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1326 - Kampf um die Vampirwelt

1326 - Kampf um die Vampirwelt

Titel: 1326 - Kampf um die Vampirwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kann vorbei sein oder auch nicht. Ich fühle mich eingeklemmt in dieses Feld der Spannung.« Sie streichelte mit ihren kalten Fingerspitzen über meinen Hals an der linken Seite hinweg. »Weißt du, was ich jetzt am liebsten tun würde?«
    »Ich kann es mir denken.«
    »Was denn?«
    »Mein Blut trinken!«
    Irgendwie fühlte sich Justine erleichtert, weil ich dies herausgefunden hatte. »Ja!« flüsterte sie. »Ich würde am liebsten dein Blut schlürfen. Etwas ganz Verrücktes tun. Mich wie irre an deine Kehle hängen, dir den Hals aufreißen und dich bis zum letzten Tropfen leer trinken. Der große Genuss vor dem Kampf.«
    »Und deinem Ende!«
    »Ja. Kann sein. Ich kenne mich, Sinclair. Ich weiß, dass ich nicht unsterblich bin. Das ist wohl keiner. Doch diesen Genuss will ich mir nicht verkneifen.«
    »Versuch es!«
    Sie lachte wieder und entspannte sich dabei. »Nein, es war nur ein Gedanke. Ich werde ihn nicht in die Tat umsetzen, Sinclair. Um alles in der Welt nicht. Wir beide wollen dem Schwarzen Tod kein Schauspiel bieten. Doch der Gedanke daran reizt mich schon.«
    Ich gab ihr keine Antwort. Es war mir einfach zu dumm. Aber ich glaubte auch nicht, dass Justine Cavallo mir etwas vorgelogen hatte.
    Sie war schon eine verdammte Bestie. Außerdem hätte sie mein Blut wirklich gestärkt. Gegen den Schwarzen Tod würde sie jedoch trotz ihrer neu gewonnenen Kraft nicht ankommen.
    »Dann werden wir es gemeinsam durchstehen müssen, Partner«, erklärte sie und schlug mir auf die Schulter.
    Ich hielt mich mit einem Kommentar zurück. Natürlich kochte ich innerlich. Das lag weniger an Justine als an dem Schwarzen Tod, der es wissen wollte.
    Nach seiner Rückkehr hatte ich mir schon Gedanken darüber gemacht, weshalb er sich so still verhalten hatte. Von ihm war nichts zu hören gewesen, und darüber hatte ich mich gewundert. Auch er brauchte Zeit, um seine neuen Pläne vorzubereiten, und in Vincent van Akkeren hatte er einen idealen Partner gefunden.
    Justine trat ein paar kleine Schritte nach links. Sie wusste, dass sie kämpfen musste und stellte sich auch in ihrer Haltung darauf ein.
    Sie gab sich locker. Ihre Augen blitzten. Sie schüttelte ihr Haar aus, zog die Oberlippe zurück und präsentierte ihr Blutzähne. Das brachte ihr im Kampf gegen den Schwarzen Tod auch nichts. Sie würde keine Stelle finden, an der sie zubeißen konnte, nicht bei einem Skelett.
    Da sich der Schwarze Tod mit dem Angriff eine gewisse Zeit ließ, bekam ich Gelegenheit, wieder über ihn nachzudenken. Ich kannte ihn ja. Ich hatte gegen ihn gekämpft. Ich hatte ihn sogar besiegt, aber er war durch einen unseligen Zauber wieder zurückgekehrt, und daran war auch der Spuk nicht ganz schuldlos.
    Diesmal besaß ich keinen Bumerang, und so machte ich mir Gedanken darüber, wie ich ihn vernichten konnte. Ich wollte nicht, dass er weiterhin existierte und das große Elend über die Menschheit brachte. Diese Welt war nicht Atlantis, wo er schon so viel Unheil angerichtet hatte. Wo er auch Feinde gehabt hatte, die jetzt noch existierten. Es waren meine Freunde, die den Untergang des damaligen Kontinents überlebt hatten.
    Wo steckten sie jetzt, verdammt? Sie wussten Bescheid. Ich ging davon aus.
    Warum hatten sie sich nicht zumindest gemeldet? Warum standen sie mir nicht zur Seite?
    Nichts war geschehen. Gar nichts. Man ließ uns allein, und kein Helfer erschien.
    Wo blieb der Herr dieser Vampirwelt? Derjenige, der sie mit so großer Mühe geschaffen hatte?
    Will Mallmann war nicht zu sehen. Feige hatte er sich zurückgezogen. Er lauerte im Hintergrund. Ich konnte mir auch vorstellen, dass er zuschaute, wenn wir von den Schlägen der Sense zerstückelt wurden.
    Justine hatte mich in den letzten Sekunden beobachtet und zog die richtigen Schlüsse.
    »Du denkst an ihn, nicht?«
    »Klar.«
    Sie hob die Schultern. Mehr tat sie nicht.
    »Er ist feige.«
    »Abwarten.«
    Ich konnte das Lachen nicht verhindern. »Glaubst du wirklich, dass er noch mal hier auftaucht, um uns zur Seite zu stehen?«
    »Ja, das glaube ich.«
    »Prima. Dann sollte er…«
    Sie winkte herrisch ab. Was ich sagte, konnte ihr nicht gefallen, denn Justine und Mallmann waren Verbündete in Körper und Geist.
    »Wir können nicht verlangen, was er soll. Er kennt sich aus. Er wird uns zur Seite stehen.«
    »Und wie?«
    »Das wird sich noch entscheiden.«
    Ich glaubte ihr kein Wort. Der letzte Dialog war ein Gerede um des Kaisers Bart gewesen, mehr nicht. Vielleicht hatte sich Justine

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