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1335 - Die Verlorenen Geschenke der Hesperiden

Titel: 1335 - Die Verlorenen Geschenke der Hesperiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hielt sich direkt nach Süden, erst später wechselte er den Kurs und flog am Boden entlang aus den Bezirken der Stadt hinaus. Er kam nach Yrtüfy-Ost, und dort hatte man ihn noch nicht ausgemacht.
    Der Blue unterschätzte seine Artgenossen jedoch. Eine Viertelstunde, bevor er in den Dschungel des Kontinents eintauchen konnte, wurde er geortet. Kurze Zeit darauf tauchten mehrere Reflexe auf der Ortung auf.
    „Festhalten!" zischte Trüliit. „Jetzt sollen sie mal sehen, was ein Hansa-Gleiter kann!"
    Bald jedoch mußte er erkennen, daß es damit nicht sehr weit her war. Der Gleiter war ein altes Modell, und Trüliit zerbiß mehrere Flüche zwischen den Lippen.
    „Es ist ungerecht!" trillerte er. „Nur weil wir immun sind, jagt man uns wie Verbrecher!"
     
    5.
     
    Am 10. Oktober 446 NGZ kehrten die beiden Spionsonden an Bord der HARNAK zum Stützpunkt CLARK FLIPPER zurück. Sie hatten unbemerkt das Verth-System durcheilt und brachten eine Fülle von etlichen hunderttausend Funksprüchen mit, die sorgfaltig in ihren Speichern abgelegt waren. Die Auswertung würde einige Zeit dauern, aber die Programme der beiden Sonden hatten bereits unterwegs gearbeitet und wichtige von unwichtigen Meldungen getrennt.
    Es gab jetzt keinen Zweifel mehr. Es handelte sich bei den Verlorenen Geschenken der Hesperiden um eine Bedrohung, die gar nicht schlimm genug eingeschätzt werden konnte. Die über viele hundert Planeten verteilten Völker der Blues sollten mit Hilfe der psionischen Geschenk-Strahlung in den Permanenten Konflikt hineingerissen werden, und Julian Tifflor warf die ersten Ausdrucke der Zentralpositronik des Stützpunkts ärgerlich auf den Tisch und lief weg. Sie besaßen keine Möglichkeit, etwas gegen den Einfluß der Geschenke zu tun oder die Geschenke zu vernichten. Die GOI war zu klein für ein Unternehmen, wie es hier notwendig war.
    Und von Domo Sokrat und Benk Monz gab es noch immer keine Nachricht.
    Tifflor ging auf die Toilette, und als er zurückkehrte, hatte sich sein Gesicht etwas entspannt. Er wußte, was Stygian wollte. Er wollte das Galaktikum zwingen, den Blues zu Hilfe zu kommen. Er würde dies als Vorwand benutzen und sein gesamtes Potential einsetzen, um sich die Milchstraße endgültig zu unterwerfen. Er würde sich als Retter aufspielen und feststellen, daß die Galaktiker offensichtlich nicht in der Lage waren, untereinander für Frieden zu sorgen. Er würde das in die Hand nehmen.
    Und damit hatte er die Milchstraße dann dort, wo er sie haben wollte.
    Auch Stygian hatte seine Späher in der Eastside, die ihn bestimmt genau über die Entwicklung informierten. Im richtigen Augenblick würde der Sotho in Erscheinung treten.
    Tiff beschloß, der Echse doch noch einen Strich durch die Rechnung zu machen. Er ließ die HARNAK in einem Orbit und schickte Sid Avarit und Tirzo hinauf, den jungen Blue. Sie erhielten einen fest umrissenen Auftrag, und wenig später raste die HARNAK davon und ging in der Nähe der K2-Sonne auf Metagrav über. Sie verschwand aus dem Normalraum und kehrte am Zielpunkt in ihn zurück. Tirzo setzte sich in einen weichen Sessel, der den Erfordernissen des bluesschen Körpers angepaßt war. Sid Avarit war sein Aufpasser, er kümmerte sich um die Steuerung des Schiffes. Tirzo kam die eigentliche Aufgabe zu, zu der ihn seine paratensorische Gabe der Diapathie befähigte.
    Und da war auch noch Renzo, klein und schwarz und geschwätzig, der den Striktor überwachte. Mit dem Striktor lauschten die Mitarbeiter der GOI in die Stränge des Stygischen Netzes hinein, um alle wichtigen Funkmeldungen abzuhorchen und genau herauszufinden, wann Stygian eingreifen würde. Tirzo tat ein Zusätzliches, indem er dort forschte und lauschte, wo der Strikter nichts empfing, weil die Nachricht noch nicht an dem Punkt angelangt war, an dem sich der Strikter befand. Und Tirzos Fähigkeit bestand vor allem darin, Dinge, die an einem psionischen Strang entlangkamen, schon von weitem zu erfassen.
    „He, Blue", rief Renzo aus. Die HARNAK war im Leerraum auf Position gegangen und hatte sich in einen Antiortungsschirm gehüllt. „Wie machst du das eigentlich, diese Diapathie? Ich meine, wo zeigt es bei dir etwas an?"
    Tirzo schaukelte mit dem Kopf und blickte zu dem Terraner hinüber.
    „Wenn du mir tief in die Augen schaust, wirst du den Raster erkennen", zirpte er. „Dann weißt du, was es anzeigt und was die Stunde geschlagen hat!"
    Renzo riß den Mund auf und schwieg. Offensichtlich hatte er nicht

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