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1322 - Rebellion der Haluter

Titel: 1322 - Rebellion der Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Galaktiker waren bisher immer noch nicht hinter das Geheimnis des Enerpsi-Antriebs gekommen, obwohl sie zahlreiche Anstrengungen in dieser Richtung unternommen hatten.
    Das größte Problem lag darin, daß Virenschiffe sich nicht demontieren ließen, sondern daß jedes von ihnen eine unauflösliche Einheit war, die dann, wenn es unter Einsatz aller technischen Möglichkeiten gelang, sie zu zerstören, völlig vernichtet wurden, so daß nichts Verwertbares mehr übrigblieb.
    Deshalb hatte die GOI seit Jahren versucht, ein Schiff der Sotho-Flotte aufzubringen und den Antrieb zu studieren. Manchmal war man dem Ziel sehr nahe gekommen, aber man hatte es niemals erreicht. Entweder waren gekaperte Sotho-Schiffe mitsamt der Prisenbesatzung auf dem Weg zu einem Tender oder Stützpunkt der GOI spurlos verschollen - oder, wenn sie beim Großen Bruder angekommen waren, waren dort die wichtigsten Teile des Enerpsi-Antriebs durch Brände oder Explosionen vernichtet worden.
    Der Verdacht lag nahe, daß es Saboteure in den eigenen Reihen gab. Elsande Grel teilte diesen Verdacht. Allerdings fand sie es deprimierend, daß es anscheinend auch Saboteure beim Großen Bruder geben sollte, auch wenn sie überhaupt keine Ahnung hatte, wer oder was mit dem mysteriösen Begriff Großer Bruder, der überall herumspukte, gemeint sein könnte. Zweifellos handelte es sich nicht um eine einzelne Person, sondern um eine Institution oder Elitetruppe entweder innerhalb der GOI oder einer anderen Widerstandsorganisation, die mit der GOI zusammenarbeitete, verbündet war oder sogar über ihr stand.
    Die Anti seufzte, öffnete die Augen und sah, daß sie sich dicht unter dem obersten Deck des Kreuzers der STAR-Klasse befand, auf dem das Observatorium untergebracht war.
    Das war ihr Ziel.
    Sekunden später schwang sie sich aus dem Antigravlift und eilte den Korridor entlang.
    Das Schott zum Observatorium öffnete sich anstandslos vor ihr - und dann stand sie unter der kuppelförmigen Decke des saalgroßen Raumes.
    Es war ein Gefühl, als stünde sie nachts auf der Oberfläche Haluts, denn über ihr waren die Sonnen, die glühenden Wasserstoffmassen und ein Ausschnitt des stählernfest wirkenden Zentrumskerns der Milchstraße zu sehen.
    Keine romantische Szenerie, sondern das hart und gnadenlos wirkende Bild einer nur in sich selbst gefesselten Natur, deren Gewalten für Menschenwerk einfach übermächtig waren. Ein Planet, und würde er noch so sehr von supergigantischen Paratronschirmen und sonstigen Abwehranlagen geschützt, war für die Allmacht Natur trotzdem nur ein Stäubchen, das mit einem Lidzucken ausgelöscht werden konnte.
    Ein Glück, daß die Natur berechenbarer ist als die von ihr hervorgebrachte Anfangsstufe auf dem Weg zu einer vernünftigen Evolution, die sogenannte intelligente Kreatur! dachte Elsande.
    Im nächsten Augenblick bewirkte das Psichogon in ihren Händen, daß ihre Gedanken weit in die Ferne schweiften - und sie bekam Kontakt zu einer unbekannten Wesenheit, die sich Zwilling nannte.
    Der Zwilling berichtete von seinem Schicksal, das ihn aus einer für seine Begriffe unendlich weit entfernten Welt in einer Region, die der Dunkle Himmel genannt wurde, in die Obhut des Herrn geführt hatte, dem er gemeinsam mit seinem Bruder, dem genstabilmärzerierten Vomager Hygorasch, diente. Der Zwilling berichtete auch, daß er Elsande Grel über die geistige Kopplung mit Hygorasch als das Wesen wiedererkannt hatte, in das sein Bruder sich infolge einer schicksalhaften Affinität verliebt hätte.
    Elsande war darüber so sehr erschrocken, daß sie sich mit Hilfe ihrer beiden Paratautropfen gegen den Kontakt mit dem Zwilling aufbäumte und ihn unterbrach.
    Das war gleichzeitig das Ende der beiden Paratautropfen. Sie hatten ihre psionische Energie verströmt und waren dabei verdunstet.
    Vor Elsandes Augen flimmerte es. Sie tastete sich zu einem Sessel und ließ sich hineinsinken. Ihre Gedanken kehrten zu dem Zwilling zurück, ohne daß sie Kontakt mit ihm bekommen hätte. Das war ohne die Hilfe von Paratau nicht möglich.
    Sie grübelte darüber nach, was der Zwilling sein könnte. Wenn sein Bruder ein genstabilmärzerierter Vomager war, dann erschien es logisch, daß der Zwilling ebenfalls ein genstabilmärzerierter Vomager sein mußte.
    Aber was war das: ein genstabilmärzerierter Vomager?
    Die Frau überlegte, ob sie dem Bruder des Zwillings schon einmal begegnet sein könnte. Es erschien ihr unwahrscheinlich, zumal sie sich nicht daran

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