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1339 - Der Blutengel

1339 - Der Blutengel

Titel: 1339 - Der Blutengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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standen sie unbeweglich. Eine dichte Kälte schien sie eingefroren zu haben. Kein Laut war zu hören. Zumindest nicht in ihrer unmittelbaren Nähe.
    Dann passierte es doch.
    Nicht direkt über dem dichten Dschungel in der Schlucht, sondern weiter entfernt. Jenseits davon bewegten sich plötzlich Schatten in der Luft. Sie schwebten über den fahlen Himmel und waren deshalb so gut zu erkennen, weil sie wesentlich dunkler waren und sich unter dem fahlen Licht des Himmels bewegten.
    Sie kamen…
    Der Blutengel wartete. Der Schwarze Tod hatte ihn aufgespürt. Er selbst hielt sich zurück. Ob er überhaupt eingreifen würde, war die große Frage. Zunächst schickte er seine Vasallen.
    Die Skelette saßen auf ihren Flugtieren. Böse Gestalten. Angstmacher, die Menschen zu panischer Flucht verleiteten.
    Nicht so den Blutengel. Er hatte auf sie gewartet und sich sogar auf sie gefreut, denn er würde ihnen zeigen, wer der wahre Meister war. Noch waren sie so weit entfernt, dass er sich nicht zu rühren brauchte. Aber sie würden näher kommen, und dann würde er ihnen nicht mehr die Spur einer Chance geben.
    Er zählte sie nicht. Sie bewegten sich mit langsamem Schwingen der zackigen Flügel. Die Schnäbel der Flugdrachen ragten lang und spitz nach vorn. Auf den Körpern hockten die Knochengestalten.
    Ihre ebenfalls knochigen Hände hielten die Wurflanze kampfbereit.
    Sie waren im Umgang mit diesen Waffen perfekt ausgebildet. Wenn sie flogen, trafen sie ein kleines Tier auf der Flucht, auch wenn es Haken schlug.
    Der Blutengel bewegte sich erst, als sie den gegenüberliegenden Rand der Schlucht erreicht hatten. Er hob sein mächtiges Schwert und klammerte seine Beine fester um den Leib seines Pferdes. Er hörte das leise Schnauben des Tiers und wusste, dass es ebenfalls kampfbereit war. Es würde ihn nicht im Stich lassen und nicht verschwinden. Es war mit ihm durch Höllen gegangen und hatte jeden Kampf überstanden. Das sollte sich auch jetzt nicht ändern.
    In einer breiten Reihe flogen sie heran.
    Der Blutengel wartete noch einen Moment, dann ritt er langsam zurück. Er drehte das Tier nicht um die Hand, sondern ließ es rückwärts laufen, was dem Pferd nichts ausmachte. Er wollte seine Feinde nicht aus dem Blick lassen, die ihre Schwingen jetzt heftiger bewegten, da sie die Nähe ihres Feindes spürten.
    Die Skelette konnte man als fahl und zugleich als schwarz bezeichnen. Knochenbleich schimmerten die Schäfte der Lanzen, die sie festhielten. Es gab nicht nur die hässlichen Knochengesichter, die offenen Mäuler, die leeren Augenhöhlen, sondern auch den Willen, den Feind umzubringen.
    Der Blutengel ritt nicht mehr rückwärts. Er hörte sie jetzt hinter seinem Rücken. Ihre Geräusche übertönten auch das Klappern der Pferdehufe. Sie saßen ihm im Nacken. Das Klatschen der Schwingen hörte sich an, als würden sie sich jetzt schon Beifall dafür klatschen, dass er in wenigen Sekunden vernichtet war.
    Sie sollten sich verrechnet haben.
    Der Blutengel ritt weiter. Der Luftzug streifte ihn noch nicht. Er drückte seine Hacken noch intensiver in die Flanken des Tiers, gewann an Tempo und riss dabei seinen rechten Arm mit der Waffe hoch.
    Das genau war das Zeichen für die Veränderung. Aus dem vollen Galopp hervor drückte er das Tier in eine Rechtskurve. Dabei schwang er seine Waffe, ein Schrei verließ sein Maul und dann ritt er den Skeletten entgegen.
    Damit hatten sie nicht gerechnet!
    Er kam über sie wie ein Berserker. Und er bewies, wie perfekt er mit seiner Waffe umgehen konnte. Er hatte sich leicht auf dem Rücken des Pferds aufgerichtet, und den langen Griff seiner Waffe hielt er mit beiden Händen fest. Schreie fegten aus seinem Maul, als er das Schwert im Kreis schlang.
    Die Skelette flogen in diese Schläge hinein. Der Blutengel hörte es klatschen und knirschen, als die scharfe Waffe die knochigen Körper einfach durchschlug.
    Blanke Schädel fielen zu Boden. Arme und Beine wirbelten durch die Luft, und auch die Flugtiere wurden nicht verschont, denn sie haute der Angreifer ebenfalls in Stücke.
    Dann war er durch.
    Er ritt noch einen Teil der Strecke, um sich wieder zu drehen und nach weiteren Angreifern Ausschau zu halten.
    Sie kamen auch.
    Aber es waren längst nicht mehr so viele. Mindestens vier von ihnen waren nicht mehr so vorhanden, wie es sie mal gegeben hatte.
    Sie lagen auf dem Boden, schlugen noch um sich, wenn es sich um die Flugdrachen handelte, aber auch ihre Bewegungen wurden bald träger. So

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