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1328 - Die Lust und der Tod

1328 - Die Lust und der Tod

Titel: 1328 - Die Lust und der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zunächst muss ich mich um jemanden kümmern. Ich suche eine Freundin von mir, die auch hier sein muss.«
    Meine Sorge um Jane war gewachsen. Diesen verdammten Duval hatte ich noch nicht zu Gesicht bekommen, von einer Bea Hunt ganz zu schweigen.
    Die sieben Frauen brauchten meine Hilfe nicht. Sie kamen allein zurecht. Sie würden…
    Etwas passierte…
    Ich hatte ein Geräusch gehört, das weder von mir noch von den Frauen verursacht worden war.
    War es das Schlagen einer Tür gewesen?
    Ich hatte keine Ahnung, aber ich ging mit schnellen, möglichst leisen Schritten tiefer in den Raum. Irgendwo würde ich auf die Quelle des Geräuschs treffen.
    Ich blieb mitten in der Bewegung stehen, denn aus dem Halbdunkel tauchte ein Gestalt auf.
    Obwohl ich den Mann noch nie zuvor zu Gesicht bekommen hatte, wusste ich sofort, wer dieser Typ war.
    Duval, der Künstler.
    Er sah mich, und ich glaube nicht, dass er damit gerechnet hatte, denn er schrak zusammen, als hätte er einen Hieb mit der Peitsche bekommen.
    »D… du … du …«
    »Ja, ich bin es, Duval – John Sinclair!«
    Er lachte, und dann drehte er seinen rechten Arm blitzschnell herum, nachdem er ihn ausgestreckt hatte.
    In seiner Hand sah ich eine Waffe, sah den leichten Ruck und hörte das leise Zischen, als etwas aus der Mündung auf mich zu jagte…
    ***
    Beatrice Hunt kniete und lachte. Es war kein fröhliches Lachen, sondern ein bösartiges, und das begriff Jane Collins sehr genau. Sie hatte in ihr nicht eben eine Freundin gefunden, und genau das zeigte Bea ihr überdeutlich.
    Beide Hände waren durch die Salbe verklebt. Sie rieb die Flächen noch gegeneinander und flüsterte Jane zu: »Was immer auch passieren wird, glaube nur nicht, dass du entkommen kannst. Du nicht. Wir werden alles wieder richten.«
    Jane wusste nicht genau, ob John Sinclair inzwischen im Museum aufgetaucht war. Auch wenn es so sein sollte, bedeutete es für sie noch immer keine Garantie, dass sie es schaffen würde, zu entkommen. Die verfluchte Salbe hatte bereits dafür gesorgt, dass sie ihre Füße und auch einen Teil der Beine nicht mehr spürte. Wenn Beatrice weiterhin die Salbe auf Janes nackten Körper verteilte, würde es ihr bald so ergehen wie diesen Figuren im anderen Saal.
    Und das wollte sie nicht!
    Bea ließ nicht locker. Sie rutschte ein Stück vor, um den Oberkörper der Detektivin einsalben zu können. Nichts würde sie aufhalten können. Sie rieb noch mal die Hände gegeneinander, lachte dabei hämisch und begann.
    Jane spürte die Hände auf ihrem Bauch. Sie hätte auch ebenso gut von einer Toten angefasst werden können, so kalt waren sie. Auch so glatt und glitschig.
    Bea Hunt atmete nicht, sie hechelte regelrecht und fing damit an, die Salbe auf dem Bauch zu verreiben. Ihre Handflächen bewegten sich kreisförmig. Sie gab auch einen leichten Druck, als sollte die Salbe durch die Poren in das Innere des Körpers dringen und dort alles umfassen.
    Jane wollte es nicht. Sie kämpfte gegen ihre Schwäche an. Die Detektivin hatte einen sehr starken Willen.
    Zum Glück konzentrierte sich Bea nur auf ihre Aufgabe. Sie hielt dabei den Kopf gesenkt. Der Atem floss hechelnd aus ihrem Mund.
    Ihm folgten sogar einige kleine Speicheltropfen.
    Jetzt!
    Jane Collins hatte alle Kräfte zusammengenommen. Sie fuhr in die Höhe und riss dabei nicht nur den Kopf hoch, sondern auch den Oberkörper mit den Armen.
    Bea reagierte zu langsam, da hatte Jane bereits zum Schlag ausgeholt, und sie traf.
    Die Handkante erwischte Bea Hunt seitlich am Hals.
    Sie schrie kurz auf. Dann zuckte ihr Körper in die Höhe. Jane konnte kein zweites Mal zuschlagen, dafür war sie zu schwach, und sie sank wieder zurück.
    Aber auch Bea blieb nicht in ihrer Haltung. Jane Collins schaute zu, wie sie erst anfing zu zittern und einen Moment später so erschlaffte, dass sie nach rechts wegkippte und liegen blieb.
    Kam sie hoch?
    Nein, sie war groggy. Der Treffer hatte sie paralysiert. Jane hörte sie leise stöhnen, aber Bea schaffte es nicht, auf die Beine zu kommen oder sich überhaupt hinzusetzen.
    Geschafft? Habe ich es geschafft?
    So richtig glauben konnte es Jane nicht. Aber es gab keine Person mehr, die sie bedrohte. Trotz ihrer schlechen Verfassung versuchte sie, dieser verdammten Falle zu entfliehen.
    Aufstehen konnte sie nicht. Sie kam sich vor wie ein Mensch ohne Beine, also musste sie kriechen.
    Genau das tat sie auch.
    Jane biss die Zähne zusammen. Sie robbte, bis sie in die Nähe ihres Rucksacks geriet,

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