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1321 - Brennpunkt Big Planet

Titel: 1321 - Brennpunkt Big Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie ein Gebäude erreicht hatten, das sie gegen die Gruppe abschirmte, doch vorläufig wußten sie noch nicht, wohin sie sich wenden sollten.
    Einige Gleiter stiegen auf und überflogen Gularr. Für die beiden Haluter war sofort ersichtlich, daß die Insassen der Maschinen nach ihnen suchten, da die Maschinen in einer eindeutigen Formation flogen. „Wir werden nicht mit Hilfe der Teleportgürtel verschwinden", beschloß Domo Sokrat. „Das ist, was sie von uns erwarten. Erstaunlich, daß sie uns überhaupt noch hier in der Nähe des Labors suchen."
    „Sie sind überall auf Terzrock unterwegs", vermutete Benk Monz. „Nicht nur hier."
    Wie aus heiterem Himmel brach es über sie herein. Von drei Seiten stürzten sich mehrere dunkle Gestalten auf sie, und bevor sie recht wußten, wie ihnen geschah, trommelte ein gutes Dutzend Fäuste auf sie ein. Sie flogen, von der Wucht der Schläge getroffen, über einen Wall hinweg, ohne dabei ihren Verfolgern zu entkommen. Verzweifelt wehrten sie sich. Längst hatten sie ihre Molekularstruktur umgeformt, doch das hatten die anderen ebenfalls getan. Mit einer für Menschen nicht nachvollziehbaren Kraftentfaltung schlugen sie zurück, und sie konnten sich für einen Moment Luft verschaffen. „Schnell!" rief Domo Sokrat. „Wir müssen schnell weg, bevor noch mehr von ihnen kommen."
    Benk Monz griff sich entsetzt an den Leib. „Mein Teleportgürtel ist weg", schrie er. „Meiner auch", stellte Domo Sokrat bestürzt fest. Er hatte nicht bemerkt, daß man ihm den Gürtel heruntergerissen hatte. „Labor Tamatik hat einen Schacht", rief er dem Archäologen zu, und dieser begriff. Die verschiedenen Laboratorien befanden sich unter ihnen, und einige von ihnen besaßen Luftschächte, die durch Gitter gesichert waren. Das erwähnte Labor lag unmittelbar unter ihnen. Also mußte auch der Schacht in erreichbarer Nähe sein.
    Während Domo Sokrat sich mit vier Angreifern herumschlug, hörte er es krachen. Gleich darauf verschwand Benk Monz in der Tiefe. Er hatte den Schacht gefunden und den einzig möglichen Fluchtweg gewählt. „Haltet ihn fest!" brüllte eine mächtige Stimme. „Haltet den Schänder unseres Volkes. Er darf uns nicht entkommen."
    Domo Sokrat richtete sich zu seiner vollen Größe auf und wirbelte mehrmals um die eigene Achse, um sich Luft zu verschaffen. Dann schnellte er sich mit einem mächtigen Satz zum Schacht hin, erreichte ihn und ließ sich augenblicklich in die Tiefe fallen. Er stürzte etwa dreißig Meter tief, prallte in verbogenes Eisengestänge, das er förmlich unter sich zermalmte, und wurde dann von dem Archäologen zur Seite gezogen. „Zum Transmitter", drängte Benk Monz. „Ich habe ihn schon eingeschaltet."
    Domo Sokrat sah, daß der Archäologe durch eine große Wand aus Panzerplast in das Labor eingebrochen war und dabei Forschungsarbeiten vernichtet hatte, die sie wochenlang in Atem gehalten hatten. Nun waren alle Mühen vergeblich gewesen.
    Im Hintergrund des Raumes stand der Transmitter. Er nahm sie auf und strahlte sie zu einem anderen Laboratorium ab, das Tausende von Kilometern von ihnen entf ernt in den Bergen lag. Benk Monz hatte die Syntronik zugleich so eingerichtet, daß ihre Verf olger nicht nachvollziehen konnten, wohin sie geflohen waren.
    Sie kamen in einem Gebäude heraus, das im hellen Sonnenlicht lag. Vor den Fenstern des Hauses türmten sich die Eis- und Schneeberge, und ein leichter Wind trieb Wolken aus Schneekristallen an den Fenstern vorbei.
    Domo Sokrat trat an eines der Fenster heran und blickte hinaus. Er sah ein langgestrecktes Tal, das von schroff aufsteigenden Bergen umgeben war. An den tiefsten Stellen des Tales trotzten ausgedehnte Wälder dem Schnee und dem Eis. „Wo sind wir?" fragte er. „Im Haus von Traphan Torpheon", antwortete der Archäologe. „Er ist ein alter Freund von mir. Er ist Historiker, Physiker und Moralist. Ich bin sicher, daß er uns helfen wird."
    „Wo ist er?"
    „Er ist ganz sicher irgendwo im Haus. Wir werden ihn suchen. Traphan Torpheon lebt schon mehr als vierzig Jahre hier oben. Er hat das Tal nicht mehr verlassen, seitdem er sich hier angesiedelt hat."
    „Und wo liegt dieses Hochtal?"
    „Im Norden von Gularr", antwortete der Archäologe. „In einer Höhe von etwa 8000 Metern."
    Sie durchstreiften das Haus, das sich als überraschend groß erwies, fanden den Freund des Archäologen jedoch nicht. „Er muß draußen sein", sagte Benk Monz verblüfft. „Manchmal geht er ins Eis hinaus,

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