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1332 - Die Höhlen der Ewigkeit

Titel: 1332 - Die Höhlen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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spürbar.
    Und als ich das Naß direkt berührte, schoß in wenigen Metern Entfernung eine Fontäne in die Luft. Sie war dikker als ich. In ihrem Innern wand sich ein schlangenartiger Körper. Dann (Doppelseite mit Bild) wurde ein Kopf sichtbar. Eine lange Zunge schnellte in meine Richtung.
    Allein die Innere Ruhe verhinderte, daß ich in Panik geriet. Ich wußte, daß mir in diesem Geisteszustand kein Tier etwas antun würde.
    Der Spuk löste sich ganz plötzlich wieder auf. Von irgendwoher plärrte eine robotische Stimme: „Ausfall der Steuereinheit SK-3991. Seefalle defekt. Keine Punktvergabe." Dann knackste und krachte es, und danach herrschte wieder Stille.
    Ich machte mir meinen Reim auf diese Merkwürdigkeiten.
    Diese Szene gehörte fraglos zum Spiel des Lebens. Die Arrangeure hatten im See eine Falle für die Kandidaten eingebaut, die aber nicht richtig funktionierte. Ich hatte ja den Behälter in der Nebenhöhle zur Explosion gebracht. Dabei war sicher auch etwas zerstöri worden, was der Steuerung der „Seefalle" dienen sollte.
    Ich lachte innerlich, denn ich hatte mein Reich wirkungsvoll verteidigt. Gleichzeitig wurde mir aber sehr schmerzlich bewußt, daß meine Versuche ziemlich sinnlos waren. Ich hatte bei dem Metallbehälter einfach Glück gehabt. Und ich war allein gegen eine abwesende Übermacht, die womöglich schon die ganzen Höhlen der Ewigkeit mit ihren technischen Tricks verseucht und umgestaltet hatten.
    Mein Kampf gegen das Spiel des Lebens war wirklich sinnlos. Ich brachte dadurch höchstens mich selbst in Gefahr. Und Kera-Hua-Zatara.
    Doch etwas niedergeschlagen setzte ich meinen Weg fort. Lustlos sammelte ich Pilze und ein paar Gräser, die vereinzelt an den Stellen wuchsen, an denen Licht in die Höhlen fiel. Die Nahrungsmittel verstaute ich in meinem Beutel.
    Durch einen Schacht gelangte ich auf die unterste Ebene des Labyrinths. Auch diese Gegend war mir von vielen Besuchen bestens bekannt. Ich machte meine Schritte automatisch in Richtung einer Nebenhöhle, in der eine kleine Quelle stets frisches Wasser anbot. Ich war so sehr in meine verzweifelten Grübeleien versunken, daß ich kaum noch auf meine Umgebung achtete.
    So kam es wegen meines stets leicht nach vorn geneigten Ganges, daß ich mit dem Kopf gegen ein glattes und hartes Hindernis stieß.
    Eine Wand aus Metall versperrte mir den Weg. Erst jetzt blickte ich mich verdutzt um.
    Der ganze Eingang zu meiner Nebenhöhle mit der Quelle war zugemauert. Auf der Wand prangten Worte in einer mir unbekannten Schrift. Daneben war ein Symbol mit einem dicken Querbalken und einem Gitter angebracht, das sich schon eher deuten ließ: KEIN DURCHGANG oder DURCHGANG VERBOTEN!
    Mein Zorn gewarin wieder die Oberhand. „Wir wollen doch mal sehen", schrie ich wütend, während ich den Impulsstrahler herauszerrte, „wer hier zu bestimmen hat!"
    Der Energiestrahl wurde von der Wand absolut reflektiert. Ich mußte höllisch aufpassen, daß ich mich nicht selbst verletzte. Schnell beendete ich das sinnlose Feuern.
    Ich durchstreifte drei weitere große Höhlen der untersten Etage. Überall entdeckte ich Spuren der Veränderung. Weitere Zerstörungsversuche unternahm ich nicht, obwohl ich gute Lust dazu verspürte. Mit Einzelaktionen würde ich hier nichts erreichen, das stand fest.
    Auch die Innere Ruhe konnte hier nichts Entscheidendes ausrichten. Ich mußte mir etwas ganz anderes einf allen lassen, um die Höhlen der Ewigkeit gegen das Spiel des Lebens zu verteidigen.
    Warum hatte ich nichts von den Eindringlingen bemerkt? Und warum hatten diese mich nicht bemerkt? Etwas stimmte hier doch nicht.
    Dann untersuchte ich die oberen Etagen der Höhlen der Ewigkeit. Hier fand ich ein paar unberührte Kammern und Stollen, aber auch solche, in denen technische Kleingeräte offen in Felsspalten steckten oder verborgen hinter oder in den Wänden ruhten. Ich ließ alles unangetastet.
    Später kehrte ich dann in meine Haupthöhle in der dritten Etage und damit zu Kera-Hua-Zatara zurück. Ihr Aussehen verriet mir, daß sie ihre Ruhepause beendet hatte. Ich berichtete ihr von meinen Beobachtungen, aber sie sagte nichts dazu.
    Unterdessen bereitete ich mir eine warme Mahlzeit zu. Als ich diese beendet hatte, legte ich mich auf mein Lager und lehnte den Kopf gegen die Wand.
    Meine Blicke ruhten auf Kera-Hua-Zatara. Und automatisch sprach ich die rituellen Worte: „Erzähl mir noch eine Geschichte, kleine Kera! Nur noch eine, damit meine Zeit schneller durch die

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