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1337 - Krieg der Esper

Titel: 1337 - Krieg der Esper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sayaaronern die volle Wahrheit sagt. Und wenn ihr ...
    Wissende: Nicht die ganze Wahrheit!
    Dao-Lin: ... mich in die letzten Geheimnisse einweiht.
    Wissende: Letzteres soll geschehen, über den anderen Punkt können wir uns unterhalten. Jetzt kehre in unseren Kreis zurück!
    Dao-Lin: Nicht auf diese Weise. Ich bin eine Voica, aber das schließt nicht ein, daß ich blind gehorche. Es sind einige Reformationen notwendig, denn der Clan ist in Traditionen erstarrt und kann sich den modernen Gegebenheiten nicht mehr anpassen.
    Wissende: Gehorche, Dao-Lin ...
    In diesem Augenblick brach die telepathische Unterhaltung zwischen Dao-Lin-H'ay und den anderen siebzehn Wissenden ab.
    Denn die Esper brachten den über die WAGEIO verteilten Paratau zur spontanen Deflagration, und das Schiff wurde von einer psionischen Schockwelle erfaßt.
    In meinem Geist entlud sich eine Explosion, deren Feuer heller als tausend Sonnen war. Es war, als würde in meinem Kopf eine Gigatonnen-Fusionsbombe gezündet, die mich in meine Atome zerriß.
    Ich versuchte noch, mich gegen den Psi-Sturm abzuschirmen, aber es war zu spät. Ich wurde fortgewirbelt, in meine atomaren Bestandteile zerlegt und wieder zusammengefügt. Nur hatte ich nach Abklingen des Psi-Sturms das Gefühl, daß man mich falsch zusammengesetzt hatte.
    Mein Geist war in Aufruhr, ich fühlte mich als das personifizierte Chaos. Allmählich klärten sich meine Sinne. Ich hörte dumpfe Stimmen und helle, metallen klingende Hintergrundgeräusche. Wie durch einen Schleier sah ich einige schemenhafte Gestalten an mir vorbeischweben. Einer der Schemen steuerte auf mich zu. Ein Gesicht, behaart, mit einer in die Stirn reichenden Haarsichel und mit fremder, nichtmenschlicher Physiognomie und doch vertraut, nahm mein ganzes Blickfeld ein. „Dao-Lin?" fragte ich. „Ja, ich bin. es", sagte die Kartanin. „Alles mit dir in Ordnung, Poerl? Kannst du das Beiboot steuern?"
    „Das übernehme ich", sagte eine autoritäre Frauenstimme aus dem Hintergrund. Ich erkannte sie sofort. „Nikki scheint wenigstens wohlauf zu sein", sagte ich lächelnd. „Und ich Närrin habe sie beschützt", schalt sich Dao-Lin. „Ich hätte sie den Espern überlassen sollen. Du scheinst weniger glimpflich davongekommen zu sein, Poerl. Du hast wohl gerade deine Fähigkeiten gebraucht. Ich dachte schon, du würdest verbrennen."
    „So fühle ich mich auch: verbrannt", gestand ich. „Was ist passiert?"
    „Die Esp'er haben den gesamten Paratau auf der WAGEIO zur spontanen Deflagration gebracht und die freigewordene Psi-Energie gesteuert eingesetzt", erklärte Dao-Lin. „Auf diese Weise teleportierten sie die WAGEIO über ein Viertellichtjahr ..."
    „In die blaue Riesensonne?" rief ich entsetzt, weil ich plötzlich zu wissen glaubte, was die einsuggerierte Sehnsucht nach der blau strahlenden Ewigkeit zu bedeuten hatte. „Stürzen wir in den blauen Riesen?"
    Dao-Lin legte mir beruhigend die Hände auf die Wangen, Kartaninhände können überaus sanft sein, wenn die Krallen eingezogen sind. „Nein, nein", sagte Dao-Lin. „Die WAGEIO wird zwar in die Sonne stürzen, aber die Mannschaft kann gerettet werden. Meine Artgenossen werden keinen umkommen lassen."
    „Das ist also der Denkzettel ...", murmelte ich und unterbrach mich selbst, als ich merkte, daß ich mich verraten hatte.
    Dao-Lin sah mir tief in die Augen, sagte aber nichts und wandte sich gleich darauf ab.
    Ich merkte erst jetzt, daß ich am Fuß eines Schaltpults kauerte, und rappelte mich auf. Mein Kopf dröhnte immer noch, als sei seine atomare Struktur noch nicht zur Ruhe gekommen.
    Nikki und die beiden Arkoniden von Abendrot-Station saßen in den drei Pilotensitzen des Beiboots.
    Sie checkten das Navigationssystem durch. Dann gab Nikki den Startbefehl. Das Beiboot glitt auf die Antigravhebebühne hinaus und wurde hochgehoben. „Ich hoffe, daß die Esper uns noch nicht entdeckt haben", murmelte Nikki Frickel wie zu sich selbst. „Wenn wir erst einmal das Schott geöffnet haben, können sie uns nichts mehr anhaben", erwiderte Arsala, die rechts von Nikki saß.
    Die Hangarschleuse ging auf. Nikki Frickel stieß ein Triumphgeheul aus und rief: „Wir pfeifen auf den Leitstrahl. Start!"
    Das 70-Meter-Beiboot wurde erschüttert, mit einem gewaltigen Ruck und einer minimalen Verzögerung der Andruckabsorber schoß es durch die sich auftuende Öffnung.
    Ich mußte für einen Augenblick geblendet die Augen schließen, als durch das Cockpit die grelle, bläulich

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