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1326 - Kampf um die Vampirwelt

1326 - Kampf um die Vampirwelt

Titel: 1326 - Kampf um die Vampirwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lassen. Jede Dose, jedes Päckchen, jede Flasche erinnerte Jane an eine lebende Sarah Goldwyn, doch die gab es leider nicht mehr. Die Horror-Oma war tot, nichts und niemand würde sie wieder zurück ins Leben holen.
    So lange Jahre hatte sie sich gegen das Sterben aufgelehnt. Sie hatte alle Gefahren überstanden, in die sie sich immer selbst hineingebracht hatte, denn nicht grundlos hatte man ihr den Beinamen Horror-Oma gegeben.
    Jane griff zur Wasserdose. Sie schloss die Tür des Kühlschranks wieder und riss die Lasche an der Dose auf. Der erste Schluck tat ihr gut. Das Wasser rann kühl durch ihre Kehle.
    Sie vermied es, einen Blick auf die Decke zu werfen, als sie langsam durch die Küche ging. Ihr Blick war ins Leere gerichtet. Sie sah etwas und sah es trotzdem nicht.
    Eine schreckliche Einsamkeit überfiel Jane, als sie im Flur stand, die beschlagene Dose in der Rechten. In diesem schon alten Haus mit den dicken Mauern war es auch im Sommer recht kühl, wenn draußen die Hitze gegen die Wand drückte wie in dieser Nacht. Davon merkte Jane nur wenig. Um sie herum stand die Luft. Sie schien sich verdickt zu haben, und sogar das Atmen bereitete der Detektivin Mühe.
    Es gab keinen Menschen, mit dem sie hätte reden können. Sie brauchte jetzt einen Ansprechpartner. Früher war es Sarah Goldwyn gewesen. Jetzt hätte sie mit den Wänden sprechen können.
    Sie wusste, dass dieses Haus für immer eine gewisse Einsamkeit behalten würde. Sie selbst würde es nicht schaffen, Leben in die Räume hineinzubringen. Sie würde immer wieder an Lady Sarah denken müssen, deren Geist hier zu Hause war. Sie hatte das Haus gekauft, und sie hatte Jane auch ein Zuhause gegeben.
    Die Dose war leer.
    Jane drückte sie zusammen. Danach landete sie im Abfalleimer in der Küche.
    Reden. Sorgen mit einem anderen Menschen teilen. Danach stand Jane der Sinn. Das musste sie einfach tun. Wenn nicht, würde sie ersticken. Aber wer hatte ein Ohr für sie?
    John und Suko wollte sie nicht stören. Bei den Conollys wusste man nie, wie Sheila reagierte. Sie konnte sich vorstellen, dass alle mit einbezogen waren. Wenn der Schwarze Tod einmal einen Plan gefasst hatte, dann schlug er an den verschiedensten Stellen zu. Er war nicht allein. Er holte sich Helfer. Dafür war er bekannt.
    Jane fand eine Lösung.
    Sie hieß Glenda Perkins.
    Okay, sie und Glenda waren nicht eben die besten Freundinnen.
    Die Rivalität um John Sinclair hatte sie in die verschiedenen Positionen gedrängt, aber es gab auch Situationen, in denen man über den eigenen Schatten springen musste.
    Das war hier der Fall.
    Von der Küche aus wollte sie nicht telefonieren. Sie ging dorthin, wo Sarah sich auch so gern aufgehalten hatte. In das mit Möbeln vollgestopfte Wohnzimmer, das mit all dem Kitsch und Nippes beinahe einem Trödelladen glich.
    Hier stand sogar noch ein altes schwarzes Telefon. Ein ziemlich hoher Apparat, von dessen Gabel Jane den Hörer nahm und auf der Wählscheibe Glendas Nummer kreisen ließ.
    Jane wünschte, dass sich Glenda Perkins melden würde und ihr nicht auch noch etwas passiert war.
    Die Befürchtung bewahrheitete sich nicht, denn Glenda meldete sich. Allerdings mit einer erschreckend leisen Stimme, was auf nichts Gutes hindeutete.
    »Keine Angst, ich bin es nur.«
    »Jane?«
    »Ja.«
    »Mein Gott, wo steckst du?«
    »Im…«, sie musste schlucken. »Im Haus.«
    »Bei… bei … ihr?«
    »Genau.«
    Glenda Perkins stöhnte auf. Jane konnte sich vorstellen, wie schwer ihr ein Gespräch fiel, und sie hörte ihre Flüsterstimme.
    »Stimmt es wirklich, dass Sarah… ich meine, dass sie … sie …«
    »Ja, sie ist tot.«
    Glenda hatte sich zusammengerissen.
    Jetzt brach es aus ihr hervor. Jane hörte das Schluchzen und musste selbst allen Willen einsetzen, um ihre eigenen Tränen zu unterdrücken. Sie wollte nicht weinen, um es für Glenda nicht noch schlimmer zu machen. Alle hatten an Sarah Goldwyn gehangen und sie geliebt. Ihre Schrullen, ihr Hobby, ihr oft mütterliches und auch besorgtes Gehabe – das würde ihnen sehr fehlen, denn es würde nicht mehr zurückkehren.
    »Und was ist mit dir?«
    »Ich halte so etwas wie Totenwache. Es ist so schrecklich still im Haus. Ich komme mir so allein vor. Ich… ich … musste einfach mit jemandem sprechen.«
    »Das verstehe ich.«
    Jane riss sich zusammen. Auch Glenda hatte Sorgen, und so fragte die Detektivin: »Wie geht es dir?«
    »Was soll ich sagen? Ich denke, wir leiden alle. Aber nicht nur wegen Sarahs

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