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1328 - Die Lust und der Tod

1328 - Die Lust und der Tod

Titel: 1328 - Die Lust und der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dann hast du es besser als ich, denn ich schwitze mir hier wirklich einen ab, wie man so schön sagt. Obwohl es in diesem alten Haus noch relativ kühl ist.«
    »Sonst geht es dir gut?«
    »So befriedigend bis ausreichend. Ich habe noch immer das Gefühl, dass Lady Sarah jeden Augenblick um die Ecke kommt und mich fragt, was ich da tue.«
    »Und was tust du?«
    Ihr Lachen klang nicht eben hell und fröhlich. »Ich studiere Unterlagen. Ich wühle sie regelrecht durch. Du glaubst gar nicht, was Sarah an schriftlichem Kram hinterlassen hat. Damit meine ich nicht ihr Hobby, sondern all die anderen Dinge, die im Leben eines Menschen wichtig sind, wenn man den Behörden glauben darf.«
    »Darf ich denn in deiner Arbeit stören?«
    »Gern. Wo drückt der Schuh?«
    »Ich bin noch auf der Fahrt nach London und hatte dabei ein ungewöhnliches Erlebnis.«
    »Welches?«
    In Stichworten erzählte ich Jane Collins, was mir widerfahren war. »Und jetzt möchte ich wissen, was es mit dem Namen Bea Hunt auf sich hat.«
    »Das kann ich dir auch nicht sagen.«
    »Schade. Ich habe gedacht, dass er dir bekannt ist. Dass er irgendetwas mit uns oder auch mit der jüngsten Vergangenheit zu tun hat. Das scheint nicht so zu sein.«
    »Ist dir die Hitze aufs Gemüt geschlagen, John?«
    »Wieso?«
    »Wirfst du immer die Flinte so schnell ins Korn?«
    »Nein, das nicht…«
    »Bevor du ›aber‹ sagst, werde ich versuchen, dir zu helfen. Wir haben den Namen Bea Hunt, und ich werde mich mal an meinen Computer setzen und etwas surfen. Kann ja sein, dass ich den Namen im Internet finde.«
    »Super. Das wollte ich vorschlagen.«
    »Telefonierst du von deinem Handy aus?«
    »Ja.«
    »Ich ruf zurück.«
    Auf Jane Collins konnte ich mich verlassen. Sie würde alle Hebel in Bewegung setzen, um herauszufinden, wo es eine Beatrice Hunt zu finden gab. Ich ging meinem Gefühl nach und konnte mir sehr gut vorstellen, dass diese Frau auch etwas Besonderes war und vielleicht eine E-Mail-Adresse besaß.
    Nur war ich mir nicht sicher, wo ich den Anruf abwarten sollte.
    Hier im Auto oder draußen?
    Ich entschied mich dafür, den Wagen zu verlassen. So stieg ich aus und atmete durch. Die Luft war jetzt etwas besser zu ertragen.
    Ich ging ein paar Schritte auf und ab, drehte mich um, suchte die Umgebung ab und wusste auch nicht so recht, wonach ich Ausschau hielt. Von der Autobahn war kaum etwas zu sehen, dafür zu hören. Ich hörte die Geräusche, wenn die Autos vorbeihuschten.
    Durch Lücken im Buschwerk sah ich ab und zu ihre Schatten.
    Ich wartete. Ich hoffte. Und damit wurde auch die Zeit lang. An einen Verfolger dachte ich nicht mehr so intensiv, doch das Gefühl, unter einer Kontrolle zu stehen, war nach wie vor vorhanden. Irgendetwas störte mich einfach.
    Aber ich sah nichts. Auch dann nicht, als ich mich ein paar Mal schnell drehte.
    Ein fremder Wagen rollte auf den Parkplatz. Es war ein kleiner Transporter mit geschlossener Ladefläche. Er wurde angehalten, zwei Männer verließen ihn, schlugen sich in die Büsche und ließen Wasser.
    Ich drehte ihnen den Rücken zu und wartete auf Janes Anruf. Je mehr Zeit verstrich, desto unruhiger wurde ich. Da meldete sich wieder mein Bauchgefühl. Ich ging davon aus, dass ich am Beginn eines rätselhaften Falls stand. Er war wie eine geschlossene Blume, die sich erst noch öffnen musste.
    Wie viel Zeit seit meinem Gespräch mit Jane vergangen war, wusste ich nicht. Ich hatte auch nicht auf die Uhr geschaut, aber ich war froh, als mein Handy seine Melodie abspielte.
    »Jane?«
    »Genau ich. Schwitzt du noch?«
    »Soll ich jetzt lachen?«
    »Weiß nicht. Ich frage dich nur, weil du möglicherweise gleich noch mehr ins Schwitzen gerätst.«
    »Dann hast du Nachrichten für mich.«
    »Genau.«
    »Gute?«
    »Kann ich dir nicht sagen. Jedenfalls habe ich den Namen Beatrice Hunt tatsächlich im Internet gefunden. Wenn du denkst, dass sie etwas mit Dämonen zu tun hat, muss ich dich leider enttäuschen. Sie führt ein normales Leben. Sie geht einem Beruf nach, der allerdings nicht normal ist.«
    »Aha.«
    »Kein Aha-Erlebnis. Bea Hunt ist Chefin eines Museums.«
    »So ist das.«
    »Du klingst enttäuscht.«
    »Bin ich auch, ehrlich gesagt.«
    »Jedenfalls heißt ihr Museum Art Palace, also Kunst-Palast. Es befindet sich in London.«
    »Das kenne ich nicht.«
    »Kann ich mir denken, du alter Kulturbanause.«
    »Toll. Kennst du es denn?«
    »Ich war mal mit Lady Sarah dort, denn der Art Palace hat immer besondere

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