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1331 - Zu Ehren Ijarkors

Titel: 1331 - Zu Ehren Ijarkors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatten.
     
    8.
     
    „Salaam Siin kommt", sagte Toomoan Taan. Sie packte Köön Chaaer und zog ihn hoch. „Vielleicht kann er uns erklären, was passiert ist."
    Köön Chaaer stöhnte dumpf. Er zeigte zum Terraner-Tor hinüber, das bis in eine Höhe von 2 000 Metern aufragte. Die beiden seitlichen Flügel an der Spitze, die mit dem Heraldischen Siegel versehen waren, glühten. Dabei strahlten sie soviel Hitze aus, daß die sie umgebende Luft flimmerte.
    „Mir braucht niemand mehr zu sagen, was los ist", sagte er. „Es geht zu Ende. Das Terraner-Tor wird zusammenbrechen."
    Toomoan Taan antwortete nicht. Sie hatte die Veränderung am Tor längst bemerkt und sich ihre Gedanken gemacht. Sie ahnte, daß es nicht bei einem Zusammenbruch des Terraner-Tors bleiben würde.
    „Salaam Siin", rief sie, während sie über die Körper von Dutzenden von bewußtlosen Ophalern hinwegstiegen. „Ich muß mit dir reden."
    Dem Singlehrer war anzusehen, wie erschüttert er war. Immer wieder streckte er einige seiner tentakelartigen Arme nach Roi Danton aus, als hoffe er, bei ihm eine Stütze zu finden.
    Der Terraner blieb stehen. Sie befanden sich am Rand des Camps. Über ihnen wölbte sich das Energiedach. Es hatte wieder zu regnen begonnen, aber davon war im Lager nichts zu spüren. Das Wasser floß über das Dach ab.
    Fast alle Ophaler lagen auf dem Boden. Die wenigsten von ihnen bewegten sich noch, so daß Roi Danton zunächst glaubte, vor nahezu 150.000 Toten zu stehen. Dann aber bemerkte er, daß alle Ophaler noch atmeten, die sich in seiner Nähe befanden, und er schloß daraus, daß die anderen auch nur bewußtlos waren.
    „Was sollen wir tun?" fragte Salaam Siin. „Wir können uns doch nicht einfach zurückziehen und sie alle allein lassen. Ich fühle mich für sie verantwortlich. Ich kann nicht zulassen, daß alle bei der Explosion sterben."
    Roi Danton drehte sich um und blickte zum Terraner-Tor zurück. Er sah, daß sich dort etwa tausend Somer versammelt hatten. Sie waren gescheitert. Selbst mit Hilfe der verschiedenen Gerätschaften hatten sie die energetischen Abwehrschirme nicht durchdringen können. Die ersten zogen sich bereits zurück. Sie flogen mihren Gleitern in westlicher Richtung davon.
    Das hilft ihnen nichts, dachte der Netzgänger. Wenn der Nakk die Wahrheit gesagt hat, dann gibt es in etwa einer halben Stunde keinen sicheren Platz mehr auf diesem Planeten. Der Wind wird den giftigen Fallout über den ganzen Planeten verbreiten, und alles Leben wird ersterben.
     
    *
     
    Aysxixa war nach wie vor davon überzeugt, daß sie den Sieg über den Tormeister in den Händen hielt. Und sie war sicher, daß sie zu einem der unübersehbaren Machtfaktoren in Siom-Som werden würde, sobald sie die Herrschaft über das Terraner-Tor errungen hatte.
    Sie werden mich alle respektieren müssen, dachte sie triumphierend. Selbst Ijarkor wird anerkennen müssen, daß er mich bei seinen Entscheidungen berücksichtigen muß.
    Sie befand sich mitten unter den vergifteten Nakken, die alle flach auf dem Boden lagen und kaum Lebenszeichen von sich gaben. Wie sehr sie jedoch lebten, bewiesen farbige Nebelschleier, die zwischen ihren Köpfen hin und her wogten.
    „Eure Gehirne arbeiten", sagte Aysxixa laut. Sie sprang auf und ging zur Tür. „Eure Para-Sinne fangen die Energieströme ein, verändern sie und fügen sie in meinen Plan ein."
    Sie blickte auf eine Wand, die von flüssiger Glut erfüllt zu sein schien, die aber erstaunlicherweise dennoch nicht auseinanderbrach.
    In den Wänden, im Boden und in der Decke knisterte und krachte es.
    Aysxixa lachte laut auf.
    „Was für alberne Spielchen", rief sie. „Damit jagst du mir keine Angst ein. Komm her zu mir. Zeige mir deine Macht. Beweise mir, daß du stärker bist als ich, wenn du es kannst."
    Ihr Gelächter hallte von den Wänden wider und pflanzte sich in den Gängen fort.
    Irgendwo über ihr krachte es, und dann stürzte in den Antigravschächten oder in anderen abwärts führenden Hohlräumen etwas in die Tiefe.
    Sie lachte schrill.
    „Du bluffst, Tormeister. Damit kannst du mich nicht beeindrucken. Laß dir etwas anderes einfallen."
    Eine Energiespirale bildete sich über einigen der Nakken. Sie wirbelte herum und schoß auf Aysxixa zu, umgab sie, verstärkte sich und schlug zu den Nakken zurück. Dort färbte sie sich rötlich ein, fuhr zu der Gavvron hinüber, wurde über ihr noch ein wenig rötlicher, kehrte zu den Nakken zurück und nahm eine tiefrote Färbung

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