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1335 - Mandragoros Liebeshexe

1335 - Mandragoros Liebeshexe

Titel: 1335 - Mandragoros Liebeshexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht mal begreifen, was mit ihr passiert war. Noch immer glaubte sie, sich in Bewegung zu befinden, aber das stimmte nicht. Der Boden gab nicht nach, um sie zu verschlucken.
    Die Angst ging vorbei. Erst als das hinter ihr lag, merkte Gerda Simmons, dass sie nicht mehr fiel und auf festem Boden lag. Sie konnte atmen. Sie konnte sich erholen und pumpte sich voll mit einer Luft, die anders roch als die in der Höhe. Sie war von Düften und Aromen durchzogen, die von den Pflanzen abgegeben wurden.
    Gerda Simmons lag auf dem Bauch. Sie hob den Kopf an und hielt die Augen weit offen. Ihre Sicht war nicht besonders. Vor sich sah sie einen Wirrwarr aus Zweigen und Wurzeln, die aus der Erde wuchsen.
    Der Druck an ihrer rechten Wade war noch vorhanden. Und dieser Druck sorgte für eine Rückkehr ihrer Erinnerung. Sie sah sich wieder auf dem Dach, sie dachte an ihre Flucht, bei der sie nichts gespürt hatte, abgesehen von starker Angst.
    Und jetzt kam sie sich vor wie in einem Gefängnis. Nur gab es keine Gitter, sondern die dichten Büsche mit ihren Zweigen und Blättern, die es ihr nahezu unmöglich machten, nach einem Ausweg zu suchen. Eine dunkle Farbe hüllte sie ein, und innerhalb dieser Farbe entdeckte sie hin und wieder die dünnen Arme der Zweige und kleinen Äste. Blätter hingen nach unten und pendelten vor ihrem Gesicht, das nass vom Schweiß war. Wenn sie den Kopf drehte, sah sie immer das Gleiche, nämlich nichts. Es war der Vorhang, der sie einhüllte und sich auch bewegte.
    Bewegte?
    Gerda Simmons saugte die Luft ein. Etwas Kaltes rann über ihr Gesicht. Der eigene Schweißtropfen, der seinen Weg fand. Sie behielt die unnatürliche Haltung bei und konzentrierte sich auf die Bewegung in ihrer unmittelbaren Umgebung.
    Das war keine Täuschung. Die Welt um sie herum stand nicht mehr ruhig. Sie war dabei, zu wandern, und sie bewegte sich von verschiedenen Seiten auf sie zu.
    Die Blätter der Pflanzen schwangen von einer Seite zur anderen.
    Klebrig, wenn sie an ihrem Gesicht entlangstrichen, als wollten sie dort den Schweiß abwischen.
    Zugleich neigten sich die Pflanzenarme zur Seite, und der Druck der Schlinge an ihrem rechten Bein erhöhte sich. Da wurde die Haut zusammengepresst, als wollte man ihr das Blut herauspressen. Sie merkte die Angst, die wieder als Vorbote in ihr hochstieg und ihr sagte, dass verdammt viel passieren konnte.
    Etwas veränderte sich. Die gesamte Welt um sie herum blieb nicht mehr starr. Die Flora hatte ihre Schönheit verloren und war zu einem gefährlichen Monster geworden.
    Sie kam näher. Sie griff zu. Sie senkte sich nieder. Zweige bogen sich ihr entgegen. Blätter klatschten gegen die Haut in ihrem Gesicht. Dünne Ranken bewegten sich wie Schlangen über den Boden und glitten von allen Seiten auf sie zu.
    Sie fanden den Weg über ihren Körper hinweg. Auf der Haut spürte Gerda sie nicht, sie nahm nur den leichten Druck wahr, wenn sie sich bewegten.
    Wo wollten sie hin?
    Die Frau hatte keine Ahnung. Sie war und blieb eine Gefangene.
    Auch wenn sie versuchte, sich vom Boden zu erheben, war dies nicht möglich. Es gelang ihr kaum, die Arme anzuziehen und sich abzustützen. Der Druck kam von allen Seiten. Er war da, er blieb, und er würde sich bestimmt noch verstärken.
    Etwas Kaltes kroch von der rechten Seite auf Gerda zu. Sie zuckte zusammen, als sie die Berührung an ihrem Hals spürte.
    Was war das?
    Gerda Simmons erstarrte. Dieses kalte feuchte Zeug, das da über ihren Hals kroch, konnte nur eine Bedeutung haben. Es war keine Schlange, es war kein Tier, es war eine Pflanze.
    Und die wanderte weiter. Da Gerda auf dem Bauch lag und den Kopf gehoben hatte, bot sie der Pflanze genügend Platz, sich vorzuarbeiten. Sie kroch weiter. Sie fand den Hals, und sie drehte sich um ihn herum. Sie baute eine Würgeschlinge auf, und sie zog sich dabei immer mehr zusammen. Noch bekam Gerda genügend Luft, aber sie wusste auch, dass dies nicht so bleiben würde.
    Die Pflanzen nahmen Rache. Man hatte den Wald hier gerodet, um die Hütte zu bauen, und nun kehrten sie, von einer unheilvollen Kraft getrieben zurück.
    Eine Schlinge lag plötzlich um ihren Hals. Noch recht locker. So konnte sie zumindest Atem schöpfen, den sie einsaugte wie andere Menschen das Wasser tranken.
    Es war ihr klar, dass der Druck sich verstärken würde. Plötzlich begann ihr Herz wieder schneller zu klopfen. Dabei kam es ihr vor, als wollte sich die Brust zusammenziehen. Der Schweiß brach ihr aus den Poren. Sie fand

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