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1337 - Die Templer-Verschwörung

1337 - Die Templer-Verschwörung

Titel: 1337 - Die Templer-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Anzeichen deuteten darauf hin, dass es um unsere Templer-Freunde ging, die in Südfrankreich in Alet-les-Bains lebten.
    Unser Feind und gleichzeitiger Verbündeter des Schwarzen Tods, van Akkeren, hatte seinen Plan, die Führung der Templer zu übernehmen, nicht aufgegeben. Er hatte sogar in Saladin, dem Hypnotiseur, einen starken Verbündeten gefunden, denn dieser Mensch war dem Schwarzen Tod ebenfalls zugetan, und die Konstellation aus beiden Männern konnte wirklich zu einer brennenden Gefahr für uns werden. Nicht nur für uns, sondern für alle Templer in dem Kloster. [1]
    Ich hatte mit Godwin de Salier telefoniert und ihn vorgewarnt. Er hatte sich daraufhin mit dem Würfel beschäftigt, der ihm ein schreckliches Bild gezeigt hatte.
    Ein schwarzes Skelett mit glühenden Augen und mit einer mörderischen Sense bewaffnet – der Schwarze Tod.
    Genau das war für uns der letzte Anstoß gewesen, uns ins Flugzeug zu setzen und nach Südfrankreich zu jetten. Wir wollten dort sein, bevor etwas Schreckliches passierte…
    ***
    Der blonde, noch junge Templerführer Godwin de Salier saß allein in seinem Zimmer. Er sah nicht nur um Jahre gealtert aus, er fühlte sich auch so. Trotzdem hoffte er, alles richtig gemacht zu haben. Er hatte seine Mitbrüder vor den Gefahren gewarnt, die auf sie alle zukommen konnten. Etwas Konkretes hatte er nicht nennen können oder wollen. Er war allgemein geblieben und hatte sehr auf eine verschärfte Wachsamkeit gedrungen.
    Die Wahrheit hatte Godwin für sich behalten. Dass er innerhalb der Würfelfläche den Schwarzen Tod gesehen hatte, der wie ein Bote des Unheils über allem schwebte.
    Er hatte etwas vor. Er hatte das Kloster und die Templer in sein Visier genommen. Aber nicht nur der Schwarze Tod allein. Zwar startete auch er Angriffe, aber er verließ sich auch auf diejenigen Menschen, die er sich gefügig gemacht hatte. Und sie fand er immer, denn die Menschen waren nun mal offen für gewisse Dinge, die ihnen mit den entsprechenden Worten versprochen wurden.
    Man konnte die Menschen locken. Reichtum, Macht, weg aus ihrer kleinkarierten Welt, den anderen Typen es mal richtig zeigen und dabei nicht großartig über irgendwelche Methoden nachdenken. Das war ihr Ding. Das musste nicht mal großartig geweckt werden. Und mächtige Dämonen, wie der Schwarze Tod es war, wussten das. Hilfstruppen fanden sie genügend und würden sie immer finden.
    Mit einer müden Bewegung wischte der Templer über seine Stirn. Er glaubte, dass seine Augen brannten. Innerlich fühlte er sich zerrissen, aber es gab auch die Flamme der Hoffnung.
    Seine Freunde John Sinclair und Suko waren unterwegs nach Alet-les-Bains. Auf ihre Bereitschaft setzte der Templer voll und ganz. Schon einmal hatten sie gemeinsam einen Angriff zurückgeschlagen. Da hatte es Vincent van Akkeren allein versucht, das heißt, er hatte sich eine Helferin besorgt, und zwar die Blutsaugerin Justine Cavallo. Das war letztendlich schief gelaufen. Dass ein neuer Angriff versucht werden würde, damit hatte man immer rechnen müssen.
    Es war alles friedlich. Eine Ruhe, wie sie Godwin stets erlebte. Er und seine Mitbrüder lebten am Rande der Stadt. Man wusste über sie Bescheid. Man akzeptierte sie, aber man hatte eine gewisse Scheu davor, ihnen zu begegnen, von einigen Ausnahmen abgesehen.
    Die Gefahr also…
    Der Strom rann dem Templer kalt über den Rücken. Er spürte im Kopf das leichte Tuckern. Intensiv dachte er nach. Eine erkannte Gefahr ist eine halbe Gefahr. Aber auch die Hälfte reichte aus. Und wie sollte er ihr begegnen?
    Keine Ahnung. Das musste er sich selbst gegenüber eingestehen.
    Das Wissen war gleich Null, aber er wollte sich nicht mit den Gedanken beschäftigen und irgendwann in Selbstmitleid zerfließen. Er wollte etwas unternehmen und noch einmal sein Orakel befragen, den Würfel des Heils. Er hatte ihm einen ersten Hinweis gegeben.
    Möglicherweise konnte dieser jetzt konkretisiert werden. Auch daran glaubte er nicht so recht. Der Würfel würde ihm den Schwarzen Tod zeigen, nur die allgemeine Bedrohung. Darauf hatte er bereits reagiert.
    Seine Mitbrüder waren zu allergrößter Wachsamkeit angehalten worden. Er wusste, dass er sich auf sie verlassen konnte. Das ausgeklügelte Warnsystem funktionierte. Wenn jemand das Kloster angreifen wollte, würde er entdeckt werden, denn die elektronischen Augen waren unbestechlich.
    Godwin de Salier stand auf. Er konnte nicht mehr ruhig sitzen bleiben. In seinem Innern brodelte es.

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