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1332 - Die Höhlen der Ewigkeit

Titel: 1332 - Die Höhlen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war mir sicher, daß hier nie andere intelligente Lebewesen auftauchen würden. Und der Krieger hatte mich sicher längst vergessen.
    Ich kletterte über die Geröllhalden, hinüber zu der Wand, wo hoch über mir die Lichtlöcher schimmerten. Dabei suchte ich sorgfältig den Boden ab. Schon sehr bäld fand ich Spuren. Die Abdrücke im Staub ließen mich vermuten, daß hier Koboter gewesen waren. Das bestätigte meine erste Vermutung.
    Die Vorbereitungen für das Spiel des Lebens hatten bereits begonnen!
    Ich empfand plötzlich Haß. Das war ganz ungewohnt, denn solche Regungen hatte ich längst in der Einsamkeit abgelegt. Der Haß richtete sich gegen die, die mir meine neue Heimat nehmen wollten. Ich wußte ja von Kera-Hua-Zatara, wer hinter dem Spiel des Lebens steckte. Das war zum einen natürlich der Krieger Ijarkor, zum anderen aber auch die beiden Terraner, die Arrangeure der Spiele, Roi Danton und Ronald Tekener.
    Mein Hunger war wie weggewischt. Ich lauschte eine Weile, aber ich hörte nur das gewohnte Singen der Winde, die durch die Höhlen der Ewigkeit strichen. Dann suchte ich nach weiteren Spuren der Eindringlinge. Wann diese hiergewesen waren, konnte ich nicht feststellen, denn an diesem Ort war ich vor vier oder fünf Tagen zum letztenmal gewesen.
    Ich rief die Innere Ruhe, um meine aufgewühlten Gefühle in die Schranken zu weisen. Ganz gelang mir das nicht. Zwei Seelen begannen sich in mir zu streiten. Die eine wollte die beiden Terraner zerstören, die andere wollte sie unterstützen. Der Streit nahm vorerst kein Ende.
    Ich suchte weiter und entdeckte Kratzspuren an einem Felssims, die ebenf alls neu waren. Als ich eine Hand auf das Gestein legte, spürte ich eine ungewohnte Wärme. Auch diese mußte künstlicher Herkunft sein.
    Ich holte eine Eisenstange aus dem Werkzeugbeutel und begann damit, an der wärmsten Stelle Brocken um Brocken aus dem Fels zu lösen. Schon nach kurzer Zeit stieß ich auf Metall, das sich jeder Zerstörung widersetzte. Ich legte eine größere Fläche frei.
    Irgend jemand hatte hier einen Metallzylinder in den Fels gebracht. Ich war mir ganz sicher, daß auch dies der Vorbereitung des Spieles des Lebens diente. Die Wut flammte wieder in mir auf, die Wut auf die beiden Arrangeure.
    Ich kletterte an der Felswand in die Höhe, bis ich ein Sims erreichte, das genau über dem teilweise freigelegten Metallkörper lag. Hier fand ich mehrere große Felsbrocken. Ich rollte diese der Reihe nach bis zum Rand des Simses und ließ sie dort in die Tief ef allen - genau auf die blanke Fläche aus Metall.
    Erste Beulen wurden auf dem dunklen Körper erkennbar. Beim fünften oder sechsten Brocken glühte unten etwas auf. Es folgte eine kleine Explosion. Der Fels flog nach allen Seiten auseinander. Gestein vermischte sich mit Metalltrümmern. Auch entdeckte ich komplizierte technische Bauteile. „So ist das also", sagte ich zufrieden zu mir. „Ihr habt hier ein Gerät für euer Lügenspiel eingebaut. Aber ihr habt die Rechnung ohne Jeo gemacht!"
    Ich kletterte wieder nach unten und untersuchte die Reste. Dabei fand ich einen kleineren Behälter, der sich in dem großen Zylinder befunden haben mußte. Er ließ sich problemlos öffnen.
    In meiner Hand lag ein mittlerer Impulsstrahler. Waffen gehörten schon lange nicht mehr in mein Leben. Aber jetzt überwog meine Verärgerung über die unbefugten Eindringlinge in mein persönliches Reich. Daher verstaute ich den Strahler in einer noch heilen Tasche meines zweiteiligen Umhangs. Aber schon wenige Atemzüge später holte ich sie wieder hervor. Ich studierte die Bedienungsinstrumente und löste einen Probeschuß aus. Ein dünner Energiestrahl fraß sich in den Boden und hinterließ ein häßliches Loch. Erst jetzt war ich zufrieden und steckte die Waffe wieder weg.
    Auf dem Weg zur Nebenhöhle mit dem unterirdischen See fand ich ein paar Mondpilze.
    Normalerweise aß ich diese nur in gekochtem Zustand, aber jetzt verschlang ich sie roh.
    Dann trat ich an das Ufer des Sees. Hier fand ich ebenf alls Spuren von Robotern, aber dazwischen auch Fußabdrücke, die ich nicht deuten konnte. Sie gehörten aber zweifellos nicht zu Robotern.
    Meine Hand berührte das Wasser, und ein heftiger Schmerz durchzuckte mich. Mir war, als hätte mich ein elektrischer Schlag getroffen. Hier stimmte etwas nicht. Ich konzentrierte mich ganz auf meine Innere Ruhe und streckte meine Hand erneut in Richtung der Wasseroberfläche aus. Ein feines Kribbeln wurde

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