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1337 - Krieg der Esper

Titel: 1337 - Krieg der Esper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Staubzone. Wir sollen dem Funkfeuer folgen und auf der zweiten Welt der Sonne Ctl landen."
    „Tatsächlich?" wunderte ich mich. „Und was ist, wenn wir der Aufforderung nicht Folge leisten? Was passiert dann mit uns?"
    „Darauf wirst du es doch nicht wirklich ankommen lassen, Nikki", sagte Dao-Lin. „Und zwar nicht, weil du irgendwelche Konsequenzen fürchtest, sondern weil du die Urheber der Sendung kennenlernen willst."
    „Du hast recht, Dao-Lin", sagte ich. „Aber ich möchte dennoch wissen, ob man der Aufforderung mit irgendeiner Drohung Nachdruck verleiht."
    „Nein, die Stimme von Ctl fordert das Beiboot nur zur Landung auf Ctl Zwei auf", sagte Dao-Lin. „Aber möchtest du meinen persönlichen Rat hören?"
    „Schieß los!" forderte ich die Kartanin auf. „Ich würde dir raten, lieber den Raknor-Nebel zu verlassen und euch dem Clan der Wissenden zu ergeben, anstatt uns der Stimme von Ctl auszuliefern."
    „Wovor fürchtest du dich eigentlich, Dao-Lin?" fragte ich. „Hast du konkrete Vorstellungen von irgendwelchen Schrecken, die im Ctl-System auf uns warten?"
    „Der Raknor-Nebel wird nicht von ungefähr für die Lebenden zur verbotenen Zone erklärt worden sein", sagte Dao-Lin nur. „Das meine ich auch", stimmte ich zu. „Das ist Grund genug für mich, der Sache nachzugehen."
    „Ich habe die Koordinaten in unser System übertragen", meldete Poerl Alcoun. „Sie sind identisch mit dem Standort eines der Hauptreihensterne in der Dunkelzone. Es handelt sich um die gelbe Sonne vom Spektraltyp G1, eineinhalb Lichtjahre vor uns."
    „Wir fliegen sie an", befahl ich.
    Ich habe alles versucht, um zu verhindern, daß die Sayaaroner den Raknor-Nebel entweihen. Aber wie soll man von Wesen, die ihre eigenen Heiligtümer nicht ehren, verlangen, daß sie die Kultstätten Andersdenkender achten! Sie sind Trampeltiere, die in ihrem Forscherdrang und Wissensdurst geradezu blindwütig vorwärts stürmen und nur an der Bereicherung ihres Wissens interessiert sind. An wahren Erkenntnissen ist ihnen dabei nicht gelegen.
    Was kümmert es sie, welche Werte sie dabei zerstören, welches Gut dabei verlorengeht? Sie erkennen nur Werte, die sie sehen können, und die wollen sie auch betasten - das verstehen sie unter begreifen.
    Sicher, sie haben in ihrer Heimat viele Monumente von geschichtlicher Bedeutung erhalten, und sie erhalten sie mit großem Aufwand für die Nachwelt. Aber diese Monumente sind für sie nichts weiter als Sehenswürdigkeiten, deren Wert nicht nach dem geistigen Gehalt, sondern in kalter Währung gemessen wird.
    So sind die Sayaaroner nun einmal.
    Wie kann man von diesen Hirnmelsstürmern erwarten, daß sie dann die heilige kosmische Stätte eines anderen Volkes achten, dessen Kultur ihnen fremd ist, weil sie sich letztlich gar nicht darum bemühen, sie zu begreifen - es ist ja auch nichts zum Anfassen!
    Aber ich darf nicht ungerecht sein. Im Fall des Raknor-Nebels trifft sie keine Schuld. Zumindest darf ich, die Voica Dao-Lin, sie nicht schuldig sprechen. Ich weiß selbst nicht, wieso dieser kosmische Nebel raknor ist. Für mich persönlich ist das ohne Bedeutung, denn ich akzeptiere das Verbot als solches wie jeder andere Kartanin. Mir braucht man es nicht erst zu erklären, ich frage nicht nach dem Warum, auch nicht als Voica.
    Aber ich meine, wie soll ich meine Ehrfurcht vor dieser Stätte an ungläubige Sayaaroner weitergeben?
    Wenn ich nur von einem Nichts, vom absoluten Nullpunkt des Seins reden kann, dann muß das bei Fremden den Eindruck erwecken, daß wir glauben, daß sich hier das Tor ins Totenreich befindet. Solche Vorstellungen sind die Entsprechung. ihrer verschiedenen Ahnenkulte, Extrapolationen der eigenen Innenwelt auf die Verhältnisse von Fremdwesen.
    Solche Versuche müssen auch umgekehrt scheitern, wenn wir Kartanin versuchen, die Geisteshaltung der Sayaaroner zu begreifen - auch für uns gibt es da zuwenig zum Anfassen im weiteren Sinn.
    Ich hätte Nikki gegenüber schon konkreter werden müssen. Aber ich kann ihr nicht verraten, nicht einmal andeutungsweise, warum dieser kosmische Nebel raknor ist. Ich bin in dieses Geheimnis selbst nicht eingeweiht.
    Darum richtet sich mein Vorwurf gegen den Clan der Wissenden, dem ich angehöre, von dem ich jedoch in gewisse Dinge noch nicht eingeweiht wurde. Ich bin, verglichen mit den siebzehn anderen Voica, eigentlich eine Unwissende.
    Was birgt der Raknor-Nebel?
    Wie oft habe ich diese Frage schon gedacht, seit wir von der WAGEIO geflohen

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