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1333 - Im Bann des Psichogons

Titel: 1333 - Im Bann des Psichogons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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recht zu geben.
    Der Rest der Welt war für Reginald Bull versunken. Er hörte den Lärm nicht, den die Xamder vollführten. Er hörte nicht, wie Vexel zu seinen Artgenossen sprach und ihnen die Furcht auszureden versuchte. Er nahm auch nicht wahr, daß Sarrex, der Priester, sich verschüchtert im Hintergrund hielt und kein Wort zu sagen wagte.
    Als ginge von dem Roboter eine hypnotische Kraft aus, verfolgte Bull jede Bewegung der glitzernden Maschine. Es war inzwischen dunkel geworden. Der Roboter flog mit eingeschalteten Scheinwerfern, so daß zu sehen war, wo er die Behälter deponierte.
    Als er das neunte Paratau-Faß beiseite geschafft hatte, erwachte Bull aus der Starre.
    „Uni den letzten brauchst du dich nicht mehr zu kümmern", sagte er. „Nimm Verbindung mit dem Boot auf. Es soll auf dem schnellsten Weg hier herkommen und einen Raum mit Paratron-Feld präparieren, damit der Paratau an Bord genommen werden kann."
    „Verstanden", antwortete der Roboter. „Die Verbindung ist bereits hergestellt."
    Reginald Bull nahm das Gravo-Pak in Betrieb. Hinter ihm wurde es einen Augenblick lang still, als er vom Boden abhob und langsam zur Abdeckung des Zylinderstumpfs hinaufschwebte. Bull hatte den Helm geschlossen und das individuelle Schirmfeld aktiviert. Er sprach mit Mana Io, Gutman und Sajeed. In knappen Worten schilderte er, was sich bisher in der Senke abgespielt hatte, und trug den dreien auf, sich zu baldigem Abflug bereit zu halten.
    „Das Boot ist auf dem Weg hierher", schloß er. „Ich mache mich jetzt auf die Suche nach Gucky."
    Er senkte sich durch das Loch, das entstanden sein mochte, als das Raumschiff, von dem der Zylinderstumpf ein Bestandteil war, auseinanderbrach. Er hatte Helm- und Brustscheinwerfer eingeschaltet. Er sah den Korridor mit den kahlen Wänden, den ihm das Bild des Roboters zuvor gezeigt hatte. Am Ende des Ganges bog er in den Raum ein, in dessen Boden sich das Loch des ehemaligen Antigravschachts befand. Über ihm gähnte die Öffnung, die sich der Roboter geschossen hatte. Er hielt inne und horchte. Von unten kam kein Laut. Er sah in Gedanken die beiden Kartanin, wie sie vor dem letzten Paratau-Behälter saßen, und fragte sich, was in ihrem Bewußtsein vorgehen mochte.
    Hatten sie wahrgenommen, daß der größte Teil der kostbaren Fracht schon entfernt worden war?
    Er nahm die Waffe hervor und schaltete sie auf Paralysator-Modus. Er hatte keinen Grund, das Blaster-Feuer der Kartanin zu fürchten. Sein Feldschirm würde es mühelos absorbieren. Aber er wollte verhindern, daß weitere Schäden im Innern des Wracks angerichtet wurden.
    Ein sonnenheller, daumendicker Energiestrahl fauchte ihm entgegen, als er sich durch das Loch senkte. Der Feldschirm flammte. Reginald Bull richtete den Lauf der Waffe in die Richtung, aus der der Schuß gekommen war, und drückte ab. Der Paralysator war auf geringste Leistung getrimmt. Die Entladung war kaum zu hören. Das Thermostrahl-Feuer erlosch. Als Bull den Boden berührte, sah er, daß die beiden Kartanin in sich zusammengesunken waren.
    Er sah sich um. Einer der Paratau-Behälter war noch vorhanden. Hinter der transparenten Wand glitzerte es. Die rückwärtige Wand des Raumes wies eine türgroße Öffnung auf. Er trat hindurch und gelangte in eine Kammer mit schrankähnlichen Behältern. Er öffnete einen der Schränke und fand ihn vollgepackt mit Vorräten, die er für Konzentratnahrung hielt. Hier hatten die zwei Kartanin sich verköstigt. Zwei weitere Türen führten in Nutzräume allgemeiner Art, davon einen, der mit den Bedürfnissen kartanischer Hygiene ausgestattet war.
    Reginald Bull blieb stehen.
    „Die Suche wäre leichter", sagte er halblaut, „wenn du mir ein Zeichen gäbest, Gucky."
     
    *
     
    Es war der Augenblick, als Reginald Bull die beiden Kartanin paralysierte, in dem draußen in der Senke die Hölle losbrach. Aber davon wußte unter den Xamdern keiner etwas. Sie sahen nur die feurigen Gestalten aus dem Boden springen, Produkte ihrer eigenen Phantasie, denen die psionische Wirkung des Parataus Leben einhauchte, so daß sie wirklich erschienen. Sie sahen die Gnomen und Kobolde, die Trolle und Feen, von denen Sarrex zu ihnen gesprochen hatte und an deren Existenz sie glaubten, zwischen den Bäumen einherhuschen, und da sie in der Hast ihres Aufbruchs von Xamdon keine Geschenke mitgebracht hatten, um die Geister des Waldes zu besänftigen, erfaßte sie panische Angst.
    Entsetztes Geschrei hallte durch den Wald. Die Tiere

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