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133 - Der Sternenteufel

133 - Der Sternenteufel

Titel: 133 - Der Sternenteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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seiner Stirn wurden immer größer.
    »Selbst die cleversten Politiker haben im Schlafzimmer solcher Mädchen schon Top-Secret-Geheimnisse ausgeplaudert«, bemerkte Kull. »Wenn es ein Callgirl geschickt anstellt, merken Sie gar nicht, daß Sie ausgehorcht werden. Hinterher erpreßt man Sie. Man treibt Sie so in die Enge, daß Sie nicht mehr rauskönnen. Und dann geben Sie Geheimnisse preis…«
    »Niemals!« sagte Jesse Decomb bestimmt und schüttelte energisch den Kopf. »Niemals, Professor. Wenn Sie befürchten, jemand könnte von mir von Droosa erfahren… Also nein, wirklich… Ich würde mir eher die Zunge abbeißen, als ein OdS-Geheimnis zu verraten.«
    »Wenn man ganz sicher sein will.. was müßte man Ihrer Meinung nach in diesem Fall tun?«
    Der Anwalt schluckte. »Sir, ich weiß nicht, was Sie von mir hören wollen«, sagte er mit zitternder Stimme. »Ich kann nur noch einmal beteuern, daß nichts von dem, was ich weiß, jemals über meine Lippen kommen wird. Möchten Sie, daß ich nichts mehr trinke? Okay? Ich rühre ab sofort keinen Tropfen Alkohol mehr an. Soll ich die Finger von dem Callgirl lassen? Auch in Ordnung. Ich lasse mich bei ihr nie mehr sehen, das verspreche ich.«
    »Sie haben Angst vor Droosa, sehe ich das richtig?« fragte Kull.
    »Ja, Sir. Ich schäme mich nicht, es zuzugeben.«
    »Droosa sieht aus wie Sie. Fürchten Sie sich auch vor sich selbst, Decomb?«
    »Droosa sieht zwar aus wie ich, aber er ist nicht wie ich«, sagte der Anwalt nervös.
    »Er würde Sie auf der Stelle töten, wenn ich es möchte«, sagte Kull.
    Decombs Problem war, daß er nicht wußte, ob Mortimer Kull dem Cyborg einen solchen Befehl geben würde.
    »Es ist eine Maschine ohne Herz und Gefühle«, sagte der Anwalt.
    »Keine Sentiments. Nichts lenkt ihn ab. Ein perfekter Befehlsempfänger. Wenn ich Sie auffordern würde, ein Haus, das in Flammen steht, zu betreten… Würden Sie das tun?«
    »Das käme auf den Grund an.«
    »Sehen Sie. Droosa würde es tun, nur so, ohne nach einem Grund zu fragen«, sagte Mortimer Kull.
    »Menschen haben nun einmal ihre Schwächen«, sagte Jesse Decomb.
    »Solange ich auf die Unterstützung von Menschen angewiesen bin, wird es immer Fehlleistungen geben«, sagte Kull.
    »Nehmen Sie doch Droosa, Sir. Auch er wurde von Menschen gebaut, und Sie sind mit dem Ergebnis zufrieden.«
    »Hätten Sie den Mut, mit Droosa um Ihr Leben zu kämpfen?«
    Decomb fuhr sich aufgeregt über die Augen. »Sir, das… das wäre Mord. Sie wissen, daß ich gegen den Cyborg nicht die geringste Chance hätte.«
    »Sie kriegen von mir jede Waffe.«
    »Ich bin Anwalt, Professor, kein Fighter. Selbst bewaffnet hätte ich keine Chance gegen Droosa.«
    »Freut mich, daß Sie ihn so hoch einschätzen«, grinste Kull. »Schade, daß Sie nicht kämpfen wollen. Damit bringen Sie mich um ein großes Vergnügen.«
    »Es wäre nur von kurzer Dauer, denn Droosa wäre sehr schnell mit mir fertig.«
    »Ja, das glaube ich auch«, sagte Kull. »Sie haben mir etwas versprochen, Decomb. Sollten Sie sich nicht daran halten, werden Sie gegen Droosa kämpfen müssen.«
    »Alles klar, Sir«, sagte der Rechtsanwalt. »Ich habe verstanden.«
    Auf ein Zeichen von Kull präsentierte sich Droosa so, wie er im Film erschienen war. »Er ist ein richtiges Chamäleon«, sagte der dämonische Wissenschaftler.
    »O ja, Professor, das ist er.«
    »Ich bin sehr stolz auf ihn.«
    »Das können Sie sein«, beeilte sich der Anwalt zu sagen. Nichts wäre über seine Lippen gekommen, was Kull verstimmt hätte. Er war froh, daß der Professor den Cyborg nicht an ihm ausprobiert hatte.
    ***
    Die Viehauktion - verbunden mit einem riesigen Volksfest - war vorüber, und jedermann war der Ansicht, daß die Veranstaltung die Erfolge der letzten Jahre bei weitem in den Schatten gestellt hatte.
    Noel Bannister und ich hatten bleiben müssen. Ganz Longpoint wollte uns seine Dankbarkeit erweisen. Das Leben dieser sympathischen Menschen hatte an einem sehr dünnen Faden gehangen. [3]
    Wir hatten Coxquat, den dämonischen Schamanen, vernichtet, und nun überhäufte man uns trotz unserer Proteste mit Geschenken.
    »Auf der ganzen Welt gibt es keinen Ort, wo wir lieber gesehen sind«, sagte Noel Bannister grinsend. »Vielleicht kaufe ich mich hier an.«
    »Du? Niemals«, sagte ich. »Du bist ein Zigeuner. Du hast kein Sitzfleisch. Du würdest ein Haus hier haben, aber nie darin wohnen.«
    »Wie kommt es, daß du immer denkst, mich besser zu kennen als ich mich

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