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1321 - Brennpunkt Big Planet

Titel: 1321 - Brennpunkt Big Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Was ich vorhabe, kann nur gelingen, wenn du voll konzentriert bist und dich durch nichts ablenken läßt."
    „Ich bin hundert Prozent da", behauptete der Blue.
    Captain Ahab schaltete die Lautsprecher ab. „Entweder reden wir in Ruhe miteinander oder überhaupt nicht", sagte er, und seine Stimme wurde etwas lauter, als er eigentlich beabsichtigt hatte.
    Tirzo verschränkte die Arme vor der Brust. Wieder legte er den Kopf zur Seite und blickte den Kommandanten forschend an. „In fünf Minuten in der Messe", schlug er vor. „Ich habe einen Hunger wie ein Haluter nach der Drangwäsche."
    „Also gut. Wir treffen uns beim Essen. In fünf Minuten."
    „Aber klar doch. Ich bin da. Mach dir bloß keine Sorgen. Ich bin immer pünktlich."
    Der Blue begleitete ihn zur Tür und beteuerte noch einmal, daß er in wenigen Minuten in der Messe sein würde. Dann zog er sich in seine Kabine zurück.
    Als Tirzo zehn Minuten später in die Messe kam, wartete Captain Ahab bereits voller Ungeduld auf ihn. „Ach du meine Güte, bin ich wieder unpünktlich", seufzte der Blue theatralisch und strich sich affektiert mit den Fingern unter dem Tellerkopf entlang. Er blickte den Kommandanten der OSFAR Imit seinen vorderen Augen an. „Es sind aber auch so viele nette Leute unterwegs, mit denen man ein paar Worte plaudern muß."
    „Ich kann auch andere Saiten aufziehen, mein Lieber", fuhr Captain Ahab ihn an. „Nicht doch", seufzte Tirzo. „Diese Töne ertrage ich heute nicht."
    Stalker fuhr sich mit beiden Händen an den Bart und zerrte so heftig daran, daß die darin eingeflochtenen Ornamente zu Boden fielen. „Mag sein, daß du dir in der Rolle eines abseitigen Blues gefällst", fuhr er Tirzo an. „Mir gefällt das nicht. Überhaupt nicht. Schluß damit!"
    „Wie brutal du sein kannst! So kenne ich dich gar nicht."
    „Dann wird es höchste Zeit, daß du mich wirklich kennenlernst."
    „Ich glaube, ich gehe wieder ins Bett. Ich fühle mich gar nicht gut. Entschuldige mich."
    Tirzo wollte aufstehen und weggehen, doch Captain Ahab packte ihn am Arm und hielt ihn fest. „Du bleibst hier. Schluß mit dem Affentheater. Du irrst dich, wenn du glaubst, daß du mich zum Narren halten kannst."
    „Du machst heute so auf Macho-Typ. Das gefällt mir aber gar nicht."
    Captain Ahab legte beide Hände auf den Tisch. Er blickte den Blue durchdringend an, und plötzlich erfaßte er, daß Tirzo nicht Herr seiner selbst war. Irgend etwas nahm Einfluß auf ihn und ließ ihn mal in Gef ühlen der Einsamkeit versinken, mal zum übermütigen Jungen werden, der nichts anderes im Kopf hatte als Musik, um ihm dann wieder eine andere, völlig neue Rolle aufzuzwingen. „Ich habe ein gewaltiges Problem zu lösen, Tirzo", sagte er so ruhig, als wäre nichts vorgefallen. „Und ich schaffe es auf gar keinen Fall ohne dich. Mir ist jetzt klar, daß irgend etwas oder irgend jemand dich beeinflußt, und das müssen wir ändern. Dazu brauche ich deine Hilfe. Jetzt sofort."
    Er legte einige Paratau-Tropfen auf den Tisch.
    Der Blue blickte ihn verständnislos an. „Was soll ich damit?"
    „Nimm sie und befreie dich."
    „Ich bin frei." Tirzo schnippte die Tropfen mit den Fingern vom Tisch, erhob sich und ging, bevor Captain Ahab es verhindern konnte.
    Domo Sokrat und Benk Monz verließen das Forschungslabor. Sie waren sicher, daß sie nicht mehr länger in diesem Versteck bleiben durften, da Cator Halstruk bald herausfinden würde, daß sie oft darin gearbeitet hatten. Er würde das Labor untersuchen lassen.
    Die beiden Haluter rasten einen schräg aufsteigenden Tunnel hinauf bis zu einem Park. Es war dunkel.
    Dennoch machten sie etwa zwanzig Haluter aus, die etwa hundert Meter von ihnen entfernt zusammenstanden. „Sie reden von uns", grollte Benk Monz. „Die Sache hat sich schnell herumgesprochen", entgegnete Domo Sokrat.
    Sie entfernten sich betont langsam von dem Tunnelausgang und der Gruppe. Sie wußten, daß jede allzu hastige Bewegung die anderen auf sie aufmerksam machen würde. „Tötet sie!" brüllte einer der anderen Haluter. Seine Stimme hallte durch den Park. „Solche Kreaturen müssen ausgemerzt werden. Sie sind eine Schande für unser ganzes Volk."
    Verzweifelt überlegten Domo Sokrat und der Archäologe, wie sie ihren Ruf retten konnten, aber sie fanden keine Lösung. Niemand hatte offenbar einen Beweis für die ungeheuerliche Behauptung Cator Halstruks verlangt. Einen Gegenbeweis zu erbringen, erschien unmöglich.
    Sie liefen schneller, sobald

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