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1339 - Ijarkors letzte Schlacht

Titel: 1339 - Ijarkors letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf der Hand, welchen Schritt der Ewige Krieger nach der Zerstörung der Heraldischen Tore als ersten würde tun müssen.
    Er hatte ein lädiertes Prestige zu reparieren, und nichts lag näher, als am Beispiel der Nomaden zu demonstrieren, daß seine Macht ungebrochen war.
    Die alte Gorim-Station, in der sie sich befanden, lag auf dem Grunde des Subang-Meeres, einer der wenigen Wasserflächen auf der fast nur aus Wasser bestehenden Oberfläche des Planeten Strobila, die einen Namen hatte. Das Subang-Meer erstreckte sich zwischen zwei Landzungen, die der einzige Kontinent nach Süden in den planetarischen Ozean hinausstreckte. Die Station war eine der ältesten, die Gänger des Netzes gebaut hatten. Während der Jahrtausende der großen Kalmenzone von Siom Som hatte sie brachgelegen. Die Netzgänger waren ferngeblieben, weil es keine Präferenzstränge des Psionischen Netzes mehr gab, die das Ephytra-System durchzogen.
    Mit der Zerstörung der Heraldischen Tore war der frühere Zustand wiederhergestellt worden. Die große Kalmenzone war verschwunden. Das Psionische Netz erfüllte wieder den Raumsektor im Zentrum der Galaxis Siom Som, der bis dahin psionisches Vakuum gewesen war. Auf Sabhal hatte man sofort reagiert. Die Weltraumnomaden bedurften der Unterstützung gegen den Ewigen Krieger, der sich mit dem Rachedurst des Gedemütigten auf sie stürzen würde. Strobila lag in unmittelbarer Nähe des Nomadenstützpunkts Cursaafhar. Perry Rhodan hatte sich mit vier Begleitern - unter ihnen seine Tochter Eirene - auf den Weg gemacht. Er hatte mit Veth Leburian Kontakt aufgenommen, der unter den Nomaden als Desotho, als Antikrieger, galt. Auf Rhodans Initiative war zurückzuführen, daß der Desotho dem Ewigen Krieger eine Herausforderung hatte zukommen lassen. In diesem Fall, Schien Rhodan, galt das Prinzip, das ein terranischer Feldherr des Altertums geprägt hatte: Angriff ist die beste Verteidigung.
    Allerdings hatte Veth Leburian alsbald seine eigenen Vorstellungen über den Umgang mit Ijarkor entwickelt. Er war bereit, ein Risiko einzugehen. Er evakuierte die Weltraumnomaden von Cursaafhar nach Strobila. Auf Rhodans Vorhaltungen, daß es dem Ewigen Krieger ein leichtes sein würde, den ganzen Planeten mit einer einzigen Salve in radioaktiven Dampf zu verwandeln, hatte der Desotho geantwortet: „Ich glaube, du schätzt den Krieger falsch ein. Er ist durch die Vernichtung des estartischen Wunders von Siom Som nicht nur gedemütigt worden. Es hat sich auch ein Wandel seines Charakters vollzogen. Niemand überlebt einen derartigen Schock, ohne daß eine Umstrukturierung der Seele stattfindet."
    Über die „Umstrukturierung der Seele" - einen Ausdruck aus dem Vokabular eines Technokraten - hatte Perry Rhodan sich herzlich amüsiert. Dann war er insgeheim darangegangen, seine eigenen Vorbereitungen zu treffen. Infolgedessen standen im Ortungsschatten benachbarter Sonnen über vierzig Raumschiffe der Netzgänger. Beim geringsten Anzeichen, daß Ijarkor den Einsatz ultimater Waffen plante, würden sie aus ihren Verstecken hervorbrechen und sich auf das Flaggschiff des Kriegers stürzen. Auf Strobila befanden sich nicht nur zwei Millionen evakuierte Weltraumnomaden; hier lebten auch Milliarden Ephytraner in allen drei Stadien ihrer metamorphischen Entwicklung.
    Im Augenblick sah es so aus, als habe der Mlironer recht behalten. Ijarkor schien in der Tat einen Gesinnungswandel durchgemacht zu haben. Seine Worte hatten den Klang der Aufrichtigkeit in sich getragen.
    Das Schott der Kommunikationszentrale öffnete sich. Veth Leburian trat hervor. Er trug die übliche Kleidung: eine aus Lederstoffen gefertigte Kombination, die mit ihrer abgewetzten, braunen Oberfläche den Eindruck beträchtlichen Alters vermittelte. Auf den Rücken hatte sich der Mlironer ein tornisterähnliches Behältnis geschnallt, das ihm bis zum Gesäß reichte. Er sprach von ihm mitunter als von einem Überlebensgerät. Den Tornister hatte er während seiner zweitausendjährigen Verbannung in den Orphischen Labyrinthen von Trovenoor entwickelt und gebaut.
    Seine Augen leuchteten. Die schwarzen Sprossen in seinem Gesicht waren in tanzender Bewegung.
    „Er hat gewonnen - und ich habe gewonnen", rief er. „Er ließ sich von meinen Sprengkörpern nicht einschüchtern, und ich bekam dennoch alles, was ich haben wollte."
    „Von Ijarkor, ja", sagte Atlan. „Wenn er sich an sein Wort hält, hat sich das Risiko gelohnt. Aber was ist mit dem Animateur? Was, wenn

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