Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
132 - Höllenfieber

132 - Höllenfieber

Titel: 132 - Höllenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
vielleicht sogar zerstört haben.
    Ich hatte meinen Dämonendiskus auf die furchtbare Wunde gelegt und meinem Freund ein wenig geholfen, doch er konnte sich seiner übernatürlichen Fähigkeiten nicht mehr bedienen.
    Sein Versuch, einen Feuerblick zu produzieren, war kläglich gescheitert, und auch seine anderen Fähigkeiten, die ihn kampfstark und nur schwer bezwingbar gemacht hatten, funktionierten nur noch schlecht bis gar nicht.
    Ich hatte gehofft, er würde sich mit seiner Heilmagie selbst weiterhelfen können, doch das hatte sich als Irrtum herausgestellt.
    Lance Selby hatte sich um den Hünen mit den Silberhaaren bemüht, und auch die Mitglieder des ›Weißen Kreises‹ hatten ihm zu helfen versucht…
    Vergebens.
    »Wenn man das Höllenschwert gegen die Verletzung einsetzen würde…« sagte Tucker Peckinpah nachdenklich und streifte die Asche von seiner dicken Zigarre.
    »Auch das haben wir probiert«, sagte ich.
    »Und?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Kein Erfolg.«
    Ich hatte Mr. Silver empfohlen, Shavenaar in beide Hände zu nehmen und sich auf die Waffe zu konzentrieren.
    Ich hatte gehofft, daß es ihm gelingen würde, das Höllenschwert ›anzuzapfen‹, ihm etwas von seiner Kraft abzunehmen, doch der Versuch war wie alles gescheitert, was wir unternommen hatten, um zu erreichen, daß der Ex-Dämon wieder der alte wurde.
    »Er bietet ein Bild des Jammers«, sagte ich grimmig, »Ist niedergeschlagen, nichts interessiert ihn. Aufmunternde Sprüche lassen ihn kalt. Er hat zum erstenmal Angst vor der Zukunft.«
    »Was ist mit seinem Sohn Metal?« fragte Tucker Peckinpah. »Behält er jetzt, wo ihn sein Vater dringend braucht, seinen idiotischen Neutralitätsstatus immer noch bei?«
    »Diesmal hat er versucht, ihm zu helfen«, berichtete ich. »Auch er kann Heilmagie schaffen, doch die Verletzung sitzt zu tief. Er kommt nicht effektvoll genug an sie heran.«
    »Endlich zeigt Metal so etwas wie ein Herz für seinen Vater«, brummte Tucker Peckinpah.
    »Ein erfreulicher Aspekt«, bemerkte ich. »Vielleicht entschließt er sich nun doch bald, seinen Platz in der Mitte, also zwischen Gut und Böse, aufzugeben. Er sagte, Cuca könnte unter Umständen in der Lage sein, Mr. Silver zu helfen.«
    »Cuca?« fragte Tucker Peckinpah überrascht. »Die verfügt doch nicht über mehr Kräfte als ihr Sohn Metal.«
    »Das nicht, aber sie weiß mehr als er. Sie hat die größere Erfahrung«, erwiderte ich.
    »Niemand weiß, wo sich Cuca befindet«, sagte Cruv. »Hat sich daran irgend etwas geändert?«
    »Nein, aber Metal will versuchen, sie zurückzuholen. Vielleicht gelingt es ihm, telepathischen Kontakt mit ihr aufzunehmen. Ich weiß nicht, wie er sich das vorstellt.«
    »Was ist mit dem Tunnel der Kraft auf Coor?« fragte Tucker Peckinpah.
    Einmal hatte Mr. Silver schon seine magischen Kräfte verloren. Damals war er an Magos Schergen geraten, die ihm mit ihren schwarzen Peitschen zusetzten. Wir begaben uns nach Coor, hatten einen gefahrenvollen Weg auf dieser Prä-Welt zurückzulegen und erreichten schließlich nach vielen Kämpfen und Strapazen jenen Tunnel, in dem Mr. Silver wiedererstarkte.
    Cruv, der diese feindselige Welt besser kannte als irgend jemand anders, schüttelte bedenklich den Kopf.
    »Wenn Mr. Silver so fertig ist, wie Tony sagt, überlebt er auf Coor keinen Tag.«
    »Aber er hat es doch schon einmal geschafft, den Tunnel zu erreichen, allen Gefahren zu trotzen«, sagte der Industrielle.
    »Das war eine andere Situation«, behauptete Curv. »Damals war Mr. Silver nicht verletzt.«
    »Ganz langsam würde Mr. Silver auch allein wieder zu Kräften kommen«, sagte ich. »Aber werden ihm unsere Freunde diese Zeit lassen? Selbst das Höllenschwert scheint mit ihm als Besitzer nicht mehr so recht einverstanden zu sein. Es verachtet Schwächlinge. Wenn Mr. Silver den Namen der Waffe nicht kennen würde, hätte sich das Schwert wahrscheinlich bereits gegen ihn gewandt. Der Name wurde für Mr. Silver zum schützenden Zauberwort.«
    Tucker Peckinpah nahm einen kräftigen Zug von seiner Zigarre.
    Ich trank meinen ›bitteren‹ Pernod aus.
    »Tony«, sagte der Industrielle, »bitte informieren Sie mich umgehend, wenn ich irgend etwas für unseren Freund tun kann. Ich würde keine Kosten und Mühen scheuen, um ihm zu helfen.«
    »Das weiß ich, Partner, und ich danke Ihnen im Namen Mr. Silvers, aber im Moment gibt es nicht den geringsten Lichtblick.« Ich winkte dem Kellner und bestellte noch mal dasselbe für mich,

Weitere Kostenlose Bücher