegelungsknöpfe nach unten, schloß sich sicherheitshalber ein. Vielleicht strich der Hund noch eine Weile um den Wagen herum, verlor dann aber die Lust daran und suchte das Weite.
    Noel schaltete die Fahrzeugbeleuchtung ab. Das Licht des Mondes war so hell, daß die Bäume sogar Schatten warfen. Der Agent hätte jetzt viel für eine Waffe gegeben, mit der er sich hätte verteidigen können.
    Was mochte den verdammten Köter so rabiat gemacht haben?
    Als das Tier wieder knurrte, hörte es sich fast wie ein Gebrüll an. Der Hund tauchte so unvermittelt neben Noel Bannister auf, daß der abgebrühte Agent gehörig erschrak.
    Der Hund sprang seitlich gegen das Fahrzeug. Die Schnauze stieß auf Noel Bannister zu. Der Agent warf sich im Reflex zur Seite. Erst dann begriff er, daß das nicht nötig gewesen wäre, denn zwischen ihm und dem wahnsinnigen Tier befand sich dickes Glas.
    Zum erstenmal sah Bannister den Hund ganz nahe. Die Schnauze war blutverschmiert. Ein Beweis dafür, daß die Bestie bereits ein Opfer gerissen hatte - vielleicht sogar mehrere.
    Noel Bannister erkannte, daß er es mit keinem normalen Hund zu tun hatte. Die weißen Augäpfel strahlten wie Glühbirnen, und vor den Ohren ragten spitze Hörner aus dem Schädel.
    Verflucht, das ist ein Teufelshund! schoß es Noel Bannister durch den Kopf.
    Der Höllenhund geiferte am Fenster, hieb immer wieder mit den Hörnern zu, wollte das Glas zertrümmern. Noel Bannister hörte die Krallen der Bestie über den Lack kratzen, und einige Male hieb das Tier sogar mit den Fangzähnen wild gegen das Glas.
    Der Hund gierte nach Noel Bannisters Leben. Speichel und Blut klebten am Fenster. Das Tier gebärdete sich wie toll. Um ihm zu zeigen, daß er keine Angst hatte, schlug Noel Bannister mit der Faust gegen das Glas.
    Er erreichte damit jedoch nicht, daß sich das Tier zurückzog. Im Gegenteil, er machte das Tier damit nur noch rabiater. Der Schäferhund packte die Türschnalle mit den Zähnen.
    Er wollte die Tür aufreißen. Jetzt erwies es sich, daß Noel Bannister gut daran getan hatte, sich rechtzeitig einzuschließen. Der Höllenhund konnte noch so sehr an der Tür rütteln, er bekam sie nicht auf.
    Aber ans Aufgeben dachte der Teufelsköter noch nicht.
    An der Tür hatte er kein Glück. Also versuchte er es an der Frontscheibe!
    Mit einem kraftvollen Satz war er auf der Motorhaube. Bei seinem Anblick konnte einem angst und bange werden.
    Und Noel Bannister hatte keine Waffe!
    Der Höllenhund hämmerte mit seinen Hörnern kräftig gegen das Glas. Was vorhin nicht geklappt hatte, schien ihm diesmal zu gelingen. Die Windschutzscheibe knackte und bekam Sprünge.
    Zum Glück handelte es sich um Verbundglas, das nicht gleich durchbrach. Dünne Äderchen zogen sich durch das Glas, wanderten konzentrisch auseinander, wurden immer länger.
    Noel Bannister war ein Meister im Improvisieren, doch diesmal wußte er nicht, was er tun konnte, um die geifernde Bestie zu verscheuchen.
    Die Hupe! schoß es ihm durch den Kopf.
    Der

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