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1339 - Ijarkors letzte Schlacht

Titel: 1339 - Ijarkors letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eigenes Gesetz vorschrieb, daß jedem Ehre zuteil werden müsse, der es verstand, den Labyrinthen mit eigenen Mitteln zu entkommen. Er hatte die beiden Gorims geadelt, sie zu Freien von Siom Som gemacht. Sie hatten ihm angetragen, sie wollten seinerseits eine Tat vollbringen, die ihm, dem Ewigen Krieger Ijarkor, zu vermehrtem Ruhm gereiche. Er hatte sich überreden lassen und ihnen die Organisation eines besonderen Spiels des Lebens übertragen, das zu seinen Ehren auf dem Mond Ijarkor stattfinden sollte.
    Das war der Anfang vom Ende gewesen. Die Gorims hatten einen teuflischen Plan verfolgt, der ihnen von den Gängern des Netzes eingeflüstert worden war. Als die Sänger von Ophal zu singen begannen, wie sie es üblicherweise beim Spiel des Lebens taten, da war ihr Gesang in psionische Resonanz mit den ultrahochfrequenten Feldern der Heraldischen Tore getreten. Das Königstor auf Som war als erstes zusammengebrochen, und der Zusammenbruch hatte eine Schockwelle ausgelöst, der sämtliche übrigen Heraldischen Tore zum Opfer fielen.
    Oh, wie hatte er die beiden Gorims damals gehaßt! Sie hatten sein estartisches Wunder zerstört: die große Kalmenzone von Siom Som. Er hatte nach ihnen geforscht, aber sie waren ihm durch die Finger geglitten wie Luft. Die Gänger des Netzes hatten ihnen beigestanden.
    Jetzt, in der realen Gegenwart, empfand er keinen Haß mehr. In seinem Bewußtsein war die Erkenntnis gewachsen, daß alles hatte so kommen müssen. Roi Danton und Ronald Tekener waren Werkzeuge in der Hand eines Schicksals, das beschlossen hatte, daß das Ende des Kriegerkults gekommen sei.
    Damals hatten sie Permits getragen, die ihnen von Sotho Tal Ker ausgehändigt worden waren. Er hatte mit ihnen über die Rolle des neuen Sothos mit Namen Tyg Ian diskutiert und ihnen klarzumachen versucht, daß die Galaxis, die sie Milchstraße nannten, von Tyg Ian nichts zu fürchten habe. Die Ausbreitung des Glaubens an den Permanenten Konflikt sei ein natürlicher Vorgang, dem sich auf die Dauer niemand widersetzen könne.
    Und dann, plötzlich, hatte die Tür des Dashid sich geöffnet, und unter der Öffnung war ein geschwänzter Kobold erschienen, einer von der Zwergenart, die auf Etustar lebte, und hatte mit schriller Stimme gerufen: „Heißt mich willkommen! Ich bin Srolg, euer Lotse. Ich werde euch sicher ins Herz der Mächtigkeitsballung der weisen Superintelligenz ESTARTU geleiten. Unserer Superintelligenz, die weise genug ist, darauf zu verzichten, ein Kosmokrat zu werden.
    Gepriesen sei ESTARTU!"
    Das war Ijarkors erste Begegnung mit Srolg gewesen, der ihn von da an bis zum Abflug von Etustar als Betreuer begleitet hatte wie vor ihm seine Vorfahren, alle mit ähnlichem Namen. Diesmal kam der Ewige Krieger nicht alleine nach Etustar. Er hatte drei Begleiter: die beiden Träger der eisernen Faust, die sich als dem Volk der Terraner zugehörig bezeichneten, und Veth Leburian, den Mlironer. Was aus seinen Begleitern während des Aufenthalts auf Etustar geworden war, wußte er nicht. Darum ging es auch nicht in dieser Stunde des Erinnerns. Es war ihm nur noch im Gedächtnis, daß er bei seiner Abreise Roi Danton und Ronald Tekener in die Orphischen Labyrinthe verbannt hatte.
    Er war wie üblich mit einem der zwölf Beiboote auf Etustar gelandet. Geschwänzte Zwerge hatten sich Dantons, Tekeners und Leburians angenommen und sie fortgeführt.
    Srolg war an seiner Seite geblieben und hatte ihn in seine Unterkunft eingewiesen, die mit dem Komfort ausgestattet war, auf den ein Ewiger Krieger Anspruch hatte.
    „Du hast an Bord der SOMBATH eigenartige Worte gesprochen", hatte Ijarkor gesagt, bevor Srolg sich entfernen konnte. „Was hat es mit der Weisheit ESTARTUS auf sich, die sie davon abhält, ein Kosmokrat zu werden? Was ist ein Kosmokrat?"
    Srolg hatte seinen Schwanz über den Arm gefaltet und ihn mit der freien Hand liebkost.
    Er wirkte nachdenklich, als müsse er sich überlegen, ob er die Frage des Kriegers beantworten solle. Schließlich hatte er auf einen Sessel gewiesen und gesagt: „Nimm dort Platz. Deine Frage ist berechtigt, da ich selbst sie hervorgerufen habe. Die Antwort läßt sich nicht mit drei Worten geben. Ich möchte, daß du bequem bist, solange du mir zuhörst."
     
    *
     
    „Die Entwicklung organischen Lebens vollzieht sich in Stufen", begann Srolg, nachdem Ijarkor es sich bequem gemacht hatte. „Auf einer der höheren Stufen beginnt das Leben, Intelligenz zu entwickeln. Auf dieser Stufe befinden wir

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