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133 - Der Sternenteufel

133 - Der Sternenteufel

Titel: 133 - Der Sternenteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Einzelteile brachten die erwarteten hochgradigen Ergebnisse. Kull war zufrieden. Er befahl seinen Leuten, Droosa zusammenzubauen.
    Das Ganze glich einer hochkomplizierten Operation. Man legte den Brustkorb auf den Arbeitstisch, montierte das Rückgrat, hängte die Gelenke ein. Arme und Beine wurden noch einmal auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft. Droosa war an Überwachungsgeräte angeschlossen, von denen die Werte abzulesen waren, die sich ständig änderten, jedoch stets im vorberechneten Bereich blieben.
    Zuletzt wurde der Kopf montiert. Dann hob man Droosa vom Tisch und stellte ihn zum erstenmal auf die Beine. Noch war er ein blinkendes Stahlskelett, das erst mit einer widerstandsfähigen Kunsthaut überzogen werden mußte.
    Man testete Droosas Reflexe, die die Werte eines Durchschnittsmenschen bei weitem übertrafen.
    Kull gab Befehl, Droosa nun zu »bekleiden«. Man legte ihn wieder auf den Tisch und zog ihm die elastische Kunsthaut über, die von einer normalen Menschenhaut nicht zu unterscheiden war. Sie fühlte sich sogar warm an.
    Sie wurde verschweißt, Erhöhungen wurden mit einem Hauthobel entfernt, und kurz darauf war Droosa sogar imstande zu bluten, wenn man ihn verletzte.
    »Jetzt den Panzer«, sagte Mortimer Kull begeistert. »Und die Armschienen!«
    Den Helm trug Droosa schon. Der Film schien Wirklichkeit geworden zu sein.
    Sobald alle Handgriffe erledigt waren, schickte Mortimer Kull seine Mitarbeiter hinaus. Er beugte sich über den Cyborg, und ein diabolisches Grinsen umspielte seine Lippen.
    Er aktivierte seine Dämonenkraft und flößte sie dem Wesen ein. Zwischen ihm und dem Cyborg entstand eine violette Lichtkugel, die nach und nach völlig von Droosa aufgenommen wurde.
    Es gab nichts mehr zu tun.
    Droosa war fertig.
    Mortimer Kull trat zurück und befahl dem Cyborg, aufzustehen. Droosa erhob sich und blickte den dämonischen Wissenschaftler eisig an. Er erweckte den Eindruck, als erwarte er von Kull weitere Befehle, und die gab ihm der Professor.
    ***
    In nur vier Tagen und Nächten war Droosa der Teuflische entstanden. Am fünften Tag betrat Jesse Decomb das OdS-Geheimquartier, den Wolkenkratzer im Herzen von Manhattan.
    Obwohl ihn der Mann in der Portiersloge kannte, wies er sich aus, das war eine Vorschrift, an die sich jeder halten mußte. Wer sich nicht auswies und einen der Fahrstühle betrat, erlebte eine unangenehme Überraschung, denn mit dem ging es auf jeden Fall abwärts, egal, auf welchen Knopf er drückte.
    Und unten nahmen ihn eiskalte OdS-Agenten in Empfang, was in den meisten Fällen zum Verlust des Lebens führte.
    Der Portier überprüfte den Ausweis in einem Gerät, gab ihn zurück und griff zum Telefon.
    Kurz darauf sagte er: »Es ist in Ordnung, Mr. Decomb. Sie werden erwartet.«
    Der Rechtsanwalt grinste. »Weiß ich doch.« Er begab sich zum Expreßlift, der ihn zum Penthouse hinaufschießen würde.
    Ihm war bekannt, daß Droosa fertig war, und er nahm an, daß Professor Kull ihm das Wunderwerk nun vorführen wollte. Für Kull war Droosa ein Spielzeug.
    Ein verdammt gefährliches Spielzeug in den Händen des dämonischen Wissenschaftlers.
    Als sich der Lift in Bewegung setzte, hatte Jesse Decomb das Gefühl, der Magen würde ihm in die Kniekehlen rutschen. Die Kabine legte die Strecke mit einer Irrsinnsgeschwindigkeit zurück.
    Oben wurde sie daunenweich abgebremst, und wenig später öffnete sich die Tür. Das Penthouse lag vor dem Anwalt. Man hätte meinen können, es wäre ganz leicht, bis zu Mortimer Kull vorzudringen, doch das war es keineswegs.
    Jeder, der das Gebäude betrat, wurde auf Schritt und Tritt überwacht, und es gab zahlreiche Möglichkeiten, einen unerwünschten Besucher abzufangen, lange bevor er das Penthouse erreichte.
    Jesse Decomb verließ die Kabine. Es war ein warmer, sonniger Tag, und der Anwalt trug einen leichten hellen Leinenanzug.
    Er blickte sich suchend um und entdeckte Mortimer Kull draußen auf der Dachterrasse, die üppig bepflanzt war. Man hatte den Eindruck, einen gepflegten Garten zu betreten.
    »Guten Tag, Professor«, sagte Jesse Decomb.
    »Mein lieber Decomb, wie geht es Ihnen?« fragte Kull freundlich und reichte ihm die Hand.
    »Gut, Sir. Vielen Dank.«
    »Konnten Sie Ihren Stiefbruder immer noch nicht überreden, für die OdS zu arbeiten?«
    Das war ein heikles Thema. Decomb machte ein saures Gesicht. »Er hat seine Prinzipien, von denen er sich kaum abbringen läßt.«
    »Ein charakterstarker Mensch.«
    »Könnte man

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