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1328 - Die Lust und der Tod

1328 - Die Lust und der Tod

Titel: 1328 - Die Lust und der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ford mochte sie nicht. Klar, sie sah toll aus, aber darauf kam es nicht an. Sie hatte etwas an sich, das ihm nicht schmeckte.
    Außerdem war sie eingetroffen, als das Museum längst geschlossen war, das tat kein normaler Besucher.
    Sie war nicht normal!
    Ford nickte vor sich hin, als er zu diesem Schluss gekommen war.
    Nicht normal – das hatte nichts mit ihrem geistigen Zustand zu tun, das bezog sich einzig und allein auf ihr Verhalten, denn wer kam schon am späten Abend, um sich die Ausstellung anzuschauen?
    Niemand würde das tun. Es sei denn, er war verabredet. Das war bei dieser Person zwar der Fall gewesen, aber auch die Verabredung machte Jerry Ford misstrauisch, denn die beiden Frauen waren sich fremd gewesen, hatten jedoch nach einem kurzen Gespräch zueinander gefunden.
    Ford wusste den Namen der Besucherin. Sie hieß Jane Collins, und er hatte längere Zeit darüber nachgedacht, ob er den Namen schon mal gehört hatte.
    Bisher noch nicht.
    Die Zeit verstrich, doch sein Misstrauen schwand nicht. Diese Person wollte ihm einfach nicht aus dem Kopf. Er spürte, dass sie etwas vorhatte. Am liebsten wäre er den beiden nachgegangen. Das traute er sich jedoch nicht, denn Bea Hunt konnte verdammt sauer werden, wenn man sie störte.
    Hinter seinem Rücken erklang ein leises Quietschen. Dort wurde eine schmale Tür geöffnet. Ein Mann schob sich in die Kabine hinein und schloss die Tür wieder.
    Jerry hatte sich kurz gedreht und schaute den Mann an.
    »Hi, Jerry.«
    »Guten Abend, Mr. Duval.«
    Gerard Duval lächelte. Er war ein Mensch, der auf andere Leute einen nicht sehr positiven Eindruck machte. Das konnte an seinen langen dunklen Haaren liegen, die strähnig ein schmales Gesicht einrahmten, von dem etwas ausging, dem man sich nicht so leicht entziehen konnte. Es war eine Faszination, die auch schwer zu beschreiben war. Es gibt Menschen, die eine Aura ausstrahlen und die, auch wenn sie einen vollen Raum betreten, sofort den Mittelpunkt einnehmen.
    Duval trug einen schwarzen Anzug aus glänzendem Stoff. Sein bleiches Gesicht bildete dazu einen direkten Kontrast, und dieses Gesicht wurde von den dunklen Augen beherrscht, deren Faszination auch Jerry Ford spürte, als der Mann den Kopf senkte und ihn anschaute. Dabei legte er seine rechte Hand auf die linke Schulter des Wächters und drückte sie leicht.
    Er schaute auch auf die Bildschirme der vier Monitore, auf denen nichts zu sehen war.
    »Alles klar, Jerry?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Welche Probleme hast du?«
    »Die mit der Frau.«
    »Ah ja…« Duval hatte die Antwort sehr lässig ausgesprochen, was Jerry nicht verstand.
    »Sie passt nicht hierher. Ihr Kommen ist unnatürlich. Aber Bea hat sie eingelassen.«
    »Ich weiß.«
    »Sie hatten nichts dagegen?«
    »Nein«, flüsterte Duval lang gezogen. »Was hätte ich dagegen haben sollen? Nichts. Es läuft alles wie geplant.«
    »Dann haben Sie damit gerechnet, dass diese Collins kommt?«
    »Ich denke schon.«
    »Komisch. Und ich dachte, dass alles rein zufällig passiert ist.«
    »Nichts im Leben ist Zufall. Zumindest nicht bei uns. Wir haben alles im Griff. Oder fast alles.«
    »Ihre letzten Worte haben sich nicht gut angehört.«
    Duval brachte den Mund dicht an das Ohr des Wächters, der den strengen Geruch wahrnahm. Die Kleidung oder der Körper des Mannes gaben ihn ab. »Du hast gut zugehört. Ich denke schon, dass es da ein kleines Problem gibt.«
    »Mit ihr?«
    »Das nicht. Es geht um einen Mann, den ich hier so früh nicht erwartet hätte.«
    »Ich habe keinen gesehen.«
    »Das will ich wohl meinen. Er hält sich noch draußen auf und steht direkt am Haus.«
    »Dann will er rein?«
    »Das denke ich. Aber er passt nicht in unsere Pläne. Ich möchte, dass du es verhinderst, Jerry.«
    Ford blieb zunächst stumm, atmete durch die Nase und fragte dann: »Wie soll ich es tun?«
    »Auf deine Art. Du bist doch mal bei den Kampfschwimmern gewesen und hast mir davon erzählt, wie lautlos du manchmal sein kannst.«
    »Das stimmt.«
    »Eben.«
    Jerry Ford stand auf, denn die Hand war von seiner Schulter verschwunden. »Es ist nur lange her, und ich bin auch nicht mehr so trainiert.«
    »Mit einem normalen Menschen wirst du doch immer fertig. Oder? Besonders dann, wenn er nichts ahnt und du lautlos zuschlagen kannst. Ich will nur, dass er aus dem Weg geschafft wird.«
    »Für immer?«
    »Bitte, Jerry, dazu sage ich nichts. Das überlasse ich einfach dir. Es wäre nur schlimm und ärgerlich, wenn er mich

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