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1335 - Die Verlorenen Geschenke der Hesperiden

Titel: 1335 - Die Verlorenen Geschenke der Hesperiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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damit gerechnet, aus einem bluesschen Mund eine geballte Ladung irdischen Humors verabreicht zu bekommen. Tirzo war zudem ein junger Blue, der noch nicht weit herumgekommen sein konnte.
    „Die Frage war nicht besonders intelligent", knurrte Sid Avarit vom Pilotensessel her. „Aber wenn du nicht aufpaßt, Renzo, geht dir gleich etwas durch die Lappen!"
    Der Terraner strich sich die dünnen, schwarzen Haare nach hinten und widmete sich dem Kontrollgerät des Striktors. Erste Meldungen liefen über einen Psistrang. Feresh Tovaar 166 tauschte Meldungen aus mit Feresh Tovaar 247. Von dort aus wurden sie weitergegeben, der Zielort wurde nicht genannt. Es war jedoch anzunehmen, daß sie bis in das Solsystem liefen, wo Stygian in seinem Sothom residierte, wenn er nicht gerade unterwegs war.
    Etliche Stunden vergingen auf diese Weise. Keine wichtige Botschaft eilte durch die Eastside, und Sid Avarit klappte den Sessel zurück und schloß die Augen.
    „Weckt mich, wenn etwas ist", sagte er.
    „Natürlich", pfiff der Blue. „Da ist etwas. Ich empfange vage Gedanken eines fremden Bewußtseins!"
    „Ein Geschenk!" Sid sprang auf.
    „Kein Geschenk. Sei bitte still. Ich muß mich konzentrieren!"
    Die Worte sprudelten hastig aus dem Halsmund hervor. Tirzo hatte eine wichtige Entdeckung gemacht.
    Es waren die Gedanken eines fremden Bewußtseins, die sich in ihm manifestierten. Sie gehörten schon deshalb nicht zu den Geschenken der Hesperiden, weil die Gedanken ihm irgendwie vertraut vorkamen. Es war, als spräche ein alter Bekannter zu ihm, und er versenkte sich noch tiefer in die Konzentration, um keinem Irrtum zu unterliegen. Die fremden Gedanken wurden deutlicher, und Tirzo zirpte unbewußt etwas, was weder Sid Avarit noch Renzo verstanden.
    „Gib mir Rat", verstand der Blue. „Ich bitte dich darum. Hilf mir, denn ich weiß nicht, was ich tun soll!"
    Tirzo hielt still. Er blockte seine Gedanken gegenüber seiner Fähigkeit ab und wartete.
    Es dauerte eine ganze Weile, dann wiederholte sich die Botschaft.
    „Du bist da, ich spüre es. Du bist ein Teil von ihm. Du bist verwandt. Deshalb hilf mir und gib mir Rat. Sage mir, was ich tun soll."
    Jetzt war Tirzo sich endgültig sicher, daß es die Gedanken eines der fünf Nakken waren, die er empfing. Und zwar war es Arfrar, jenes Wesen, mit dem er bereits einmal in Kontakt gestanden hatte, damals, als Domo Sokrat und Benk Monz von Terzrock befreit worden waren.
    Der Nakk fügte hinzu: „Laß uns das Leben wählen. Deine Worte, Freund!"
    „Ja, das waren meine Worte!" Tirzo löste den Block und trat in aktive geistige Kommunikation mit dem Nakken. „Ich will dir gern raten. Laß uns einen Treffpunkt vereinbaren. Wir wollen zusammentreffen!"
    „Mit Freuden, verwandtes Wesen. Doch ich bin zur Zeit unabkömmlich. Meine ganze Kraft wird benötigt. Ich werde wieder mit dir in Kontakt treten und dir sagen, wo wir uns treffen können!"
    „Es ist gut, ich werde warten", dachte Tirzo, aber da merkte er, daß der Kontakt bereits abgerissen war. Er strengte sich nochmals an und rief den Nakken, doch Afrar meldete sich nicht. Offensichtlich war etwas eingetreten, was ihn hinderte, sich weiter auf seinen Wunsch zu konzentrieren.
    Tirzo streckte den Hals und ließ den Kopf sich drehen. Er sah zuerst Sid, dann Renzo mit dem vorderen Augenpaar an.
    „Er war es, Afrar. Ich hatte Kontakt mit dem Nakken, der unsere beiden Haluter in die Freiheit befördert hat. Ich glaube, es bahnt sich etwas an."
    Hastig erzählte er den Wortlaut der Gedankenunterhaltung und die Aussicht, daß es irgendwann zu einer Begegnung kommen würde.
    „Es sind fünf Nakken in der Milchstraße", nickte Sid. „Sie sind mit Stygian gekommen, und sie sind für die Kontrolle und die Steuerung des Stygischen Netzes verantwortlich.
    Wir vermuten, daß sie auch die Geschenke an die effektivsten Plätze der Eastside gesteuert haben. Aber sicher ist das nicht."
    „Die Nakken sind sehr wichtig im ganzen Kriegerkult", stimmte Renzo zu. „Denkt nur daran, was wir aus Siom Som wissen, wo sie die Heraldischen Tore bis zu deren Zerstörung gesteuert haben." Er deutete auf den Blue. „Ich glaube, daß dir eine bedeutende Rolle zukommt, junger Tirzo. Mit deiner Hilfe werden wir besser verstehen lernen, was die Nakken für Geschöpfe sind!"
    Er widmete sich wieder dem Striktor und den Aufzeichnungen, und Tirzo erhob sich aus seinem Sessel, um sich an einem Automaten eine Erfrischung zu zapfen.
    „Es gibt viel wichtigere Dinge",

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