1326 - Gegenschlag der Kartanin
GOI und ihren heldenhaften Kampf gegen die Häscher des Sothos nicht!"
„Sei still", mahnte Narktor. „Du bist kein Realist. Du hast dich erst kürzlich geirrt!"
Fazzy hatte die Behauptung aufgestellt, daß die Maakar hier eine Geheimwaffe gegen den Sotho bauen wollten. Damit war er gründlich auf die Nase gefallen. Und sein Pech beim Ausflug zur Maakar-Siedlung hatte sich rasch herumgesprochen.
So etwas konnte auch nur Fazzy passieren, daß er sich in einer Bodenmulde vor den Maakar versteckte und diese ausgerechnet über der Mulde einen Container abstellten, so daß Fazzy nicht fliehen konnte und nur noch mit dem Kopf herausragte. Narktor hatte ihn befreit, und seitdem waren sie quitt miteinander.
Sie machten sich wieder an die Arbeit, und als die darauffolgende Nacht zu Ende ging, gab Nikki den Befehl zum Rückzug. Sie hatten mehrere tausend Fahrzeuge, Roboter und automatische Kriegsgeräte präpariert, genug, um wenigstens die Bewohner der nördlichsten Siedlung in Furcht und Schrecken zu versetzen. Im Schutz der Morgendämmerung kehrten die Hundertschaften in die Poloase zurück und schleusten sich mit Hilfe der paar isolierten Transmitter in die unterirdischen Hallen ein. Nachdem feststand, daß die Maakar an der Oase kein Interesse zeigten, hatte Nikki die Geheimhaltung ein wenig gelockert. Es wurden Transmitter benutzt und Röhrenbahnen.
Die Energiestationen blieben jedoch nur solange angeschaltet, wie die Bahnen und Transmitter in Betrieb waren. Es durften so wenig wie möglich Streustrahlungen erzeugt werden, damit die Maakar nicht doch noch durch einen Zufall auf den geheimen Stützpunkt aufmerksam wurden.
„Das Aktivierungssignal wird um achtzehn Uhr Ortszeit gegeben", sagte Nikki Frickel, als sie die Zentrale betrat. „Bis dahin bitte ich mir Ruhe um den Stützpunkt aus."
„Ein paar Beobachter wirst du hoffentlich zulassen, oder?" Wido Helfrich schenkte ihr sein bezauberndstes Lächeln, das er zustande brachte. „Ich meine, wir sollten nicht auf gut Glück vor der Passivortung sitzen und darauf warten, daß die Geisterarmee die Maakar überrollt. Einer muß sowieso hinaus. Der Blue will doch sein komisches Sepoysum einsetzen, diesen winzigen Nocturnenstock Woraus besteht er eigentlich?"
„Keine Ahnung", zirpte Veeghr. Er verließ seinen Platz neben Slutch und kam heran.
„Man müßte den Siganesen fragen."
„Oh, davon haben wir mindestens drei Dutzend", sagte Nikki. „Ein halbes befindet sich bereits auf Posten an der Siedlung. Die Sigis sind am unauffälligsten."
„Ich spreche von Luc Occident", meinte Veeghr. „Abgesehen von seinem Namen sind auch seine übrigen Verhaltensweisen merkwürdig. Er hat den Stock als Sepoysum bezeichnet. Was aber ist ein Sepoysum?"
„Rückwärts gelesen ein Musyopes", knurrte Narktor. „Egal. Es spielt keine Rolle. Die Frage nach Beobachtern ist damit geklärt!"
„Ich benötige einen Mindestabstand, um mit dem Sepoysum in mentalen Kontakt zu treten", zirpte Veeghr. „Ich muß also hinaus. Hat jemand was dagegen?"
„Niemand!" Nikki klatschte in die Hände. „Das Team wird aus mindestens sieben und höchstens zwölf Personen bestehen. Vergeßt nicht, es sind ein paar ferngesteuerte Elemente draußen. Sie müssen unter Beobachtung bleiben, damit kein zu großer Schaden entsteht!"
Der Einsatz der Gespensterarmee hatte nicht den Sinn, die Maakar oder ihre Gebäude zu gefährden. Es ging einzig und allein darum, dem Volk der Methanatmer einen gehörigen Schrecken einzujagen und es zu veranlassen, das Unternehmen abzublasen und Kabarei zu räumen. Der Schrecken sollte so groß sein, daß die Maakar es nie wieder wagten, sich dem Planeten zu nähern und zu versuchen, mit der Verschrottung und Verhütung des alten Kriegsgeräts fortzufahren.
Was stellen wir mit dem Zeug an, wenn sie verschwunden sind? fragte Nikki sich. Sie vermißte die heimlichen Beobachter der Kartanin, die bestimmt Kenntnis davon hatten, was sich auf Kabarei abspielte. Und wo bleiben die Feliden, um die Maakar in ihre Schranken zu verweisen?
Sie beruhigte sich damit, daß die Kartanin sich in letzter Zeit sehr zurückhaltend gegenüber den Maakar verhalten hatten. Und die Frage, was die PIG machte, wenn die Besetzer ihrer Stützpunktwelt abgezogen waren, ließ sich leicht beantworten. Die Angehörigen der Information Group würden dasselbe tun wie früher auch. Sie würden Panzerrennen veranstalten und Roboter nach Fazzys Wettkampfgesetzen durch die Wüste rennen lassen. Sie
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