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1326 - Gegenschlag der Kartanin

Titel: 1326 - Gegenschlag der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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teilweise unvollständigen Gleiter flogen schräg und schief, und am Ende des ersten fliegenden Pulks kam einer, der sich nur mit Mühe in der Luft halten konnte. Das Heck ragte in die Luft, die Schnauze des Gleiters schleifte im Sand seitlich zur Bewegungsrichtung. Aus einem der Panzer kräuselte eine dünne Rauchsäule. Weiter im Süden näherte sich eine Schlange alter Roboter, die in der Deckung von ein paar Bodenwellen bis auf zweihundert Meter an die Siedlung herankam, ehe sie entdeckt wurde.
    Narktor und seine Begleiter fingen dröhnend an zu lachen. Das Schauspiel, das sich ihnen bot, entschädigte sie für die endlosen Wochen nervenaufreibender Warterei. Der Anblick, den die Schrottangreifer boten, war so grotesk und unwirklich, daß sie versucht waren, sich die Augen zu reiben und zu blinzeln. Es war fast unglaublich, was sich abspielte.
    „Sie reagieren", ächzte Wido und hielt sich den Bauch. „Die Maakar beginnen an ihrem Verstand zu zweifeln!"
    Die langen Schlangen in den Siedlungen lösten sich auf. Die Maakar suchten zunächst einmal Schutz in den Kuppeln und in der Fabrik. Innerhalb von zwei Minuten war alles wie leergefegt, und die Kuppeln wirkten tot. Nur um die Pyramide herum konzentrierten sich mehrere Gleiter und landeten dann auf den kleinen Plattformen, die für sie vorgesehen waren.
    Die Maakar machten sich daran, den Angreifer einzuordnen und danach ihre Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
    „Erste Funksprüche verlassen die Pyramide und gehen hinauf zu den Schiffen", meldete Fazzy, der die tragbaren Orter mit sich führte. „Bin mal gespannt, ob sie einen Großangriff starten!"
    Die Maakar waren als nicht gerade zimperlich bekannt. Es konnte durchaus sein, daß ein paar der Zubringerschiffe auftauchten und die Schrottarmee kurzerhand davonpusteten. Allerdings war dann der Bau der Fabrik in der nördlichen Siedlung ziemlich unnötig gewesen.
    Andorja war inzwischen unter den Horizont gesunken und blendete nicht mehr. Narktor deutete nach Westen, wo sich eine Kolonne maakarischer Bodenfahrzeuge bildete und nach Osten strebte.
    „Los!" raunte der Springer. „Verschwinden wir. Wir sind zu nah an der Geschichte dran!"
    Sie wandten sich nach Norden. Sie benutzten die Flugaggregate ihrer SERUNS. Bei den vielen Streustrahlungen, die von dem heranwankenden Schrott verursacht wurden, fielen die Emissionen ihrer Anzüge nicht auf. Sie flogen bis etwa zwei Kilometer nördlich der Fabrikanlagen, dann wandten sie sich nach Westen und hielten an einer Kuhle an, die erhöht an einer Düne lag. Von hier aus hatten sie den besten Ausblick über das Gelände.
    Die Geisterarmee kreiste die Siedlung ein. Die Maakar begannen zu reagieren. Sie setzten ihre Gleiter in Marsch und flogen auf die langen Kolonnen aus Altmaterial zu, die sich mehr durch den Sand kämpften, als daß sie einen angriffsbereiten Eindruck machten.
    „Mich interessiert, was sich auf dem Funk abspielt", flüsterte Wido nach einer Weile.
    „Hoffentlich vergißt Nikki nicht, alles aufzuzeichnen."
    Die Chefin der PIG war in ihrem Stützpunkt geblieben. Sie fand, daß sie in entscheidenden Stunden dorthin gehörte.
    „Egal", machte Narktor. „Sieh dort!"
    Die Panzer waren ins Stocken gekommen. Ihre Reihe fächerte aus, und die Energiekanonen richteten sich auf die Ziele aus, die nahten. Das gehörte nicht unbedingt zum Programm, aber wer konnte bei diesen alten Fahrzeugen schon hoffen, daß alles nach Plan lief. Die Kanonen schwankten empor. Mehrere brachen dabei ab, die anderen zielten überall hin, nur nicht auf die Gleiter.
    Erste Schüsse verließen die Rohre. Es waren Hartgeschosse, aber sie kamen nicht weit.
    Ein paar flogen weitab in den Sand, und bei einem Panzer rutschte das Geschoß wie ein gelegtes Ei aus dem Rohr und fiel auf das Fahrzeug herab und dann in den Sand. Die Panzerkette rollte darüber, und das Ei explodierte und riß die Hälfte des Fahrzeugs auseinander. Mit rotierender Einzelkette blieb das Ding hängen.
    Von Süden hatten sich die Roboter inzwischen so weit genähert, daß sie die Kuppeln unter Beschuß nehmen konnten. Die Maakar formierten sich jetzt rasch und empfingen den Haufen mit mehreren Energiewerfern, die so gut wie nichts von ihnen übrigließen.
    Narktor ballte die Fäuste, aber noch waren ja die Gleiter und andere flugfähige Geräte da, sowie weitere Bodenfahrzeuge, die die Siedlung weiträumig umfahren hatten und sich jetzt von Westen näherten.
    Ein ungleicher Kampf um die Siedlung begann. Die Maakar

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