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1337 - Die Templer-Verschwörung

1337 - Die Templer-Verschwörung

Titel: 1337 - Die Templer-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wusste ich ebenfalls nicht. Sie war einfach nur zerronnen, und ich setzte mich aufrecht hin, als wir in die Nähe der kleinen Stadt gelangten.
    Noch dämmerte es nicht. Es störte auch kein Nebel. Von der Höhe her schauten wir in den breiten Talkessel hinein, an dessen Hängen die neuen Häuser klebten wie Vogelnester.
    Auf den ersten Blick war nichts zu sehen. Ich wollte schon aufatmen und sah auch, dass Suko zu einer Bemerkung ansetzte, als wir beide alles zurückzogen.
    Wir hatten die Lichter gesehen!
    Leider waren es nicht die normalen Lichter. Dafür die sich rotierenden von Polizei-, Feuerwehr- und Krankenwagen. Ihr für mich schauriger Schein verteilte sich dort, wo sich auch das Kloster der Templer befand.
    Diesmal fraß sich die Gänsehaut auf meinem Körper fest.
    »Gütiger Himmel!«, flüsterte Suko. Auch er hatte begriffen, dass etwas Schlimmes passiert war. Bestimmt hatte er es schon vorher geahnt, es mir jedoch nicht gesagt.
    Wenn wir genau hinschauten, sahen wir noch etwas, das einfach nicht in die Normalität hineinpasste. Über dem Ort, an dem das Kloster lag, breitete sich eine Wolke aus. Für mich enthielt sie eine Mischung aus Rauch und Staub.
    Es sagte keiner mehr etwas. Wir fuhren nach Alet-les-Bains hinein und kamen nicht bis an das Kloster heran, weil die Polizei die Umgebung abgesperrt hatte.
    Wir stiegen aus.
    Zwei Beamte schauten uns an. Ihre Blicke waren finster. »Hier kommen Sie nicht weiter.«
    Ich übernahm das Wort. »Das sehen wir. Was ist überhaupt passiert? Das Kloster ist…«
    Man unterbrach mich. »Eine Bombe. Im Kloster ist eine Bombe explodiert. Davon gehen wir erst mal aus.«
    Ich blieb starr stehen, und ich merkte, das sich meine Gesichtsfarbe veränderte. Das Blut verließ meinen Kopf, sodass ich mir selbst wie ein bleiches Gespenst vorkam.
    Eine Bombe also. Ein einfaches, aber wirkungsvolles Mittel. Jeden Tag konnte man von einem Anschlag in den Nachrichten hören oder in den Zeitungen lesen. Es passierte überall auf der Welt. Es war in Mode gekommen. Hätten wir damit rechnen müssen?
    Ich konnte es nicht sagen. Eher nicht, denn Bomben waren nicht die Mittel unserer Gegner.
    Bisher nicht. Jetzt mussten wir umdenken. Sie verließen sich nicht allein auf die Magie, sondern passten sich der Zeit an.
    Es musste auch gebrannt haben, denn der scharfe Rauchgeruch trieb gegen unsere Nasen.
    »Hat es Tote und Verletzte gegeben?«, fragte Suko.
    Die Polizisten hatten unseren Zustand bemerkt und schienen Mitleid mit uns zu haben, deshalb antworteten sie auch.
    »Leider gab es Tote und auch Verletzte.«
    »Wissen Sie, wer…«
    »Nein, wir wissen nichts. Wir sind nur hierher abgestellt worden, um niemanden durchzulassen.«
    »Machen Sie bei uns eine Ausnahme«, bat ich.
    »Warum sollten wir das tun?«
    »Weil wir Kollegen sind.«
    Das konnten sie nicht glauben. Aber wir versuchten es mit unseren Ausweisen. Auch wenn sie derartige Dokumente noch nie gesehen hatten, sahen sie doch amtlich aus, und der Name Scotland Yard sagte ihnen natürlich etwas.
    »Das ist etwas anderes.«
    »Danke«, sagte ich.
    »Trotzdem müssen wir den Chef, Inspektor Bleu, fragen.«
    »Bitte, tun Sie das.«
    Über ein Walkie-Talkie nahm der Mann Verbindung mit seinem Chef auf. Er sprach so schnell, dass ich die Worte kaum verstand, doch sein Nicken gab mir Hoffnung.
    »Sie können fahren!«
    »Merci.«
    Das Absperrband wurde zur Seite geschoben, damit wir mit dem BMW durchkamen. Suko fuhr sehr langsam, und wir rollten einen uns bekannten Weg auf das Kloster zu. Wie oft waren wir ihn schon gefahren, aber niemals mit Gefühlen wie heute.
    »Tote und Verletzte«, flüsterte Suko. »Ich hoffe nur, dass es Godwin nicht erwischt hat.«
    »Darum bete ich fast.« Ich hob die Schultern, und diese Geste sah schon fast verzweifelt aus. »Nichts bleibt, wie es ist. Ich hätte nie gedacht, dass es mal so kommen würde.«
    »Dann hast du ein schlechtes Gedächtnis«, sagte Suko.
    »Wieso?«
    »Erinnere dich daran, dass es schon einmal jemand mit einer Bombe versucht hat.«
    »Stimmt. Beim ersten Angriff.«
    »Eben.«
    Ich wollte daran nicht mehr zurückdenken, denn damals waren wir rechtzeitig genug erschienen, was uns heute nicht gelungen war. So mussten wir wieder mal erkennen, wie unzulänglich der Mensch doch ist. Nur ein Wassertropfen im Kreislauf des Allmächtigen.
    Je näher wir dem Kloster kamen, desto besser erkannten wir, was passiert war. Es war erst mal nichts zu sehen, weil die Mauer und auch die Frontseite

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