Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1326 - Kampf um die Vampirwelt

1326 - Kampf um die Vampirwelt

Titel: 1326 - Kampf um die Vampirwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Augenblick waren es für ihn die hässlichsten Geräusche der Welt. Und er merkte die Hitze, die ihm der Wind entgegenwehte.
    Unzählige Gedanken huschten durch seinen Kopf. Er fragte sich, wo sich Sheila aufhalten konnte. War sie nahe an das Feuer herangekommen? Hatte sie sich im Haus befunden und…
    Der Widerschein des Feuers reichte sogar bis an die Frontseite heran. Rollos vor den Fenstern, kein Platzen der Scheiben. Das konnte noch mal gut gehen. So dachte der Reporter auch, als er plötzlich das leblose Bündel Mensch vor der Haustür liegen sah.
    Bill wollte schreien. Schon beim zweiten Blick hatte er Sheila erkannt. Sie lag da, als wäre sie kurzerhand weggeschleudert worden.
    Da bewegte sich nichts mehr an ihr, und plötzlich klopfte das Herz des Reporters wahnsinnig schnell.
    Er schaltete seine Gedanken aus. Er wollte nichts hören, er wollte nicht nachdenken. Jetzt ging es ihm einzig und allein um seine Frau. Die fliegenden Killer waren ebenso vergessen wie das Feuer.
    Bill fiel auf die Knie, drehte den Kopf der reglosen Frau herum – und sah in deren Gesicht das Blut.
    »Sheila…«
    Den Namen auszusprechen, fiel ihm schwer. Er stöhnte nur. Aus der Nähe stellte er fest, dass Sheilas Augen nicht geschlossen waren, und er merkte noch etwas. Sie bewegten sich, als er noch mal ihren Namen gerufen hatte.
    Sie schaute ihn an.
    »Sheila!«, keuchte Bill erleichtert.
    Neben ihm stand Johnny und telefonierte. Was er sagte, verstand der Reporter nicht. Er ging allerdings davon aus, dass er die Feuerwehr alarmiert hatte.
    Sheila war nicht bewusstlos. Nur angeschlagen. Sie blutete im Gesicht. Nicht weiter tragisch.
    Bill nahm sie auf seine Arme. Er stand wie verloren im eigenen Garten, hatte den Kopf gedreht und schaute zum Feuer hin, dessen Flammen gegen den Himmel zuckten und ein gespenstisches Muster zeichneten.
    Was mit seinem Haus genau passiert war, konnte er nicht sagen.
    Ob es abbrannte oder nicht, war ihm in diesen Augenblicken egal.
    Für ihn allein zählte, dass Sheila lebte.
    Johnny kam mit schleppenden Schritten auf seine Eltern zu. Sheila war noch immer benommen. Bill stellte sie wieder auf die eigenen Füße, musste sie allerdings stützen, sonst wäre sie zusammengebrochen. Das Blut wischte er ihr so gut wie möglich aus dem Gesicht. Sheila sagte keinen Satz mehr.
    Ob sie merkte, dass Bill sie streichelte, wusste er ebenfalls nicht.
    Er schaute ins Leere, und selbst die Sirenen der Feuerwehrwagen kamen ihm so fremd vor.
    Auch die fliegenden Killer und van Akkeren waren ihm egal. Tief in seinem Innern fühlte sich Bill sogar glücklich. Sie alle hatten ihr Leben gerettet, und das gab ihm ein glückliches Gefühl…
    ***
    Ja, er kam! Er war nicht zu übersehen, und es gab keinen Fleck an meinem Körper, an dem sich keine Gänsehaut gebildet hatte. Seine Helfer waren für mich zweitrangig geworden. Die Cavallo und ich standen an dieser exponierten Stelle in der Vampirwelt, um unserem Tod entgegenzusehen.
    In diesen Augenblicken wollte auch kein positiver Gedanke in mir hochsteigen. Ich fühlte mich so klein, als hätte mich ein gewaltiger Daumen zu Boden gedrückt.
    Die blonde Bestie, die sich normalerweise vor nichts fürchtete, stand neben mir und tat nichts. Sie erlebte die gleiche Starre wie ich. Nur fand ich sie auf eine besondere Art und Weise kalt, während ich schon die Hitze merkte, die durch meinen Körper strömte.
    Die Cavallo kannte jedoch keine echten Gefühle, sondern ausschließlich die nackte Gier.
    Auch sie schaffte es nicht, ihren Blick von der gewaltigen Gestalt zu lösen, aber sie war in der Lage, eine Frage zu stellen und flüsterte mir zu: »Ist das der Anfang vom Ende?«
    »Siehst du es so?«, fragte ich leise zurück.
    »Was sonst?«
    »So kenne ich dich nicht.«
    Justine Cavallo konnte sogar lachen. Aber das hatte bei ihr nichts zu bedeuten. »Habe ich so Unrecht?«
    Ich musste grinsen, obwohl mir danach nicht zumute war. »Nein, das hast du nicht. Aber ich bin es gewohnt, so lange zu kämpfen, bis es nicht mehr geht.«
    »Wie schön.«
    »Ach, du nicht?«
    Sie drehte den Kopf nach rechts. Ich sah die Bewegung aus dem Augenwinkel und ließ die Gestalt des Schwarzen Tods aus dem Blick. Das perfekt geschnittene Gesicht zeigte eine Anspannung, wie ich sie bei ihr selten gesehen hatte. Doch da lag ein Ausdruck in den Augen, der mich zusätzlich erschreckte.
    Ich kannte ihn. Er entstand immer dann, wenn die Vampirin die Gier nach Blut erwischte.
    »Es ist komisch, Sinclair. Es

Weitere Kostenlose Bücher