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1335 - Mandragoros Liebeshexe

1335 - Mandragoros Liebeshexe

Titel: 1335 - Mandragoros Liebeshexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hochpeitschen sah.
    Aber jetzt ging es um eine zweite Liane. Und die lebte. Sie war geflohen, sie war geschwächt, wobei ich noch immer nicht wusste, ob es sich wirklich um einen normalen Menschen handelte oder um ein Geschöpf, das Mandragoro erschaffen hatte.
    Auch ich bin kein Übermensch und bekam die Folgen meiner Befreiung zu spüren. Bei den ersten Schritten taumelte ich etwas, da sich mein Kreislauf noch fangen musste.
    Das hatte ich schnell hinter mich gebracht und war wieder in der Lage, normal zu laufen.
    Tief durchatmen. Nachdenken. Sich vorstellen, wohin die Person gelaufen war.
    Einfach geradeaus.
    Ziellos?
    Daran glaubte ich nicht. Sie gehörte zu diesem Wald. Und der Wald gehörte zu ihr.
    Ich würde sie finden, das schwor ich mir. Aber tief in meinem Innern dachte ich daran, dass eine andere Person wichtiger war, eine Frau die Gerda Simmons hieß…
    ***
    Und die lag auf dem feuchten Waldboden und fühlte sich immer mehr als Gefangene ohne Ausweg.
    Um sie herum war alles in Bewegung. Ob es nun über den Waldboden kroch und über ihrem Körper von einer Seite zur anderen schwang. Sie spürte auch die Berührungen dieser Fremdlinge, die durch ihre Haare strichen und mit den Blättern das Gesicht benetzten.
    Und dann gab es noch die Schlinge um ihren Hals. Gerda hütete sich davor, den Kopf anzuheben, denn bei jeder kleinen Bewegung zog sich die Schlinge härter zu.
    Noch konnte sie Luft holen. Leider auch nicht normal, denn die Schlinge ließ nur eine gewisse Bewegungsfreiheit zu.
    Man wollte sie noch nicht sterben lassen…
    Sie kämpfte weiter. Vorsichtig einatmen. Ebenso vorsichtig wieder ausatmen. Der Geruch des Bodens und der Pflanzen drang in ihre Nase. Er füllte ihren Kopf aus.
    Die Augen hatte sie nicht geschlossen. Immer wieder drehte und verdrehte Gerda sie, und plötzlich hörte und sah sie etwas.
    Beides traf sie zugleich. Jemand war dabei, hinter ihr diesen Dschungel aufzubrechen. Zugleich erschien in ihrem geringen Sichtkreis wieder das gewaltige Gesicht wie ein Schatten, der sich grünlich schimmernd und dabei gelblich glänzend über diese unnatürliche Pflanzenwelt legte.
    Das Gesicht kannte sie. Vom Dach des Hauses hatte sie es gesehen. Aber wer wollte zu ihr?
    Ein Gedanke sprang in ihr hoch und verwandelte sich in eine Idee. Sie formte einen Namen.
    John Sinclair!
    Kam er?
    Jemand keuchte. Jemand stöhnte. Nein, das war auf keinen Fall die Stimme eines Mannes. Eine Frau wühlte sich durch diesen Dschungel und stand plötzlich neben ihr.
    Gerda sah sie nicht. Sie spürte die Gegenwart der anderen nur, und dann legten sich zwei Hände auf ihre Schultern.
    Das Gesicht blieb in ihrer Nähe und war so in der Lage, die Umgebung zu erhellen. Klare Konturen traten nicht hervor, aber als man ihren Kopf zur Seite drehte und sie langsam dabei anhob, ohne dass sich die Pflanzenschlinge um ihren Hals zuzog, da sah Gerda, wer da gekommen war.
    Die nackte Frau.
    Die Geliebte ihres Mannes.
    Sie kniete vor ihr, während Gerda auf dem Boden hockte und den Blick nicht von ihr nehmen konnte.
    Wie hatte sie sich verändert!
    Es war auf eine unerklärliche und schreckliche Art und Weise passiert. Der nackte Körper war noch vorhanden, jedoch auch nicht so, wie er normal gewesen wäre.
    Aus ihm ragten braune Äste hervor. Von der Stirn bis zum Bauchnabel, Äste, die braun, brüchig und verfault wirkten.
    Über das Gesicht der Person mit dem offen stehenden Mund rann der Schweiß, der Gerda Simmons wie eine grüne Soße vorkam. Was auch an diesem ungewöhnlichen Licht liegen konnte.
    Sie konnte nicht mehr reden. Dieser Anblick hatte ihr einfach den Atem verschlagen.
    Und dann sah sie noch etwas, als die Person ihre Hand bewegte und damit über ihren Oberschenkel strich. Er war nicht mehr in Ordnung. Es gab etwas, das man als eine tiefe Wunde ansehen konnte. Als Gerda genauer hinschaute, da stellte sie fest, dass fast das gesamte Bein bis hinab zum Knöchel davon erfasst worden war.
    »Er hat mich erwischt!«, flüsterte Liane. »Es hätte anders kommen sollen, aber er hat es geschafft, dein Freund.« Ihr Gesicht zuckte, sie schluckte, bevor sie weitersprach. »Aber er hat nicht gewonnen, dieser Sinclair. Ich werde vergehen, ich werde wieder zu dem werden, aus dem man mich geschaffen hat, aber ich werde noch ein letztes Zeichen setzen.«
    Gerda Simmons hatte genau zugehört und jedes Wort verstanden. Sie musste es erst umsetzen und sorgte dafür, dass sie es auch begriff. Sinclair lebte. Er hatte dieser

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