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1333 - Im Bann des Psichogons

Titel: 1333 - Im Bann des Psichogons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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freut..."
    Da gab der Ilt die ersten Laute von sich, und sie entsprachen durchaus nicht dem, was Reginald Bull zu hören erwartet hatte.
    „Hör endlich auf mit dem sentimentalen Gewäsch", sagte Gucky.
    Reginald Bull lockerte den Griff, mit dem er den kleinen Körper hielt, und setzte den Ilt zu Boden.
    „Wenn du so frech daherredest", grollte er, „kannst du auch auf eigenen Beinen stehen."
    „Freilich doch", grinste Gucky. „So ernst war es übrigens nicht gemeint. Im Gegenteil: Ich bin dir dankbar für den Beweis der Rührung, und vor allen Dingen bedanke ich mich dafür, daß du mich aus diesem Schlamassel befreit hast."
    „Wie bist du überhaupt hineingeraten?" wollte Bull wissen.
    „Das ist eine lange Geschichte", wehrte der Ilt ab. „Wir haben Wichtigeres zu tun, nicht wahr?"
    Als hätte er damit ein Stichwort gegeben, meldete sich Bulls Pikosyn.
    „Das Boot setzt zur Landung an."
    „Ganz gewiß", antwortete Bull auf Guckys Frage. Erst jetzt nahm er den Ilt zum erstenmal in Augenschein. „Mein Gott, was haben sie mit dir gemacht?" staunte er. „Du läufst halbnackt herum!"
    Gucky verzog schmerzlich das Gesicht.
    „Sie haben mir alles abgenommen, was ich am Leib hatte, außer dem Unwesentlichen", klagte er. „Die Lao-Sinh, oder wer auch immer sie sein mögen, sind nicht dumm, auch wenn ihr Gehirn nicht mehr ganz richtig funktioniert. Sie ahnten wohl, daß ich Ausrüstung mit mir trug, die ihnen unter Umständen gefährlich werden konnte. Sie haben mich ausgezogen. Aber irgendwo hier in der Nähe muß das Zeug liegen ..."
    Er kniff die Augen halb zusammen. Noch in derselben Sekunde tat es einen halblauten, gedämpften Knall, und der Ilt war verschwunden. Eine Viertelminute verging, dann kehrte er zurück. Auf den Armen trug er die Bestandteile seiner Netzgängerkombination. Er blinzelte Bull fröhlich an.
    „Es klappt schon wieder mit dem Teleportieren", sagte er. „Was hast du mit dem Paratau angestellt?"
    „Fortgeschafft", antwortete Bull knapp, „bist du soweit?"
    „Gleich."
    Mit erstaunlicher Geschwindigkeit schlüpfte er, der vor wenigen Minuten noch bewußtlos gewesen war, in die Montur und überprüfte deren Funktionsfähigkeit.
    „Fertig", erklärte er. „Oh, warte - ich kann erkennen, was als nächstes auf dem Programm steht. Zwei Männer, eine Frau, droben in Xamdon. Sie müssen hierher gebracht werden, nicht wahr?"
    „Ja", nickte Bull. „Bist du sicher, daß du ..."
    Blaff machte es, und der Ilt war verschwunden.
     
    *
     
    Wie eine Mauer standen die Xamder, über zweihundert an der Zahl. Ihre Fackeln erhellten die Nacht. Mit ehrfürchtigem Blick, mancher immer noch mit Angst im Zwerchfell, betrachteten sie die Szene: den schräg aus dem Boden ragenden Zylinderstumpf, der seine Rolle als Ort, den nur Granjcar sieht, wohl für immer ausgespielt hatte, und das seltsam geformte Sternenschiff der Fremden, das vor einiger Zeit, wie von Geisterhänden gelenkt, über den Hang der Senke herabgeglitten und neben dem Zylinder gelandet war.
    Die Dämonen und Gespenster, die Trolle und Gnomen waren verschwunden.
    Fünfhundert Kilogramm Paratau befanden sich sicher an Bord des Bootes in einem Raum, der durch ein Paratron-Feld gesichert war. An Bord befanden sich ebenfalls die beiden Kartanin, immer noch bewußtlos, betreut von einem Medo-Roboter. Gucky war in drei aufeinanderfolgenden Sprüngen mit Sajeed Arrhaaman, Mana Io Ana und Gutman Tierrez herbeiteleportiert. Auch diese drei mitsamt dem Mausbiber waren bereits an Bord gegangen und hatten die EXPLORER im hohen Orbit über Pinnafor informiert, daß mit der Rückkehr des Bootes in Kürze zu rechnen sei.
    Draußen waren nur noch Reginald Bull und der Roboter. Der Roboter befand sich im Innern des Zylinderstumpfs und suchte nach Dingen, die des Mitnehmens wert waren.
    Bereits viermal war er wieder zum Vorschein gekommen und hatte seine Last in einer Schleuse des Bootes abgelegt.
    Bull hatte Vexel beiseite genommen.
    „Du hast Bemerkenswertes geleistet", sagte er ernst. „Es ist mir aufgefallen, daß der Priester unfreundliche Gefühle dir gegenüber hegt. Glaubst du, du hast ihn zu fürchten?"
    „Nicht nach dieser Nacht", antwortete Vexel, und seine großen Augen leuchteten in strahlendem, fast lumineszierendem Weiß. „Sarrex wird es nicht wagen, das Wort wider mich zu erheben."
    „Das macht mich glücklich", sagte Bull. „Denn wir verlassen euch jetzt. Wir wären nicht mehr hier, falls du unseren Schutz brauchtest."
    „Ich

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