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1337 - Die Templer-Verschwörung

1337 - Die Templer-Verschwörung

Titel: 1337 - Die Templer-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Eine derartige Unruhe war ihm eigentlich unbekannt. Auch seine Getreuen kannten ihn nur als einen ruhigen Menschen. Das hatte er werden müssen, nachdem es ihm gelungen war, das Erbe des Abbé Bloch zu übernehmen. Er war sein Nachfolger geworden. Er hatte sich auch nicht dagegen gestemmt, obwohl er von den Jahren her noch jung gewesen war.
    De Salier verließ sein Zimmer. Zuvor hatte er dem Knochensessel einen Blick zugeworfen. Er war das Tor zu einer anderen Welt.
    Godwin war immer versucht, auf dem Sessel Platz zu nehmen, aber er wusste nicht, ob dieser ihn akzeptierte. John Sinclair hatte er akzeptiert. Bei de Salier war es die große Frage.
    Er trat in den Flur!
    Wer dies als Fremder getan hätte, der hätte meinen können, dass in diesem Refugium nur geschlafen wurde. Es gab nichts, was an Hektik erinnerte. Jeder Bruder ging seiner Arbeit nach. In den Fluren saß niemand herum, und auch die Treppe war leer, die Godwin in die Höhe stieg, um in die oberen Räume zu gelangen.
    Sie waren perfekt eingerichtet. Hier befand sich so etwas wie die Zentrale. Es gab elektronische Geräte, die forschten und überwachten. Auf dem Dach standen die Antennen wie Horchposten. Von hier aus hielten die Templer den Kontakt mit der Welt. Da wurden E-Mails verschickt oder empfangen. Hier wurde vieles gehört und archiviert. Jeder, der hier seinen Platz gefunden hatte, wusste auch, dass das Kloster zu einem Pulverfass für ihn werden konnte, weil es eben die Feinde gab, denen es ein Dorn im Auge war.
    Ranier, ein Templer der früher Physik studiert hatte, war der Chef. Oder derjenige, der die Technik am besten beherrschte. Er saß vor dem Bildschirm, schaute auf ihn, doch seine Gedanken flohen woanders hin, das war ihm anzusehen, denn er blickte ins Leere oder schien in sich gekehrt zu sein.
    Godwin de Salier blieb vor ihm stehen. Ranier deutete auf einen zweiten Stuhl.
    »Nimm Platz.«
    »Danke.« Godwin rückte den Stuhl so zurecht, dass er seinen Mitbruder anschauen konnte.
    Ranier schüttelte den Kopf. »Ich weiß, dass du auf Nachrichten wartest, mein Freund.« Er schüttelte den Kopf. »Aber ich kann dir nicht helfen. Ich kann dir keine neuen Informationen geben. Es ist nichts passiert. Wir sind weiterhin sehr wachsam, weil wir glauben, dass du Recht hast, Godwin. Aber wir können uns unsere Feinde auch nicht aus den Rippen schneiden.«
    »Zum Glück nicht.«
    »Kannst du denn Namen sagen, Godwin? Ich meine, du hast uns nichts Konkretes gesagt, als wir zusammenkamen.«
    »Es wäre Spekulation gewesen.«
    »Van Akkeren steht fest.«
    »Ja.«
    »Und sonst«
    De Salier schüttelte den Kopf. »Ich möchte nicht spekulieren. Wir müssen weiterhin davon ausgehen, dass etwas auf uns zukommt und dass es verdammt hart werden kann. Sonst hätten sich John Sinclair und Suko hier nicht angemeldet.«
    »Dann warten wir eben ab.«
    »Natürlich.«
    Godwin wollte schon gehen, als sich einer seiner Mitbrüder meldete. Der Eingang wurde ebenfalls überwacht. Auf einem Monitor erschien das Bild, das sich nun veränderte.
    »Wir bekommen Besuch.«
    Godwin de Salier stand auf. »Wer?«, fragte er mit normaler Stimme, obwohl er innerlich angespannt war.
    »Ein Bekannter. Pierre Sestre. Er bringt den Nachschub für hungrige Mäuler.«
    Das war normal. Das roch nicht nach Gefahr. Aber Godwin war trotzdem misstrauisch. Deshalb ging er zu seinem Mitbruder und beobachtete den Bildschirm.
    Der Transporter, der auf das Tor zurollte, war ihm bekannt. Das Eintreffen der Verpflegung gehörte gewissermaßen zu einem wöchentlichen Ritual. Auch jetzt wirkte alles normal. Der Wagen stoppte, und Sestre stieg aus.
    De Salier behielt ihn im Auge. Die Normalität veränderte sich nicht. Der Kaufmann ging auf das Tor zu. Dort klingelte er und wartete darauf, dass ihm geöffnet wurde. Es verging die übliche Zeit. Dann erschien der Bruder mit der Narbe im Gesicht. Beide Männer unterhielten sich kurz. Wenig später war der Weg frei.
    Ranier war ebenfalls an den Bildschirm herangetreten. »Siehst oder spürst du eine Gefahr, Godwin?«
    »Nein.«
    »Richtig, ich auch nicht. Es ist alles normal. Es läuft alles ab, wie immer einmal in der Woche.«
    Godwin nickte gedankenverloren. »Ja, schon«, gab er zu. »Aber es ist eben diese Normalität, die mich misstrauisch werden lässt. Ich weiß, dass unsere Gegner mit allen Wassern gewaschen sind und die Tricks kennen. Das müssen wir leider akzeptieren.«
    »Was willst du tun?«
    »Beobachten.«
    »Gut.«
    Vier Augen

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