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133 - Die Höllenmühle

133 - Die Höllenmühle

Titel: 133 - Die Höllenmühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Glimmeranzug, der ihm maßgerecht auf den Leib
geschneidert worden war.
    »Alles in Ordnung ?« fragte er besorgt.
    Anja Radsuum versuchte ein Nicken. Es kam ihr
auch so vor, als ob sie den Kopf bewegt hätte, doch in Wirklichkeit hatte sich
nichts getan.
    Die junge Frau war zu schwach, um zu
reagieren.
    »Kommen Sie, setzen Sie sich«, sagte Will
Hoog schnell. Nur drei Schritte von der Tür entfernt
stand eine alte Holzbank, frisch gestrichen mit grüner Farbe.
    Der Dikso-Inhaber nahm Anja bei der Hand und
fing sie gerade noch auf, als sie in die Knie ging. Die Achtzehnjährige stand
dicht vor einer Ohnmacht.
    »Sie sind ja vollkommen fertig«, entrann es
Hoogs Lippen. »So etwas kommt öfter hier vor. Sie hätten Ihre Kräfte besser
einteilen sollen .«
    »Mir ist so übel«, drang es wie ein Hauch aus
Anjas Mund.
    Der Holländer fühlte den Puls der jungen
Sekretärin. Er war sehr schwach und kaum fühlbar.
    Will Hoog beugte sich hinab, machte
Mund-zu-Mund-Beatmung und richtete sich auf, als er Schritte auf dem Kiesweg
vernahm.
    Ein junger Mann mit blonden, zerzausten
Haaren kam auf ihn zu.
    »Was ist los mit ihr ?« Es war Anja Radsuums Tanzpartner.
    In der allgemeinen Aufregung hatte Hoog nicht
bemerkt, wie sich die Tür der Diskothek öffnete und der junge Mann heraustrat.
    »Sie hat sich übernommen. Wie lange tanzt ihr
denn schon zusammen ?« fragte Hoog mit belegter Stimme.
    »Seit drei Stunden.«
    Will Hoog kannte das. Die jungen Leute
überschätzten ihre Kräfte. Wie oft hatte er schon mit ähnlichen Situationen zu
tun. Da wurde getanzt bis man zusammenbrach.
    »Eine kleine Pause zwischendurch schadet
niemand«, murmelte er.
    Der Zustand des Mädchens gefiel ihm nicht. So
erschöpft und am Ende seiner Kraft hatte er kaum noch jemand angetroffen.
    »Lauf’ rein ...«, sprach er den unbekannten
jungen Besucher an. »Sag’ drin Bescheid, daß man einen Arzt ruft.«
    Die Verantwortung war dem Mann zu groß. So
verzweifelt wie diese junge Besucherin hatte noch niemand nach Luft gerungen.
Es war das Schlimmste zu befürchten.
    Plötzlich beruhigte sich jedoch Anja Radsuums
Atem.
    »Keinen Arzt. . .
nicht nötig«, entrann es kraftlos ihren blutleeren Lippen. »Es geht mir schon
wieder besser .«
    Will Hoog fiel ein Stein vom Herzen.
    Anjas Zustand stabilisierte sich verhältnismäßig
schnell. Drei Minuten später war sie schon wieder imstande zu sitzen. Sie sah
noch immer bleich aus, und ihre Hände zitterten, als sie um eine Zigarette bat
und sie zwischen die Lippen schob.
    Die Sekretärin inhalierte tief und lehnte
sich zurück mit halb geschlossenen Augen.
    Drei weitere Minuten verstrichen. Niemand
sagte ein Wort. Durch die geschlossenen Fenster und Türen drang das dumpfe
Hämmern des Rhythmus. Im Augenblick wurde >Loos Caboos< gespielt. In Anja
Radsuums Füßen begann es schon wieder zu zucken.
    Das Diskofieber hatte sie gepackt.
    »Sie sollten mal zum Arzt gehen«, warf Will
Hoog unvermittelt ein. »Lassen Sie Ihr Herz untersuchen! Wenn Sie sich weiter
so verausgaben, kann das böse Folgen haben .«
    Mit einer schwachen Handbewegung winkte Anja
Radsuum ab. »Ich bin vollkommen in Ordnung. Ein kleiner Schwächeanfall, das
kann jedem passieren .«
    Will Hoog zuckte die Achseln. Er wußte genau,
daß es mehr gewesen war als ein kleiner Schwächeanfall. Aber die jungen Leute
von heute ließen sich ja nichts sagen, auch wenn man es gut mit ihnen meinte.
    »Kommst du wieder mit ?« fragte der junge Mann, den Anja in der Dikothek kennengelernt und mit dem sie
seit gut drei Stunden ohne Pause getanzt hatte.
    Sie nickte schwach. »Nicht sofort, ich rauche
erst zu Ende. Die kühle, frische Luft hier draußen tut mir gut .«
    Es war ihr anzumerken, daß die Lebensgeister
wieder erwachten.
    Will Hoog kehrte ins Haus zurück und kam mit
einem gefüllten Schnapsglas wieder. »Hier, trinken Sie das . ..«
    Anja Radsuum leerte das Glas mit einem
einzigen Zug. Sie schüttelte sich. »Der hat’s in sich«, äußerte sie mit rauher
Stimme. »Da fängt man ja an Feuer zu spucken wie ein Drache .«
    Aber nach dem Schnaps wurde es ihr merklich
wohler. Will Hoog, der noch mal ihren Puls fühlte, atmete auf.
    Der Herzschlag war bedeutend stärker
geworden, der Schwächezustand so gut wie überwunden.
    »Ich muß wieder in die Disko zurück«, sagte
Hoog. »Ich sehe nachher noch mal nach Ihnen .«
    Anja nickte. »Ist mir ganz lieb so. Jetzt ein
paar Minuten allein zu sein, ist der einzige Wunsch, den ich habe .«
    Auch der

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