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1321 - Brennpunkt Big Planet

Titel: 1321 - Brennpunkt Big Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Außerdem ist Cator Halstruk nicht mehr derjenige, der er einmal war. Er hat sich zu seinem Nachteil verändert. Früher hätte er mich niemals in dieser Weise in meinem Haus überrascht und so mit mir gesprochen. Und dann hat mich eine Ihrer Bemerkungen nachdenklich gemacht."
    „Nämlich?"
    „Sie haben gesagt, daß Sie die einzigen sind, die aus der Gularr-Pyramide zurückgekehrt sind."
    „Das ist richtig", bestätigte Domo Sokrat.
    Traphan Torpheon blickte sie eigenartig an. Er schüttelte den Kopf. „Nein, das ist es nicht", widersprach er. „Und ich möchte, daß Sie mit demjenigen reden, der ebenfalls in der Pyramide gewesen und daraus zurückgekehrt ist."
    Domo Sokrat und der Archäologe waren so überrascht, daß sie nichts zu erwidern wußten. Dies war das erste Mal, daß sie von jemandem hörten, der zurückgekehrt war. Sie hatten nicht damit gerechnet, daß es jemanden geben könnte, der mehr über die Pyramide wußte als sie.
    Traphan Torpheon eilte zu einem Syntron und wechselte einige Worte mit ihm. Sekunden später blitzte ein Licht auf. Er ging zum Transmitter und programmierte ihn. „Gehen Sie jetzt", sagte er. „Ache Gaklar wird Sie empfangen. Er hat mir soeben signalisiert, daß er einverstanden ist."
    Er drängte Domo Sokrat und Benk Monz zum Transmitter und verabschiedete sie mit einer freundlichen Geste. „Ich hoffe, Sie schicken uns wirklich zu einem Freund", sagte der Archäologe. „Ich bin kein Verräter", fuhr der andere ihn an und stieß ihn in den Transmitter. „Entschuldigen Sie ihn", bat Domo Sokrat. „Es scheint ein wenig zuviel für seine Nerven zu sein."
    Er folgte dem Archäologen und bef and sich wenig später in einer transparenten Kuppel, die auf einem Felsen hoch über einer Insel stand. Die Insel lag mitten in einer sturmgepeitschten See. Domo Sokrat beobachtete, wie der schäumende Gischt hoch über die Klippen am Ufer spritzte. Überrascht stellte er fest, daß er allein war in der Kuppel. Benk Monz war bereits durch einen gläsernen Tunnel zu einem ebenfalls transparenten Kuppelgebäude hinübergegangen. Dort lebte offenbar jener geheimnisvolle Haluter, mit dem sie reden sollten.
    Domo Sokrat folgte dem Archäologen durch den Tunnel.
    Ache Gaklar war ganz anders, als sie erwartet hatten. Er sah so alt aus, als hätte er weit mehr als nur dreitausend Jahre gelebt. Grau und schlaff lag er in einer Antigrav-Schale. Das kostspielige Möbel schwebte vor einer transparenten Wand, so daß der Alte bequem aufs Meer hinausblikken konnte.
    Aber nicht nur das Alter schokkierte Domo Sokrat, sondern auch die Tatsache, daß Ache Gaklar nur noch zwei Augen hatte, und die waren noch nicht einmal rot, sondern strahlend blau. Als der Alte den Mund öffnete, zeigte sich, daß er nur noch vier Zähne hatte. Zwei oben und zwei unten. Aber auch sie sahen so grau und rissig aus, als würden sie bei der geringsten Belastung auseinanderbrechen.
    Benk Monz blickte Domo Sokrat in einer Art und Weise an, die deutlich machte, daß er nicht wußte, weshalb er hier war. Dieser alte Haluter konnte ihnen unmöglich wertvolle Informationen geben. Es war ausgeschlossen, daß er innerhalb der letzten fünfzehn Jahre in der Pyramide von Gularr gewesen war. Dazu war er viel zu alt. Und länger gab es die Pyramide noch nicht. „Nun beruhigen Sie sich endlich", forderte Ache Gaklar. „Nehmen Sie Platz, und hören Sie mir zu. Ich habe Ihnen etwas zu erzählen, was unglaublich erscheinen wird. Aber es ist die reine Wahrheit." 4. „Wann sind Sie in der Pyramide gewesen?" fragte Domo Sokrat, nachdem sie über einige allgemeine Dinge mit Ache Gaklar gesprochen hatten. Der Alte erwies sich als außerordentlich umständlich. Er brauchte unglaublich viel Zeit, bis er sich endlich dazu durchrang, das zu erzählen, was wirklich wichtig war. „Ich sehe, Sie werden ungeduldig", erwiderte Ache Gaklar. „Nun gut, ich kann das verstehen. Bevor ich Ihnen diese Frage beantworte, will ich Ihnen jedoch selbst eine Frage stellen. Was glauben Sie, wie alt ich bin?"
    Domo Sokrat und Benk Monz waren peinlich berührt. Es galt als nicht gerade höflich, einen Haluter nach dem Alter zu fragen. Noch ungehöriger war es für einen Haluter, diese Frage von sich aus zu stellen. „Nun gut", sagte Ache Gaklar. „Ich sehe, ich mache Sie verlegen. Aber ich habe sehr gute Gründe, die Regeln guten Benehmens in diesem Fall zu verletzen. Ich bin gerade tausendzweihundert Jahre alt. Überrascht?"
    „Das kann man wohl sagen",

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