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1332 - Die Höhlen der Ewigkeit

Titel: 1332 - Die Höhlen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Srolg." Sie flüsterte nun. „Es ist ein erhebender Moment, denn wohl noch nie in der Geschichte der Mächtigkeitsballung Estartu hatte ein einzelnes Wesen eine so große Zahl von Zuhörern."
    „Was sagt er, Kera?" Ich war wirklich neugierig. „Wir alle befinden uns in einer schweren Krise, Völker Estartus. Das soll nicht verleugnet werden.
    Unsere Herrin ESTARTU ist nicht gegenwärtig, aber ihre Rückkehr ist absolut sicher.
    Die, die diese Krise verursacht haben, sind die Ewigen Krieger. Für viele mag das schockierend klingen, aber es ist so. Die Krieger haben versagt, denn es ist ihnen nicht gelungen, das Erbe ESTARTUS zu verwalten. Sie sind eigene und falsche Wege gegangen.
    Es ist daher eine durchgreifende Neuerung erforderlich, die ich euch hiermit mitteile. Wir haben uns stets im Hintergrund gehalten, aber jetzt ist die Situation so bedrohlich geworden, daß wir diese Einstellung aufgeben müssen. Die wahren Herrn der Zwölf Galaxien sind von nun an wir Pterus. Wir werden im wahren Sinn ESTAR-TUS handeln und euch in eine bessere Zukunft führen."
    Ich staunte nicht schlecht über diese Verlautbarung und dachte mir, daß die Völker Estartus vielleicht nur vom Regen in die Traufe geraten waren. Kera-Hua-Zatara schwieg. Ihr Blütenkopf war schwarz.
    Ich fragte sie nach dem Grund. „Schwarz ist die Farbe des Todes", antwortete sie und rief damit wieder ihre schreckliche Prophezeiung in mir wach. „Jetzt kann doch nichts mehr passieren", versuchte ich sie zu beruhigen. „Ich sehe die nächsten Atemzüge, die du durchleben wirst. Ich sehe jetzt endlich, was ich erleben werde. Ich sehe jetzt endlich, da das Ende nah ist, daß Huakaggachua und Comanzatara noch leben. Es ist wunderbar, Jeo. Hua befindet sich auf Sabhal, der Stützpunkt der Gänger des Netzes. Und Zatara lebt in einer fernen Galaxis namens ..., oh, es handelt sich um die Milchstraße, aus der Tek und Roi stammen. Sie sucht sich und mich und etwas anderes, aber sie weiß nicht, was sie sucht."
    „Du träumst", erklärte ich hart. „Sei bitte vernünftig, kleine Kera."
    „Ich bin vernünftiger als du, Jeo. Ich bin zu alt. Die Regeneration war die letzte, zu der ich fähig war. Eine Verpflanzung würde ich nicht überleben. Also wähle ich einen sinnvollen Tod, der mir die Nachrichten über meine Kinder bringt. Du brauchst das nicht zu verstehen. Du bist anders.
    Und ich bin nicht von hier. Ich verstehe die Weite des Universums nicht ..."
    „Kera", begann ich, aber sie unterbrach mich. „Alter Freund! Nimm meinen Dank für viele angenehme Stunden mit. Und noch eins, Jeo. Schieß auf den, mit dem roten Fleck auf der Brust, denn alle auf einmal erwische ich nicht. Sieh dich um!"
    Ihre Sinne schienen verwirrt zu sein, aber ich blickte auf.
    In meiner Wohnhöhle standen vier Somer aus dem Gefolge Lainishs. Ihre Waffen richteten sich auf mich. „Das ist der Kerl, der Eremit von Ijarkor", stieß einer von ihnen hervor. Er hatte einen roten Fleck auf der Brust. „Ich erkenne ihn wieder. Er hat die Verräter zu ihrem Raumschiff geführt. Damit hat er sein Todesurteil selbst gefällt."
    Ich war wie gelähmt, als die Waffen Feuer spien.
    Im gleichen Moment explodierte Kera-Hua-Zatara. Sie verwandelte sich in eine Feuerwand, die nicht nur die Schüsse aufhielt, sondern auch drei Somer gegen die Felsen schleuderte, wo sie zusammenbrachen.
    Nur einer torkelte noch, der mit dem roten Fleck. Er schrie mich an, aber in den tosenden Energien verstand ich kein Wort. Langsam brachte er erneut seine Waffe in Schußposition.
    Ich handelte nach dem Gesetz der Inneren Ruhe. Meine Hand zog den Impulsstrahler aus dem Urnhang. Ich entsicherte die Waffe und drückte ab. Ich war um einen Atemzug schneller als der Somer.
    Der Kampf war vorbei. Von Kera-Hua-Zatara gab es keine Spur mehr. Und ich wußte jetzt, was sie mir verschwiegen hatte, nämlich, daß sie durch ihren Tod mein kümmerliches Leben erhalten würde.
    Ich sah die vier Leichen, spürte die Innere Ruhe, warf die Waffe in einen Schacht und überlegte mir, daß ich mir eine neue Wohnhöhle besorgen mußte.
     
    ENDE

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