Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1338 - Die Sechstageroboter

Titel: 1338 - Die Sechstageroboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sperrgebiet. Dieses Verbot übermittelten sie als „Stimme von Ardustaar" den Hohen Frauen, die für dessen Verbreitung und Einhaltung sorgten.
    Zur Überwachung des Tabus aktivierten die Wissenden bloß eine Orter-Sender-Anlage des Robotsystems, die darauf programmiert wurde, Warnsignale auszustrahlen, sobald sich Fremde dem Ctl-System näherten, und sie zur Landung zu bewegen. Saßen die unbefugten Eindringlinge erst fest, wurden die Wissenden informiert und entschieden, was mit ihnen zu geschehen hatte. „Die intergalaktische Entwicklung hat es erfordert, daß wir euch zu uns bringen ließen", sagte Nana-Bea abschließend. „Wir werden euch wieder zu uns bitten, um uns darüber zu unterhalten."
    „Ich hätte noch ein ganzes Paket von Fragen, die vor allem die Entstehungsgeschichte der Ctl-Roboter und ihre Bestimmung betreffen", sagte ich. „Das ist kein Thema", erklärte Nana-Bea, und die anderen Wissenden nickten zustimmend. „Noch sind die Uhren nicht abgelaufen ..."
    Da mein Mundwerk gegen Esper nicht ausreichte, ihnen die Würmer aus der Nase zu ziehen, fügte ich mich ins Unvermeidliche.
    Beim nächsten Gespräch würde ich mich aber nicht mit Brosamen abspeisen lassen. „Nikki, ich bitte dich, den Voica die ihnen zustehende Ehrerbietung zukommen zu lassen."
    „Wieso, fühlen sie sich auf die Strapse getreten, Dao-Lin?" fragte ich zurück, und die Vorstellung, die betagten Wissenden in Strapsen und entsprechenden Dessous zu sehen, war mir einen Lacher wert. „Sie haben mich nicht geschickt", erwiderte Dao-Lin ernst. „Ich bitte dich persönlich darum. Es tut mir im Innersten weh, wenn ich dich mit den Wissenden so sprechen höre."
    „Ich werde mich zusammenreißen", versprach ich.
    Das Scotaming, so hatten wir erfahren, war der Lebensbereich der Wissenden in der NARGA SANT, diesem „Stück Heimat" - von welcher Heimat eigentlich? Nein, Nikki, stelle dir nicht schon wieder solch quälende Fragen, die dir aller Wahrscheinlichkeit ohnehin nicht beantwortet werden.
    Also, das Scotaming war vermutlich die Hauptzentrale der NARGA SANT, in der die Voica lebten, von wo sie alle Entscheidungen über die Zukunft ihxes Volkes trafen. Vermutlich war der 90-Kilometer-Brocken völlig ausgehöhlt, aber die Wissenden beschränkten sich auf das relativ kleine Scotaming, dessen Ausmaße wir nicht einmal abzuschätzen vermochten.
    Die uns zugewiesenen Unterkünfte lagen an die zweihundert Meter von dem Kreissaal entfernt, in dem wir bei unserer Ankunft empfangen worden waren. Jede der Kabinen war mit einer Schlafstätte und sanitären Anlagen eingerichtet, die wir jedoch nicht nutzten. Ephremon hatte schlechte Erfahrungen gemacht, als er sich duschen wollte. Statt einer Flüssigkeit hatte ein Wind aus den Düsen geblasen, der so etwas wie Reibsand mitbrachte. Ephremon sah danach aus, als wäre er ordentlich geschmirgelt worden. Wir anderen verzichteten daraufhin auf eine solche Reinigungsprozedur.
    Als Mahlzeit wurde Konzentratnahrung serviert. Daran waren wir gewöhnt, und wir waren sogar dankbar, daß die Pillen geschmacksneutral waren. Es hätte durchaus auch schlimmer kommen können. Die Pillen nahmen wir in einem Gemeinschaftsraum an einer knöchelhohen Tafel ein. Dao-Lin servierte sie uns und erklärte dabei, daß es sich hier um ein Provisorium handele, denn es lohne sich nicht, extra Unterkünfte einrichten zu lassen, die auf unsere speziellen Bedürfnisse abgestimmt waren. „Und wann findet die Hinrichtung statt?" erkundigte ich mich.
    Dann kam es zu der eingangs geschilderten Ermahnung von Dao-Lin.
    Danach eröffnete sie uns, daß die Wissenden uns sprechen wollten, um uns über die intergalaktische Situation aufzuklären. „Wird es Krieg geben, Dao-Lin?" erkundigte sich Lydia Peel. „Ich meine, zwischen Kartanin und Galaktikern?"
    „Das werdet ihr von den Voica erfahren", erwiderte Dao-Lin nur.
    Die siebzehn greisen Kartanin erwarteten uns diesmal in einem kleineren Raum, der quadratisch war und in dem nur ein ovaler Tisch stand. Darum herum vierundzwanzig Hocker. Die Wissenden saßen bereits, wir belegten die restlichen Plätze. Dao-Lin nahm links von mir Platz, Poerl setzte sich zu meiner Rechten, Arsala, Lydia und Ephremon folgten unserem Beispiel. Nur Donald, der betagte Schürzenjäger, zögerte, sich auf den frei gelassenen Hocker niederzulassen, weil er dann neben eine der Mumien zu sitzen gekommen wäre. Es blieb ihm aber letztlich keine andere Wahl. „Wird es Krieg zwischen Galaktikern und

Weitere Kostenlose Bücher